Nationalsozialismus

Ein Hund kam in die Küche. Von Sepp Mall

»Kindsein in Zeiten des Krieges.«
Krieg und NS-Zeit aus der Sicht eines Kindes. Ein Roman über die Südtiroler Auswanderung und die NS-Verbrechen an Menschen mit Behinderung. Eine Familie aus Südtirol entscheidet sich 1942 im Zuge der »Option» für die Auswanderung ins Deutsche Reich. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und der ersten Station im Deutschen Reich: Innsbruck. Auf Anweisung der Ärzte muss sein behinderter Bruder Hanno in eine Anstalt bei Hall gebracht werden. Die restlicheFamilie zieht weiter nach Oberösterreich.

ISBN 978-3-7011-8286-2     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945. Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente. Aus dem Nachlass herausgegeben und bearbeitet von Volker Eichler. Von Monica Kingreen

Von 1940 bis 1945 wurden aus dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Hessen rund 17.000 Menschen, die das Nazi-Regime als Juden verfolgte, in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert – Frauen und Männer, Säuglinge und Schulkinder, Alte und Kranke. Fast alle sind ermordet worden; kaum mehr als 1.000 haben überlebt. Die Deportationen geschahen vor aller Augen.

Erst seit den 1980er Jahren ist dieses Verbrechen – die Entrechtung, Ausgrenzung, Deportation und Ermordung der Jüdinnen und Juden – mitsamt dem konkreten Geschehen „vor Ort“ näher erforscht worden. Inzwischen liegen zahlreiche regionale Veröffentlichungen hierüber vor. Doch fehlte es bislang an einer Gesamtdarstellung zum Land Hessen, obwohl hier besonders viele Juden gelebt haben. Die Pädagogin und Publizistin Monica Kingreen (1952–2017) hat sich dieser Aufgabe gestellt, konnte das Erscheinen ihres Werks aber leider nicht mehr erleben. Dieses Buch beruht auf dem von der Autorin hinterlassenen Manuskript, das von der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen bearbeitet und in Teilen ergänzt worden ist.

ISBN 978-3-921434-37-6     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Planet ohne Visum. Von Jean Malaquais

Marseille 1942, einige Monate vor der endgültigen Besetzung der Freien Zone durch die Deutschen. Der große Mittelmeerhafen quillt über von Menschen, die vor dem Krieg fliehen und auf die Überfahrt nach Amerika, in eine ungewisse Zukunft hoffen. Die Stadt ist wie eine Reuse, in der die Unerwünschten und vom Vichy-Regime Verfolgten zappeln und täglich versuchen, den Spitzeln und Denunzianten zu entwischen. Fast dreißig Romanfiguren, deren Schicksale auf mehr oder weniger verhängnisvolle Weise miteinander verstrickt sind, lässt Malaquais auftreten: Flüchtlinge, Aktivisten der Résistance, Vertreter internationaler Hilfsorganisationen, Legionäre, Devisenschieber, Spitzel und Mitläufer aller Art.

ISBN 978-3-96054-294-0     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Im Bann des Bösen. Ilse Koch – ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte 1933 bis 1970. Von Alexandra Przyrembel

Ilse Koch war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Die Historikerin Alexandra Przyrembel skizziert in einer fundierten Spurensuche ihren Lebensweg, beschreibt den Prozess und die internationale Berichterstattung sowie die Zeit im Frauengefängnis in Aichach und die Unterstützung durch das Netzwerk der »Stillen Hilfe«.
Bereits 1932 wurde Ilse Koch (1906-1967) Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie den späteren Kommandanten von Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte.

ISBN 978-3-10-002393-3     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Willkommen in Auschwitz. Von Tadeusz Borowski

"Willkommen in Auschwitz", erstmals 1963 in deutscher Übersetzung erschienen, ist eines der wichtigsten Zeugnisse der "Holocaust-Literatur". Borowski war einer der ersten Autoren, der die Erfahrungen in den Konzentrationslagern der Nazis literarisch zu bearbeiten versuchte. Seine Erzählungen schildern die Entmutigung des Menschen in der peinigenden Situation der Lager und beleuchten die Grenzen zwischen Gut und Böse, die zu verschwimmen beginnen, wenn man nicht mehr weiß, wie lange die Hoffnung auf Befreiung hält. Borowskis unfassbare Lakonie und seine klare Sprache erreicht heute noch jeden Leser, und kein geringerer als der Nobelpreisträger Imre Kertesz hat 2002 in Stockholm Borowskis Prosa als einen Schlüssel für sein Verständnis der Entmenschlichung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnet.

