An Weihnachten 1933 sitzt ein junger Student in einem Gasthaus irgendwo in Pommern. Er hat auf seiner Flucht kurz Rast gemacht und schreibt an seine Freundin Ilse: »Gestern früh sind wir aus Berlin gekippt. Ungewaschen, ungekämmt. Wie ausgespuckt.« Kurze Zeit später muss er sich in den Niederlanden durchschlagen, heimlich unter dem Pensionsbett von Freunden übernachten. Die Niederländer versteht er nicht, sie blicken ihm nicht in die Augen, sehen in ihm nur »den Migranten« oder »den Flüchtling«. Er sehnt sich nach Deutschland zurück, auch wenn weder Ilse noch seine Mutter verstehen können, warum er das Land überhaupt verlassen hat.