Kritische Theorie

Lipstick Traces. Von Dada bis Punk – kulturelle Avantgarden und ihre Wege aus dem 20. Jahrhundert. Von Greil Marcus

Greil Marcus begann seine Arbeit an »Lipstick Traces« aus Begeisterung für die Sex Pistols: jener Skandal-Band, die 1975 als radikales Statement erfunden wurde. »Ich bin ein Antichrist!«, schrie Johnny Rotten - wie kam eine solche Selbstbezichtigung in die Welt des Pops? Auf der Suche nach Antworten führt Marcus auf die dunklen Pfade der Gegengeschichte, eine Route voller Gotteslästerungen, Abenteuer und Überraschungen. Und obwohl die Sex Pistols hier den Anfang und das Ende markieren, ist »Lipstick Traces« kein Buch über Punk. Es geht vielmehr um ein Aufbegehren, das sich in den unterschiedlichsten Momenten in der Geschichte beobachten lässt ...

ISBN 978-3-95575-156-2     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Welt eine neue Wirklichkeit geben. Feministische und queertheoretische Interventionen. Hrsg. Hannah Fitsch, Inka Greusing, Ina Kerner, Hanna Meißner u.a.

Auch nach Jahrzehnten von Aktivismus und Forschung gilt: Die (Geschlechter-)Verhältnisse im Feld des Politischen und auf der Ebene der kollektiven Weltdeutung sind nach wie vor von Ungleichheiten dominiert. Die Beitragenden zeigen auf, dass die feministische Kritik im Moment des Einwands bereits Möglichkeiten entfaltet, diese Verhältnisse neu zu denken. Ob im Widerspruch gegen die hegemoniale Zuweisung eines bestimmten Ortes, einer gesellschaftlichen Position oder einer vermeintlichen »Natur« - die feministische Kritik entwirft stets auch emanzipatorische Visionen eines solidarischen Zusammenlebens: Sie gibt der Welt eine neue Wirklichkeit.

ISBN 978-3-8376-6168-2     29,00 €  Portofrei     Bestellen  
Kostenloser Download PDF

Das Geld. Wie es in Leib, Seele und Gemeinschaft überspringt. Von Georg Seeßlen

Es gibt viele Theorien über das Geld. Und viele davon haben, wie man so sagt, etwas für sich. Keine aber ist in der Lage, das Wesen, die Funktion und die Herkunft des Geldes so schlüssig zu erklären, dass man sich wenigstens theoretisch über diesen magischen Zustand erheben könnte: Geld ist ein komplexes System, nicht zu Ende zu verstehen, und paradoxerweise ist dieses ökonomische Quantifizierungsmedium nicht einmal wirklich zu berechnen. Das Geld ist ein Teil des Menschen, und der Mensch ist ein Teil des Geldes.

ISBN 978-3-903478-13-8     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Das widersprüchliche Selbst. Eine kritische Theorie kapitalistischer Subjektivation. Von Peter Schulz

Die meisten Menschen sind im Kapitalismus darauf angewiesen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen und auf Märkten erfolgreich zu handeln. Dazu müssen sie sich auf bestimmte Weise begreifen, ein bestimmtes Denken, Wahrnehmen und sogar Fühlen wird vorausgesetzt und zugleich produziert. Daher ist es kein Wunder, das Subjekte und ihre Formung eine bedeutende Rolle in den Kritiken am Kapitalismus seit Marx spielen - und dennoch liegt keine systematische Darstellung dieser kapitalistischen Subjektivation vor.

ISBN 978-3-99136-028-5     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Bleibefreiheit. Von Eva von Redecker

Ein radikal neuer Freiheitsbegriff von einer leidenschaftlichen Stimme der Gegenwartsphilosophie.
Selten wurde Freiheit so intensiv diskutiert wie in der Pandemie: die Freiheit zu reisen, sich uneingeschränkt zu bewegen, Menschen dort zu treffen, wo man möchte. Doch wie zukunftsfähig ist ein derart räumlich abgesteckter Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen? Die Philosophin Eva von Redecker denkt Freiheit darum ganz neu: als die Freiheit, an einem Ort zu leben, an dem wir bleiben könnten.

ISBN 978-3-10-397499-7     22,00 €  Portofrei     Bestellen

»Aus der Art geschlagen« Eine politische Biografie von Felix Weil (1898–1975). Von Hans-Peter Gruber

Das Frankfurter Institut für Sozialforschung kam mit der Kritischen Theorie zu weltweitem Ruhm. Noch kaum erforscht ist bislang das facettenreiche Leben von Felix Weil, der diese Plattform für wissenschaftlichen Marxismus maßgeblich konzipierte und mit seinem Millionenerbe ins Leben rief. Der gebürtige Argentinier entstammte einer deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie, war Revolutionär, Delegierter der Komintern, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein; er förderte avantgardistische Kunst und schuf selbst ein kleineres wissenschaftliches Werk.