ISBN 978-3-949671-07-4     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Kartographie und Weltanschauung. Visuelle Wissensproduktion im Verlag Justus Perthes 1890-1945. Von Philipp Julius Meyer

Landkarten als Wissensvermittler und Ware. Landkarten sind vielseitige Medien: Mit ihnen werden Ressourcen erschlossen, militärische Operationen geplant, politische Forderungen symbolisiert, wissenschaftliche Erkenntnisse präsentiert und Wohnungen geschmückt. Sie vermitteln stets eine bestimmte Sicht auf die Welt, die auch durch die Kartographen und deren visuelles Wissen geprägt ist. Bei der Analyse von Karten geraten diese Protagonisten der Weltbildproduktion jedoch oftmals in den Hintergrund. Philipp Meyer stellt mit Hermann Haack (1872-1966) und Paul Langhans (1867-1952) zwei äußerst produktive Kartographen in den Mittelpunkt seiner Studie.

ISBN 978-3-8353-5025-0     56,00 €  Portofrei     Bestellen

Konrad Lorenz. Biografie. Von Benedikt Föger und Klaus Taschwer

Der österreichische Verhaltensforscher Konrad Lorenz war einer der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Vor genau 50 Jahren erhielt der »Vater der Graugänse« den Medizinnobelpreis - trotz seiner NS-Vergangenheit. Daneben war Lorenz, der wie kaum ein anderer Forscher sein eigenes Fach verkörperte, einer der Gründerväter der Umweltschutzbewegung in Österreich und Deutschland. Konrad Lorenz war ein Mann der Widersprüche. Charismatisch und unterhaltsam, zugleich mahnender Prediger wider die »acht Todsünden der zivilisierten Menschheit«.

ISBN 978-3-7076-0817-5     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Vernichtet. Österreichische Juden und Jüdinnen in den Ghettos des Generalgouvernements 1941/1942. Von Walter Manoschek

Über die kleineren der insgesamt 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen ist wenig bekannt - weder über die Dauer ihrer Existenz noch über die Anzahl der in ihnen eingesperrten Jüdinnen und Juden. Waren sie anfangs noch »Abladeplätze«, wurden sie mit Beginn der »Aktion Reinhardt« im Frühjahr 1942 zu Zwischenstationen auf dem Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 von Wien in die Ghettos des Generalgouvernements deportiert. Die erhaltenen Akten zeigen sie als Orte gewöhnlicher Bürokratie, befassen sich mit Bauwesen, Hygienemaßnahmen und Lebensmittelpreisen. Die Ghettos und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht vor.

ISBN 978-3-7076-0821-2     28,00 €  Portofrei     Bestellen

… da schlagen wir zu. Politische Gewalt in Sachsen 1930–1935. Hrsg. Gerhard Lindemann und Mike Schmeitzner

Während der Endphase der Weimarer Demokratie nahm die Radikalisierung der politischen Ränder zu, verbunden mit einem Anstieg der Zustimmungswerte für die extremistischen Parteien NSDAP und KPD. Diese Entwicklung ging einher mit einem Dynamisierungsprozess verbaler und darauf folgend physischer Gewalt. Die zum Teil bürgerkriegsähnlichen Verhältnisse vor 1933 wurden nach der Machtübernahme durch die NSDAP durch eine zunehmend perfektionierte Gewalt seitens des Staates und der Partei abgelöst. 

 

ISBN 978-3-8471-0934-1     45,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Haß. Deutsche Zeitgeschichte. Von Heinrich Mann

Heinrich Mann war knapp 62 Jahre alt, als er nach der sogenannten Machtübernahme aus der Berliner Akademie der Künste ausgestoßen und ins Exil gezwungen wurde. Sein Name stand auf der ersten Ausbürgerungsliste. Gleich zu Beginn seiner Emigrationszeit in Frankreich wandte er sich mit Essays und Artikeln, die er in Exil-Zeitschriften und in der in Toulouse erscheinenden Zeitung 'La Dépêche' veröffentlichte, vehement gegen die neuen Machthaber. Angereichert um einige Arbeiten, die bereits vor seiner Vertreibung entstanden waren, bilden sie das Material für diesen Essay-Band.

ISBN 978-3-596-25924-3     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Seiten