Genozid

Zusammenhänge von Völkermord, Rassismus, Imperialismus und Kolonialismus
»Stop genocide«, »Schluss mit dem Genozid«, wird auf vielen Demonstrationen gefordert: Infolge der israelischen Kriegsführung in Gaza ist das Thema im Fokus wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Internationale Gerichtshof prüft einen Vorwurf, der schwerer kaum wiegen kann: Genozid, das größte Verbrechen im Völkerstrafrecht, kennzeichnet die Absicht, eine nationale, ethnische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.
Auch im Ukrainekrieg wird der Vorwurf erhoben - von beiden Seiten.
- Doch was unterscheidet, auch anderswo, Kriegsverbrechen von Völkermord?
- Wie sind die Gerichtsverfahren zu bewerten?
- Was ist gesichert, was dient der Wahrheit, was der Propaganda?
- Wo wird instrumentalisiert, was die UNO vor allem als Lehre aus dem NS-Faschismus verankerte?
Derlei Fragen geht Aert van Riel anhand konkreter Beispiele nach. Er blickt auf Zusammenhänge von Völkermord, Rassismus, Imperialismus und Kolonialismus. Und auf einen erinnerungspolitischen Missbrauch - auch durch deutsche Regierungen - seit den 1990ern: Unter Verweis auf die Menschheitsverbrechen der Nazis betreiben Staaten und Machtblöcke eine aggressive Außenpolitik und hebeln so jenes Völkerrecht aus, auf das sie sich berufen.
AUSZUG: Genozid: Entscheidend ist die Intention: Aert van Riel geht in »Genozid« der Frage nach: Was unterscheidet Kriegsverbrechen von Völkermord? Neues Deutschland 26.05.2025
Erstellt: 31.05.2025 - 06:28 | Geändert: 31.05.2025 - 07:38