ISBN 978-3-593-51507-6     49,00 €  Portofrei     Bestellen

Kritischer Marxismus in Mexiko. Adolfo Sánchez Vázquez und Bolívar Echeverría. Von Stefan Gandler

Lateinamerika verortet sich heute politisch als eigenständig, wurde philosophisch jedoch von westlichen Denktraditionen geprägt. Der seit rund dreißig Jahren in Mexiko lebende und arbeitende Philosoph Stefan Gandler zeigt in »Kritischer Marxismus in Mexiko«, wie fruchtbar die Impulse lateinamerikanischer Perspektiven für die Weiterentwicklung internationaler kritischer Gesellschaftstheorie sein können. Die Sozialphilosophen Adolfo Sánchez Vázquez und Bolívar Echeverría, die beide in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts Professoren an der Universidad Nacional Autónoma de México waren, nehmen dabei eine Scharnierstellung ein. Sie begründeten in ihren Hauptwerken eine andere Tradition der Moderne.

ISBN 978-3-86674-838-5     40,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Mensch ohne Gesicht. Kritik der Identitätspolitik. Von Friedrich Böttiger

Friedrich Böttiger entwickelt im Sinne der kritischen Theorie von Marx, Adorno und Marcuse eine Kritik an der linken wie rechten Identitätspolitik. Denn die postmodernen Ansätze scheinen den Einfluss, den Politik, Gesellschaft und Ökonomie auf die Identitätsbildung und Identitätspolitik haben, zu wenig zu berücksichtigen. In einer Gesellschaft, in der die Individuen im Sinne von Konkurrenz und Wettbewerb vereinzelt gegeneinander um Arbeitsplätze streiten bzw. als wertneutrale Konsumenten die Projektionsfächer der Werbeindustrie darstellen, ist Identität als subjektive Konstruktion von Wirklichkeit sowie ihre Überhöhung gesellschaftlich gewollt. Indem die bestehende Ordnung als Rahmen politischer Aktivität akzeptiert wird, ist nicht mehr die Revolution, ein Umsturz der ausbeuterischen Verhältnisse das Ziel, sondern die "konstruktive Kritik", die auf eine Durchsetzung von Partikularinteressen hinausläuft.

ISBN 978-3-86569-344-0     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus. Hrsg Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz

Hans-Jürgen Krahl war ein unglaublicher Revolutionär: Um 1968 gab es niemanden, der den Versuch einer »historisch angemessenen Vermittlung von Theorie und Praxis« derart intensiv betrieben hat wie er. Als Vorstandsmitglied des SDS lieferte er wichtige Überlegungen zur Organisation der Studierendenbewegung. Er stellte sich nicht nur entschieden gegen eine autoritäre Wende der Bewegung, sondern setzte ihr ein Modell antiautoritärer Emanzipation entgegen. Als einer der Theorieköpfe von '68 debattierte er mit den Intellektuellen der Frankfurter Schule auf Augenhöhe und arbeitete an einer eigenständigen Weiterentwicklung der Kritischen Theorie. Trotz seines frühen Todes mit 27 Jahren hinterließ er ein faszinierendes Lebenswerk, das auch heute einen wichtigen Fundus für Theorie und Praxis der antiautoritären Linken bietet.

ISBN 978-3-85476-910-1     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Soziologische Gegenaufklärung. Vorträge und Aufsätze zur Kritik der Soziologie. Von Gerhard Stapelfeldt

Der zentrale Erfahrungsgehalt der Kritischen Theorie der Gesellschaft war, bei Horkheimer und Adorno, die „Barbarei”; die Kritik galt der Aufklärung von Nationalsozialismus und Antisemitismus aus der Selbstzerstörung der liberalen Aufklärung. Die erste Aufgabe einer kritischen Theorie heute ist daher die Aufklärung der Genesis der Barbarei und deren Verdrängung durch den gegenaufklärerischen neuen Liberalismus: den Ordo-, vor allem den Neoliberalismus. In der Gegenaufklärung koinzidiert ein gesellschaftlicher Irrationalismus mit einer geschichtlichen Erinnerungs- und Hoffnungslosigkeit. Einzig durch die Kritik jenes Liberalismus, der eine Erinnerung des Nationalsozialismus zu verstellen scheint, ist dessen Genesis zu begreifen. Die hier versammelten Aufsätze gelten weitgehend dieser Aufklärung, vermittelt durch eine Kritik der soziologischen Gegenaufklärung.

ISBN 978-3-8300-9426-5     129,00 €  Portofrei     Bestellen

Seiten