— Editorial (Malte Lühmann)
— Türkische Rüstungsproduktion und ihre Grenzen (Axel Gehring)
— Veränderung und Umwandlung – Zur Selbstauflösung der PKK (Rojdan Akkaya)
— Grenzüberschreitungen – Systemische Gewalt gegen Migrant:innen (Johanna Bröse)
— Transnationaler Friedensaktivismus – IPPNW-Delegationsreisen nach Kurdistan (Gisela Penteker)
— Ankaras Afrikapolitik: Einflussnahme am Beispiel Somalia (Emre Şahin)
Mittlerer Osten (Thema)
Ein ermutigendes Buch über die Kraft der Menschlichkeit.
Umes Arunagirinathan und Peggy Parnass trennten fünfzig Lebensjahre, die Hautfarbe, das Geschlecht und auch sonst eine ganze Menge. Doch entscheidend ist, was sie verband. Beide erlebten die tiefgreifende Erfahrung von Flucht und Vertreibung. Peggy wurde von ihrer Mutter 1939 auf einem Kindertransport nach Schweden geschickt, um sie vor der NS-Verfolgung zu retten. Umes kam als 13-jähriger unbegleiteter Flüchtling aus Sri Lanka nach Deutschland.
Der demokratische Konföderalismus strebt im Nahen und Mittleren Osten eine neue Gesellschaftsordnung jenseits des kapitalistischen Nationalstaatensystems an. Basisdemokratie, Geschlechterbefreiung und eine ökologisch-gemeinwohlorientierte Wirtschaft sollen an die Stelle hierarchischer, patriarchalischer und profitorientierter Strukturen treten. Doch woher kommt dieses Gesellschaftsmodell, was sind seine theoretischen Grundlagen und wie lässt es sich in einer kriegsgeschüttelten Region umsetzen?
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erhalten wir täglich Nachrichten zu dem in Gaza geführten Rachefeldzug, den Benjamin Netanjahu und seine Regierung angeordnet haben, vordergründig mit dem Ziel, die Hamas zu zerstören. Die Militäroperation Israels hat bislang unter den dort lebenden Palästinensern schätzungsweise mehr als 42.000 Todesopfer und über 100.000 Verletzte gefordert (Stand: 14. Oktober 2024). Die allermeisten von ihnen waren keine Hamas-Kämpfer, sondern Zivilisten. Das Ausmaß des dort herrschenden Elends ist nahezu unvorstellbar.
Die Vereinten Nationen sind im Irak gescheitert. Ihr Sanktionsregime hat die derzeit katastrophale Lage des Landes mitverursacht und dabei menschliche Grundrechte, wie die auf Nahrung, Gesundheit oder Erziehung, jahrelang missachtet.
Das Programm »Öl für Lebensmittel« sollte in der Zeit des Wirtschaftsembargos von 1996 bis Ende 2003 humanitäre Hilfe für das irakische Volk sichern. Stattdessen haben Probleme wie Budgetbeschränkungen, Programmverzögerungen und vor allem die Politik einiger Mitglieder des Weltsicherheitsrats die rapide Verarmung der irakischen Bevölkerung und den Tod vieler unschuldiger Menschen verursacht.
Globalgeschichte der arabischen Welt - Das neue Standardwerk
Die arabische Welt ist mehr als die Summe der Länder, in denen überwiegend Arabisch gesprochen wird. Seit der Expansion des Islams bildet sie einen religiösen und kulturellen Resonanzraum mit immer wieder neuen Ansätzen zur politischen Einheit. in dieser neuen Geschichte der arabischen Welt beschreiben international renommierte Experten, wie sich diese «Welt» seit der Spätantike formiert hat, wie die arabische Kultur weit über diesen Raum hinaus - bis nach Europa und Amerika - verbreitet wurde und welche Besonderheiten die einzelnen Regionen bis heute prägen. So ist das Buch zugleich ein fasinierender Beitrag zur Globalgeschichte der letzten zweitausend Jahre aus arabischer Sicht.
Phil Klay verwandelt seine Erfahrungen als US-Marine in eine weltumspannende Geschichte des Krieges. Er legt ein brillantes erzählerisches Zeugnis ab von den Verheerungskräften der Zivilisation, von Liebe und Hass, Schuld und Stolz in einer globalisierten Welt.
Am Ende zählt nur eins: auf der richtigen Seite stehen. Doch für die vier Menschen in dieser Geschichte, alle aus Idealismus an einen Ort der Gewalt im kolumbianischen Dschungel gekommen, ist die Grenze zwischen Gut und Böse längst verronnen.
88 Millionen Fässer Erdöl werden weltweit täglich verbraucht. Das sind 44 Supertanker. Woher kommt das Öl? Wie hat es die europäische Geschichte in den letzten 150 Jahren beeinflusst? Und vor allem: Warum geht es uns jetzt aus?
Die Kurden sind bekannt als Störenfriede im Nahen Osten, als Flüchtlinge aus Ostanatolien, von den Anschlägen der verbotenen PKK, neuerdings als heldenhafte Kämpfer gegen die Terrorgruppen des IS im Irak und in Syrien, als Retter der Jesiden und weil Erdogan lieber die Kurden als den IS bombardiert. Doch wie kann man das Verhalten der Kurden richtig einordnen? Nach der unglücklichen Grenzziehung und durch Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes durch die Siegermächte nach dem Ersten Weltkrieg sind die Kurden auf vier Staaten verteilt und hatten unter all ihren Machthabern entsetzlich zu leiden. Ihre Sprache und Kultur wurde verboten, Zigtausende wurden vertrieben und mehrfach umgesiedelt. Dagegen wehren sie sich seit vielen Jahren.
Amed Sherwan wird in Irakisch-Kurdistan in eine gläubige muslimische Familie hineingeboren. Als impulsives, unkonzentriertes Kind fühlt er sich schon früh anders als Gleichaltrige und sucht Halt in seinem Glauben - bis er mit vierzehn Jahren durch Zufall auf einen religionskritischen Text stößt. Was ihn zunächst als Gotteslästerung erschreckt, erscheint ihm wenig später viel einleuchtender als alles, was er bisher gelernt hat. Amed löst sich vom Islam. Doch als er sich seinem Vater gegenüber offenbart, wird das zu seinem Verhängnis: Der zeigt seinen eigenen Sohn an, Amed wird verhaftet und gefoltert. Aufgrund seines jungen Alters wird der Fall zu einem großen Medienereignis, Amed ist öffentlich bekannt und gerät in Lebensgefahr. Es bleibt ihm nur die Flucht nach Europa.
