Ein Tag im Leben von Abed Salama
Vor den Toren Jerusalems kommt es zu einer Tragödie, als ein mit palästinensischen Kindern besetzter Schulbus von einem Sattelschlepper gerammt wird und in Flammen aufgeht. Ungeklärte Zuständigkeiten und lähmende Bürokratie im Grenzgebiet verhindern ein schnelles Eingreifen der Rettungskräfte. Am Unfallort treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander, die gemeinsam versuchen den Kindern zu helfen. Ausgehend von diesem Ereignis werden einfühlsam ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten erzählt.
In seinem auf Tatsachen basierenden Buch gibt Nathan Thrall der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts ein zutiefst menschliches Gesicht. Selten wurden die Auswirkungen israelischer Siedlungspolitik für das tägliche Leben im Westjordanland so schonungslos und bewegend beschrieben.
»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« David Shulman | New York Review of Books
Das Buch wurde 2024 mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie »General Nonfiction« ausgezeichnet. Begründung der Jury: »Ein sorgfältiger und einfühlsamer Bericht über das Leben unter der israelischen Besatzung des Westjordanlandes, erzählt durch das Porträt eines palästinensischen Vaters, dessen fünfjähriger Sohn bei einem Schulbusunfall ums Leben kommt.«
„Ich hatte Tränen in den Augen“: In „Ein Tag im Leben von Abed Salama“ beschreibt Nathan Thrall die Situation der Palästinenser. Ein Gespräch über die Entstehung des Buchs. Von Leon Holly taz 01.09.2024
In diesem Jahr hat Nathan Thralls Buch »Ein Tag im Leben von Abed Salama« den Pulitzer Preis in der Kategorie Sachbücher gewonnen. Für mich ist es weniger ein Sachbuch als vielmehr eine biografische Erzählung über das ereignisreiche Leben des Palästinensers Abed Salama. Es bietet nicht nur Einblicke in seine persönlichen Erlebnisse, sondern auch in die Geschichte des palästinensischen Volkes seit der Teilung Palästinas in ein jüdisches und ein arabisches Gebiet im Jahr 1947. → Detlef Knut 07.08.2024
Der Nahostkonflikt als Mosaik: In einer ungewöhnlichen und tiefgründigen Dokumentation beleuchtet Nathan Thrall die Abgründe des Nahostkonflikts durch die Erinnerung an eine menschliche Katastrophe. Genau das richtige Buch in Zeiten der Polarisierung. Von Michael Bröning → vorwärts 31. Oktober 2023
Weitere Pressestimmen:
»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« David Shulman | New York Review of Books
»Ein tiefgreifendes, umfassendes Portrait des alltäglichen Lebens in Israel und dem Westjordanland. Das beste Buch, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu verstehen.« Financial Times
»In seinem auf sorgfältig recherchierten Tatsachen basierenden Werk erweckt Nathan Thrall die Komplexität der Gesellschaften in Israel / Palästina einfühlsam zum Leben. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die die Konfliktdynamiken besser verstehen wollen.« Dr. Muriel Asseburg | Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
»Eine anschauliche, scharf sezierte Darstellung einer einzigartigen Lebensrealität.« Deborah Feldman
»In „Ein Tag im Leben von Abed Salama“ beschreibt Thrall einen Unfall, bei dem von Jerusalem ein Bus voller palästinensischer Kindergartenkinder verunglückte. Thrall durchleuchtet anhand dieses Unfalls ein komplexes System jahrzehntelanger Vernachlässigung und Ungleichbehandlung der palästinensischen Menschen vor Ort. Zur Sprache kommen dabei Betroffene wie Abed Salama, dessen fünfjähriger Sohn bei dem Unglück verstorben ist.« Valerie Eiseler | Frankfurter Rundschau
»Das Buch verbindet herzzerreißende Prosa mit politischem Scharfsinn.« Yuval Noah Harari
Der Autor:
Nathan Thrall ist der Verfasser von »The Only Language They Understand: Forcing Compromise in Israel and Palestine«. Seine Essays, Besprechungen und Reportagen erschienen im New York Times Magazine, im Guardian, der London Review of Books und der New York Review of Books und wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Ein Jahrzehnt lang wirkte er in der International Crisis Group als Leiter des Arabisch-Israelischen Projekts mit und lehrte am Bard College. Er stammt aus Kalifornien und lebt heute in Jerusalem.
"A Day in the Life of Abed Salama":
5-Year-Old's Death Sheds Light on Life Under Israeli Apartheid
→ Democracy Now! Youtube 05.102023
Erstellt: 02.09.2024 - 08:47 | Geändert: 02.09.2024 - 09:14