Geld spielt keine Rolle. Von Anna Mayr

"Anna Mayrs Furor ist wichtig." (Christian Baron, Der Freitag) Nach ihrer Streitschrift 'Die Elenden' schreibt sie radikal persönlich über das Thema Geld und die innere Zerrissenheit angesichts ihrer eigenen Verschwendung.

Geld gab es in ihrer Familie immer zu wenig. Als Kind fragte sie sich deshalb, wie manche achtlos hunderte Euro für Taschen, Schuhe, Steaks ausgeben können, während es gleichzeitig so viele Menschen gibt, für die 100 Euro ein kleines Vermögen sind. Inzwischen ist sie selbst eine von denen geworden, die verschwenderisch Geld ausgeben: 60 Euro für einen Skipass, 225 Euro für eine Katzentherapeutin, 748 Euro für ein Brautkleid. Immer noch rechnet sie die Beträge beim Bezahlen in Hartz-IV-Regelsätze um.

ISBN 978-3-446-27589-8     22,00 €  Portofrei     Bestellen


Ganz offen erzählt Anna Mayr von ihrer eigenen Bürgerlichwerdung. Doch je willkürlicher die Summen werden, die sie bereit ist zu zahlen, desto mehr sehnt sie sich nach einer Handlungsoption, nach einem Ausweg aus der Zerrissenheit. Wie hält man das Leben aus, wenn man sich selbst am liebsten enteignen würde?

Mehr Infos...

Damenopfer. Warum das Machtspiel Politik nach 15 Jahren Angela Merkel immer noch eine Sache der Männer ist. Von Anna Mayr (preisgekrönter Text) → die ZEIT 10.01.2021

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Ein radikal persönliches Buch (Leseprobe) 60 Euro für einen Skipass, 225 Euro für eine Katzentherapeutin, 748 Euro für ein Brautkleid. Immer noch rechnet die Autorin Anna Mayr die Beträge beim Bezahlen in Hartz-IV-Regelsätze um. Ganz offen erzählt sie hier von ihrer eigenen Bürgerlichwerdung → der Freitag 17.03.2023

Pressestimmen:

„Bewundernswert ... Dazu, seine eigenen, gar nicht mal so alten Aussagen in Zweifel zu ziehen, braucht es Mut. Bravissimo! ... Das ist die Stärke dieses großartigen Buchs, die Bereitschaft seiner Autorin, auch die unangenehmen Dinge festzuhalten.“ Eva Biringer, Welt Online 20.03.23

„Mayr hat eine originelle Erzählperspektive für ihr Anliegen gefunden. … Es gelingt ihr, vom Alltag auszugehen und dann auf grundlegende Facetten von Ungleichheit zu sprechen zu kommen. … Ihr ist es wichtig, sich selbst genau dabei zu beobachten, was das Geldhaben mit ihr macht. Das beschreibt sie mit viel Humor und Selbstironie. Viele Leserinnen und Leser dürften sich in ihrem eigenen, widersprüchlichen Umgang mit Geld und Konsum ertappt fühlen.“ Claas Christophersen, NDR Kultur, 20.03.23

„Eine humorvolle und gleichsam nachdenkliche Erkundung unseres Verhältnisses zum Geld“ Marlen Hobrack, Der Freitag, 16.03.23

„Ein entwaffnend offenes Buch über die Zerrissenheit einer Aufsteigerin." Kristina Maroldt, Brigitte, 01.03.23

„Reichsein macht schäbig. Die Journalistin Anna Mayr ist mit Hartz IV aufgewachsen, heute kauft sie sich Trüffel im 50-Gramm-Gläschen für 17 Euro. Sie sei vom Opfer zur Täterin geworden, sagt sie. Geld korrumpiere und mache zum Komplizen der Ungerechtigkeit. Von Christian Rabhansl → Deutschlandfunk Kultur 25.03.2023

„Wir müssen das Nichtarbeiten enttabuisieren.“ Einen veränderten Blick auf Armut und Arbeitslosigkeit fordert die Autorin und Journalistin Anna Mayr. Im Dlf kritisierte sie die Überbetonung von Arbeit als zentralem Lebensinhalt – und ein Sozialsystem, das viele zurücklasse. Konkret fordert sie eine Anhebung des Arbeitslosengelds. Anna Mayr im Gespräch mit Änne Seidel → Deutschlandfunk 09.08.2020

Die Journalistin Anna Mayr stand als Kind am Rande der Gesellschaft. Aufgewachsen ist sie in einer Plattenhaussiedlung im östlichen Ruhrgebiet als Tochter zweier Langzeitarbeitsloser. (Podcast 29:50) → WDR 13.03.2023

Schrieb Anna Mayr in ihrem ersten Buch noch über das Leben in armen Verhältnissen, betrachtet sie jetzt ihr neues Leben unter Menschen, die sich um Geld keine Sorgen mehr machen müssen. Und erschrickt dabei über sich selbst. Von Christoph Leibold → BR 21.03.2023

Die Autorin:

Anna Mayr wurde 1993 in einer Mittelstadt am östlichen Rand des Ruhrgebiets geboren. Sie studierte Geographie und Literatur in Köln, schrieb für eine Boulevardzeitung, arbeitete als Deutschlehrerin, lernte an der Deutschen Journalistenschule in München, landete dann beim ZEIT-Magazin. Heute ist sie Redakteurin im Politik-Ressort der ZEIT und lebt in Berlin. Bei Hanser Berlin erschienen von ihr Die Elenden (2020) über Armut und Arbeitslosigkeit und zuletzt Geld spielt keine Rolle (2023).

Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet & sie trotzdem braucht
- Anna Mayr → DAI Heidelberg Youtube 12.09.2021

 

Erstellt: 30.03.2023 - 08:41  |  Geändert: 31.03.2023 - 07:33

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