Bürgertum

Systemversagen. Warum wir in eine multiple Krise geraten sind. Von Gudula Walterskirchen

Demokratie sowie Grund- und Freiheitsrechte erscheinen uns als selbstverständlich, sie sind es aber nicht. Sie waren stets die Ausnahme und galten nie für alle Menschen. Das hat die Geschichte gezeigt, und das zeigt sich auch heute noch in vielen Ländern. Jene Institutionen, die für Kontrolle und Korrektur in einem Staatswesen sorgen sollten, haben immer wieder versagt, die Verantwortlichen geschwiegen oder das Unrecht sogar legitimiert und gerechtfertigt. Parlamentarier, Gewerkschaften, Standesvertretungen, Universitäten, Justiz, Behörden, Medien - sie alle erlagen der Propaganda oder wurden zu Instrumenten der Repression.

ISBN 978-3-904123-63-1     27,00 €  Portofrei     Bestellen

Geld spielt keine Rolle. Von Anna Mayr

"Anna Mayrs Furor ist wichtig." (Christian Baron, Der Freitag) Nach ihrer Streitschrift 'Die Elenden' schreibt sie radikal persönlich über das Thema Geld und die innere Zerrissenheit angesichts ihrer eigenen Verschwendung.

Geld gab es in ihrer Familie immer zu wenig. Als Kind fragte sie sich deshalb, wie manche achtlos hunderte Euro für Taschen, Schuhe, Steaks ausgeben können, während es gleichzeitig so viele Menschen gibt, für die 100 Euro ein kleines Vermögen sind. Inzwischen ist sie selbst eine von denen geworden, die verschwenderisch Geld ausgeben: 60 Euro für einen Skipass, 225 Euro für eine Katzentherapeutin, 748 Euro für ein Brautkleid. Immer noch rechnet sie die Beträge beim Bezahlen in Hartz-IV-Regelsätze um.

ISBN 978-3-446-27589-8     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Ein anderes ’68. Die Studentenunruhen in Leipzig 1768. Von Jens Schubert

Die Chiffre »1968« steht auch für den Aufbruch der studentischen Neuen Linken. Der viel diskutierte Vorwurf von Didier Eribon lautet, dass sie ihre Freiheit eroberten, die Arbeiterklasse im Stich ließen und die neoliberale Restauration des Kapitalismus begünstigten. Zeitübergreifend untersucht Jens Schubert die Verkehrungen des Bewusstseins der Bildungsschichten aus dem Kleinbürgertum. Sie gehen auf die Arbeitsteilung und das Vordringen der ökonomischen Kategorien Ware, Geld und Kapital in die gesellschaftlichen Beziehungen im 18. Jahrhundert zurück und sind gekennzeichnet durch die grenzenlose Suche nach Freiheiten, Individualismus und Konsum.

ISBN 978-3-89438-770-9     38,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Hose. Ein bürgerliches Lustspiel. Von Carl Sternheim

Die Direktion des Münchner Lustspielhauses gibt sich die Ehre, zur Erstaufführung der Komödie "Die Hose" von Carl Sternheim einzuladen. Die Vorstellung ist nicht öffentlich ...Damit begann, begleitet von Skandalen und juristischen Auseinandersetzungen, die einzigartige Aufführungsgeschichte von Carl Sternheims rasch berühmt gewordener Komödie.

ISBN 978-3-630-61224-9     8,99 €  Portofrei     Bestellen

Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet. Von Marlen Hobrack

Von arbeitenden Frauen, Fallschirmmüttern und Mittelschichtsfeministinnen - Marlen Hobrack formuliert die Klassenfrage aus weiblicher Perspektive radikal neu.

Die Wäschekörbe waren immer voll - nicht mit Wäsche, sondern mit unbezahlten Rechnungen, die ihre Mutter trotz harter Arbeit nicht pünktlich bezahlen konnte. Wenn Marlen Hobrack an ihre Kindheit in Armut in einem bildungsfernen Haushalt denkt, stellt sie immer wieder fest, wie wenig ihr Aufwachsen mit den Herkunftserzählungen der Mittelschicht gemeinsam hat, zu der sie als erfolgreiche Journalistin zählt.

ISBN 978-3-446-27477-8     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Unpolitischen. Von Diego Viga

Der junge Arzt Johannes Kramer arbeitet Anfang der 1930er-Jahre wie viele seiner Freunde und Bekannten an einer akademischen Karriere. Er betreibt medizinische Forschungen an der Universität Wien, bemüht sich um die Liebe seiner Jugendfreundin Anna und erkennt früh, dass Europa vor dem Abgrund steht. Aber der Ernst der Lage wird ihm erst bewusst, als sich in Österreich der Austrofaschismus mit Gewalt durchsetzt und Johannes im Krankenhaus schwer verletzte Februarkämpfer versorgt. Und mit der Annexion Österreichs 1938 geht es für Johannes, seine Bekannten und ihre Familien um Leben und Tod.

