Hrsg. Jörg Osterloh und Harald Wixforth

Unternehmer und NS-Verbrechen
Wirtschaftseliten im »Dritten Reich« und in der Bundesrepublik Deutschland

Die Verbrechen, an denen Unternehmer im »Dritten Reich« beteiligt waren, reichen von heiklen Rüstungsgeschäften und Transaktionen zur wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete über die skrupellose Ausnutzung von Zwangsarbeit bis hin zur Verfolgung, Ausplünderung und Ermordung der europäischen Juden. Wie aber gingen Unternehmer, die sich bereitwillig auch auf die rassistisch motivierten Ziele der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik eingelassen hatten, nach 1945 mit ihrem »Erfolg« im »Dritten Reich« um? Verdrängten sie ihr hohes Maß an Kollaboration und Anpassung oder arbeiteten sie es bewusst auf? Welche Verhaltensweisen und welche Rechtfertigungsmuster lassen sich hierbei erkennen? Wie erlebten jüdische Unternehmer ihre Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben und die Judenverfolgung? Welche Erfahrungen machten sie bei der »Wiedergutmachung« nach 1945?
 

ISBN 978-3-593-39979-9 1. Auflage 06.11.2014 42,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Mit Beiträge von Ralf Banken, Henning Borggräfe, Sebastian Brünger, Lutz Budrass, Jürgen Finger, Sven Keller, Christopher Kopper, Lars-Dieter Leisner, Stephan H. Lindner, Martin Münzel, Benno Nietzel, Thomas Urban und Harald Wixforth.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Rezension

In den letzten 20 Jahren haben die Unternehmensforschung wie die Erforschung der wirtschaftlichen Existenzvernichtung der Juden einen großen Aufschwung genommen, ohne dabei immer voneinander Notiz zu nehmen. Den von Jörg Osterloh und Harald Wixforth herausgegebenen Sammelband zur Geschichte der Wirtschaftseliten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland eröffnet daher ganz bewusst eine "Perspektive der Opfer", die nach den jüdischen Mitgliedern der deutschen Wirtschaftselite und deren Verfolgungsgeschichte am Beispiel Frankfurts fragt. Von Jan Schleusener Sehepunkte 15.01.2016

Autoreninfos

Sven Keller ist Leiter der Dokumentation Obersalzberg am Institut für Zeitgeschichte (IfZ) München-Berlin in München. Seine Schwerpunkte sind: Gesellschafts- und Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus, Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945, Unternehmensgeschichte. Er veröffentlichte mehrere Monographien und Artikel.

Christopher Kopper (* 1962) ist ein deutscher Historiker. Seit 2012 ist er außerplanmäßiger Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld. 

Wikipedia (DE): Christopher Kopper

Thomas Urban (* 1954) war als Korrespondent der Süddeutschen Zeitung von 1988 bis 2012 Zeitzeuge der großen Umwälzungen in Osteuropa. 

Wikipedia (DE): Thomas Urban

Die Herausgeber

Dr. phil. Jörg Osterloh ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main.

Dr. phil. Harald Wixforth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Bochum.

Verlag

Erstellt: 06.11.2025 - 11:43  |  Geändert: 06.11.2025 - 12:06