Flucht und Migration sind zentrale Themen zahlreicher Debatten. Dabei werden die Bedürfnisse und Rechte minderjähriger Flüchtlinge häufig ignoriert, obwohl Kinder und Jugendliche besonders schutzbedürftig sind. Sie haben einen Anspruch auf eine angemessene Gestaltung von Flucht-, Aufnahme- und Integrationsprozessen. Karoline Reinhardt und Gottfried Schweiger zeigen: Es liegt in unserer Verantwortung, ihnen ausreichenden Schutz und Unterstützung zu bieten. Diesen Verpflichtungen dürfen wir uns nicht entziehen, auch wenn dies politische, ökonomische und gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt.
Flüchtlinge (Thema)
Es ist das große, messerscharfe, wimmelnde Portrait einer Gesellschaft, die sich auf ihre alten Formen nicht mehr verlassen kann, die neuen aber noch nicht gefunden hat.
Es ist der 9. November 2021, Lockdown in Berlin, doch das Leben bleibt nicht stehen. Der berühmte, aber menschenscheue Schriftsteller Bernard Entremont ist angereist, um einen Preis entgegenzunehmen - ein Ereignis, mit dem die halbe Stadt in Berührung kommt. Engmaschig verwebt Christoph Peters die vielen Geschichten eines Tages und erzählt packend vom Leben in unserer Gegenwart: ...
Kenton ist ein erfolgreicher Journalist: Er ist sprachgewandt, ein Experte auf dem Gebiet der Europäischen Politik und er hat ein kompetentes Urteilsvermögen - zumindest im Berufsleben. Privat wird ihm das Glücksspiel immer wieder zum Verhängnis. Als er eines Morgens nach einer durchzechten Nacht völlig abgebrannt im Zug Richtung Österreich sitzt, sieht er eine Chance, wieder zu Geld zu kommen:
Ein Roman über die unausweichlichen globalen Fragen aus europäischer Perspektive.
Elefanten mitten in der Großstadt, und es werden immer mehr. Was geht hier vor? Rasch muss der Bundeskanzler erkennen, dass die Tiere nicht aus dem Zoo entkommen, sondern ein Geschenk des Präsidenten von Botswana sind. 20 000 Elefanten hat er nach Deutschland geschickt, nachdem die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzogen hat.
Ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer, Anschläge von Fundamentalisten auf Zeitungsredaktionen, die Angst vor den Fremden bei uns, gepaart mit dem Gefühl, sich selbst fremd zu sein: In drei großen Texten – „Die Schutzbefohlenen“, „Wut“ und „Unseres“ – macht Elfriede Jelinek den fortschreitenden Wahnsinn unserer Gegenwart unmittelbar erfahrbar. Wortmächtig und hellsichtig stellt sie westliche Grundwerte wie Humanismus, Demokratie, Meinungsfreiheit und Menschenrechte auf den Prüfstand und scheut sich dabei nicht, ihre eigene Rat- und Fassungslosigkeit angesichts einer Welt zu artikulieren, in der sich politische Fronten immer mehr verhärten und zugleich anscheinend nichts mehr sicher ist.
Ein ermutigendes Buch über die Kraft der Menschlichkeit.
Umes Arunagirinathan und Peggy Parnass trennten fünfzig Lebensjahre, die Hautfarbe, das Geschlecht und auch sonst eine ganze Menge. Doch entscheidend ist, was sie verband. Beide erlebten die tiefgreifende Erfahrung von Flucht und Vertreibung. Peggy wurde von ihrer Mutter 1939 auf einem Kindertransport nach Schweden geschickt, um sie vor der NS-Verfolgung zu retten. Umes kam als 13-jähriger unbegleiteter Flüchtling aus Sri Lanka nach Deutschland.
Wer davon ausgeht, dass Konfliktfreiheit ein Gradmesser für gelungene Integration und eine offene Gesellschaft ist, der irrt. Konflikte entstehen nicht, weil die Integration von Migranten und Minderheiten fehlschlägt, sondern weil sie zunehmend gelingt. Gesellschaftliches Zusammenwachsen erzeugt Kontroversen und populistische Abwehrreaktionen – in Deutschland und weltweit. Aladin El-Mafaalani nimmt in seiner vielfach beachteten Gegenwartsdiagnose eine völlige Neubewertung der heutigen Situation vor.
Von Mafia-Kartellen über glamouröse Modehäuser bis hin zur katholischen Kirche: Menschenhandel als profitabelstes Verbrechen ist überall präsent. »Migranten sind profitabler als Drogen«, sagte ein Mafiaboss kurz vor seiner Verhaftung. Kein milliardenschweres transnationales Verbrechen ist schwerer durchschaubar als der Menschenhandel. Von der kriminellen Unterwelt bis zu Regierungen, Banken, glamourösen Modehäusern und sogar der katholischen Kirche folgt diese bahnbrechende Recherche dem Geld, um eine Industrie zu enthüllen, in der ein Menschenleben nichts zählt - und doch unschätzbar wertvoll ist.
Benny Morris' Buch "The Birth of the Palestinian Refugee Problem (1947-1949)" ist ein Klassiker der Geschichtsschreibung des Nahen Ostens. Seine Enthüllungen darüber, wie und warum 700.000 Palästinenser während des arabisch-israelischen Krieges 1948 ihre Heimat verließen und zu Flüchtlingen wurden, stellten 1988 die widersprüchlichen zionistischen und arabischen Interpretationen in Frage.
Das kämpferische Vermächtnis des leidenschaftlichen Globalisierungskritikers!
In einer Zeit, die von verheerenden Kriegen in Gaza und der Ukraine, von einer drohenden Klimakatastrophe, von Flüchtlingselend und dem Erstarken autoritärer Regime geprägt ist, erinnert Jean Ziegler, langjähriger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, daran, dass im globalen Süden seit Jahrzehnten ein Vernichtungskrieg gegen die Schwächsten der Menschheit wütet, immer und schlimmer noch, mit allein im Jahr 2023 über sechzig Millionen Todesopfern. Gestorben an Hunger, Durst, Epidemien oder durch Verteilungskonflikte, hinterlassen sie ein so stummes wie beredtes Zeugnis von den Auswirkungen des Raubtierkapitalismus: Heute besitzen 50 Einzelpersonen so viel wie die abgehängte Hälfte der Menschheit, erwirtschaften die 500 größten transkontinentalen Unternehmen mehr als die Hälfte des Bruttoweltprodukts.
