Holocaust

Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. Von Hannah Arendt

»Das Erschreckende war seine Normalität«
Der Prozess gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der in der internationalen Öffentlichkeit als einer der Hauptverantwortlichen für die »Endlösung der Judenfrage« in Europa war, fand 1961 in Jerusalem statt. Unter den zahlreichen Prozessbeobachtern aus aller Welt war auch Hannah Arendt.

Ihr Prozessbericht - zunächst in mehreren Folgen im New Yorker veröffentlicht - wurde von ihr 1964 als Buch publiziert und brachte eine Lawine ins Rollen: Es stieß bei seinem Erscheinen auf heftige Ablehung in Israel, Deutschland und in den USA - und wurde zu einem Klassiker wie kaum ein anderes vergleichbares Werk zur Zeitgeschichte und ihrer Deutung.

ISBN 978-3-492-31708-5     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Von verschiedenen Standpunkten. Die Darstellung jüdischer Erfahrung im Film der DDR. Von Lisa Schoß

Die Darstellung jüdischer Erfahrung im Film der DDR ist voller Widersprüche und Ambivalenzen. Einerseits hat man der DDR attestiert, ihre »größte Hypothek« sei »die versäumte Auseinandersetzung« mit der Shoah (Jürgen Danyel) - obwohl oder gerade weil der Antifaschismus politischer Leitdiskurs in der DDR war. Tatsächlich konnte bis 1989 vom Faschismus respektive Antifaschismus die Rede sein und gleichzeitig von den Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung (oder anderen Minderheiten) geschwiegen werden. Andererseits lassen Alltags- und Lokalgeschichte, vor allem aber Kunst und Kultur in der DDR eine vielschichtige Auseinandersetzung mit den deutschen Verbrechen erkennen, darunter auch facettenreiche Darstellungen jüdischer Erfahrung.

ISBN 978-3-86505-423-4     43,00 €  Portofrei     Bestellen

Ich schreib euch aus Berlin. Rückkehr in ein neues Zuhause. Von Maya Lasker-Wallfisch

Die Briefe erweckten sie zum Leben. Indem Maya an die von den Nazis ermordeten Großeltern schrieb, entstand eine Beziehung über die Katastrophe des 20. Jahrhunderts hinweg. Für Maya begann danach ein neues Leben, in einer neuen Stadt, eine neue Mission: den Ort, von dem das Verhängnis seinen Ausgang nahm, zu verwandeln, in ein Zuhause, eine befriedete Heimat. Dazu geht Maya auf die Suche nach der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart Berlins: Friedhof Weißensee, Pestalozzistraße, Gleis 17 im Grunewald ... Im Spiegel dieser Orte und im Zwiegespräch mit den Großeltern rettet sie sich, ihre Familie, ihre jüdische Herkunft.

ISBN 978-3-458-64289-3     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Postkarte. Von Anne Berest

»Eine Suche, in der sich Thriller und Requiem vereinen.« Le Point
Im Januar 2003 fand Anne Berests Mutter unter den Neujahrswünschen eine verstörende Postkarte mit nichts als den Namen ihrer vier Angehörigen, die in Auschwitz ermordet wurden; ohne Absender, ohne Unterschrift. Anne fragt nach und die Mutter erzählt ihr die tragische Geschichte der Familie Rabinowicz. Aber erst als ihre kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt, beschließt Anne, der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Mithilfe eines Privatdetektivs und eines Kriminologen recherchiert sie in alle erdenklichen Richtungen. Das Ergebnis ist dieser Ausnahmeroman. Er zeichnet nicht nur den ungewöhnlichen Weg der Familie nach, sondern fragt auch, ob es gelingen kann, in unserer Zeit als Jüdin ein »ganz normales« Leben zu führen.

ISBN 978-3-8270-1464-1     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Tränen ohne Trauer. Nach der Erinnerungskultur. Von Per Leo

Wie können wir uns von Hitler emanzipieren, ohne den Nationalsozialismus zu vergessen? »Leo hinterfragt die deutsche Erinnerungskultur wie keiner vor ihm. Ich habe seit Jahren kein so intensives, dringliches und brillant geschriebenes Buch mehr gelesen.« Peer Teuwsen, NZZ am Sonntag, 26.09.2021

Auf unsere Erinnerungskultur sind viele Deutsche stolz. Tatsächlich aber diente sie oft nur der eigenen Entlastung. Und sie hat unser Geschichtsbewusstsein verengt. Per Leo weitet es wieder, indem er den Blick öffnet: in die USA und zur DDR, nach Israel und Polen, zurück in eine unaufgeräumte Vergangenheit, nach vorne in ein unvollkommenes Einwanderungsland. Dieses radikale Buch verbindet eine Provokation mit einem Angebot. Es irritiert unseren Läuterungsstolz, und zugleich verlockt es zu einem frischen Blick auf die eigene Geschichte.