ISBN 978-3-99065-083-7     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Mythos und Logos. Antike Philosophie von Homer bis Sokrates (2., überarbeitete und ergänzte Auflage) Von Gerhard Stapelfeldt

Das Verhältnis von Mythos und Logos ist der Philosophie und ihrer Erbin, der Gesellschaftstheorie, fundamental: Es geht um die Möglichkeit des Ausgangs aus der bewusstlosen gesellschaftlichen Entwicklung, es geht um die Möglichkeit eines wahren und guten Lebens. So ist das Verhältnis von Mythos und Logos in der Epoche des Liberalismus, in der Epoche der bürgerlichen Revolutionen, von Vico bis Marx aufgenommen worden. In der Zeit des Nationalsozialismus hingegen haben Horkheimer und Adorno das Verhältnis von Mythos und Aufklärung untersucht, um die Frage zu beantworten, warum die Menschheit in der Barbarei versinkt. An der Odyssee Homers vor allem wurde der Umschlag der Aufklärung in einen rationalen Mythos vorgeführt. Der seit 1973/79 herrschende Neoliberalismus hingegen bestimmt sich durch die Abkehr von der Idee der aufklärenden Vernunft und die Apologie des Mythos. So wird das Ende jener Idee des wahren und guten Lebens proklamiert, die die Philosophie seit der Antike bestimmte und die von der Gesellschaftstheorie aufgenommen worden ist.

ISBN 978-3-339-12070-0     98,80 €  Portofrei     Bestellen

Zwischen den Kriegen. Polens Außenpolitik 1919 - 1939. Von Holger Michael

Das Neue Polen wurde 1919 in Versailles gegründet. Es war politischer und militärischer Hauptbündnispartner Frankreichs. 1921, vor hundert Jahren, endete der Polnisch-Sowjetische Krieg mit dem Friedensvertrag von Riga. Polen erweiterte sein Territorium im Osten erheblich. Diese Gebiete wurden im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 wieder der Sowjetunion zugeschrieben, und im Potsdamer Abkommen 1945 wurde die Rückgabe besiegelt. Als sich Polen 1938 an Hitlers Politik und Aggression gegen die Tschechoslowakei beteiligte, wurde der Staat im Westen als faktischer Verbündeter Nazideutschlands betrachtet. Und wurde doch dessen Opfer. Kein Land Europas verlor im 2. Weltkrieg prozentual von seiner Bevölkerung so viele Menschen wie Polen. In der Zeit zwischen Erstem und Zweiten Weltkrieg liegen Gründe und Erklärungen, weshalb das heutige Polen so ist wie es ist: nationalistisch, anti-russisch, chauvinistisch gegenüber slawischen Völkern, renitent und reaktionär in der EU.

ISBN 978-3-360-01899-1     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Bauern, Bonzen und Bomben. Von Hans Fallada

»Die beste Schilderung der deutschen Kleinstadt.« Kurt Tucholsky

Als aufgebrachte Bauern eine Viehpfändung vereiteln, gerät in einer norddeutschen Kleinstadt alles aus den Fugen. Intrigen und politische Ränke werden geschmiedet, dem Spiel um Geld und Macht kann keiner sich entziehen. - Mit diesem lebendigen, zutiefst menschlichen Roman entwirft Hans Fallada ein reiches Panorama des innenpolitischen Elends der Weimarer Republik.

»Meine kleine Stadt steht für tausend andere und für jede große auch.« Hans Fallada

ISBN 978-3-7466-2793-9     11,99 €  Portofrei     Bestellen

Das Beamtentum in der NS-Diktatur bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Zu Entstehung, Inhalt und Durchführung der einschlägigen Beamtengesetze. Von Sigrun Mühl-Benninghaus

26. Januar 1937. Hitler unterzeichnet das "Deutsche Beamtengesetz". "Ein […] von nationalsozialistischer Weltanschauung durchdrungenes Berufsbeamtentum, das dem Führer des Deutschen Reichs und Volkes, Adolf Hitler, in Treue verbunden ist, bildet einen Grundpfeiler des nationalsozialistischen Staates". Schon am 7. April 1933 war das berüchtigte "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" erlassen worden. Die deutsche Beamtenschaft in der NS-Diktatur: Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen die beiden Gesetze, ihre Entstehung, Durchsetzung und Auswirkungen. Inzwischen zugängliche Quellen insbesondere aus DDR-Archiven bilden die Forschungsbasis.

ISBN 978-3-7700-1601-3     29,70 €  Portofrei     Bestellen

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