ISBN 978-3-608-98219-0     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Kriegspropaganda und Medienmanipulation. Was Sie wissen sollten, um sich nicht täuschen zu lassen. Von Christian Hardinghaus

"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit." Diese Erkenntnis aus dem Ersten Weltkrieg ist bis heute gültig, denn immer wieder haben seither Kriegsanlasslügen zu militärischen Konflikten geführt. Zielgruppenspezifisch ausgearbeitete Propaganda sorgt stets dafür, dass sie während der Dauer eines Krieges gar nicht erst erkannt werden. Während früher den Menschen Information vorenthalten wurde, ist es heute paradoxerweise das massive Überangebot, das ihnen die Wahrheitsfindung erschwert, wie sich nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wieder deutlich zeigt. Diesen Umstand nutzen Machthaber beteiligter Kriegsparteien gekonnt aus, um nicht nur die eigene Bevölkerung und die des Gegners zu manipulieren, sondern die gesamte Weltbevölkerung auf ihre Seite zu ziehen.

ISBN 978-3-95890-563-4     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Ein Kompendium. Hrsg. Magnus Brechtken

Ein Überblickswerk zum Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus.Die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus hat die Geschichte der Bundesrepublik intensiv beeinflusst. Für viele Deutsche war das eine Herausforderung, die sie nur zögernd annahmen. Die Versuche juristischer Aufarbeitung, die Frage nach den Tätern, der Blick auf persönliche Verantwortung, politische Diskussionen und gesellschaftliches Beschweigen, zugleich die Memoirenliteratur und das öffentliche Erinnern in Gedenkstätten und Museen: All dies hat über mehr als sieben Jahrzehnte ein Panorama der Vergangenheitsaufarbeitung geformt. Bislang fehlte jedoch eine zusammenfassende Analyse.

ISBN 978-3-8353-5049-6     38,00 €  Portofrei     Bestellen

Über die Grenze. Von Maja Lunde

»Mutig sein bedeutet, Dinge zu tun, vor denen man große Angst hat.«Norwegen unter deutscher Besatzung 1942. Der zehnjährige Daniel und seine kleine Schwester Sarah sind Juden und müssen über die Grenze nach Schweden fliehen, wo ihr Vater wartet. Doch die Fluchthelfer werden verhaftet, und zwei norwegische Kinder springen ein: die zehnjährige Gerda, die gerade die »Die drei Musketiere« gelesen hat und zu jedem Abenteuer bereit ist, und ihr Bruder Otto. Es wird für die vier Kinder ein Abenteuer auf Leben und Tod. SPIEGEL-Bestseller-Autorin Maja Lunde stellt die vier Kinder authentisch dar: in Streit und Trotz, Unbeschwertheit und Abenteuerlust. In beeindruckender Weise bringt sie so das wichtige Thema auch jüngeren Kindern nahe.

ISBN 978-3-570-31427-2     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Die mit den Wölfen heulen. Warum Menschen der totalitären Versuchung so schwer widerstehen können | Der Bestseller des international anerkannten Neuropsychiaters. Von Boris Cyrulnik

Der Nummer-1-Bestseller aus Frankreich: Das Sachbuch des Neuro-Psychiaters Boris Cyrulnik über die Fragen, wie Ideologien entstehen und was Menschen zu Mitläufern macht.
Als Siebenjähriger entkommt Boris Cyrulnik nur knapp einer Razzia der Nationalsozialisten. Zu diesem Zeitpunkt sind seine Eltern bereits in Vernichtungslager verschleppt worden. Sein Leben lang versucht Cyrulnik zu verstehen, wie solch eine mörderische Ideologie, die seinen Tod wollte, entstehen konnte. Warum werden manche Menschen zu Mitläufern, die sich dem herrschenden Diskurs anpassen, manchmal bis hin zur Verblendung, zum Mord, zum Genozid? Warum gelingt es wiederum anderen, sich davon zu befreien und selbstständig zu denken?

ISBN 978-3-426-27900-7     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis | Ein Plädoyer für eine empathische Erinnerungskultur. Von Charlotte Wiedemann

Orientierung und Ermutigung zum Handeln: Wege zu einer neuen Gedenkkultur.

In einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Was wir erleben, ist eine Zeitenwende - wir müssen unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen Perspektive neu begründen. Das heißt: nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso einbeziehen wie die Ansprüche einer jungen, diversen Generation in Deutschland. Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen erinnern?

ISBN 978-3-549-10049-3     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Seiten