EU (Europäische Union) (Thema)
WAS IN DER FLÜCHTLINGSPOLITIK FALSCH LÄUFT UND WIE WIR DEN BEDÜRFTIGEN WIRKLICH HELFEN KÖNNEN
Das europäische Asyl-System ist zum Lotteriespiel geworden: Geographische Lage, Geld, Fitness und Glück auf dem gefährlichen Land- und Seeweg bestimmen, wer es an die Grenze schafft, Asyl beantragen und einwandern kann. Ruud Koopmans zeigt, dass wir so nicht den Hilfsbedürftigsten helfen und uns zahlreiche Probleme bei der Integration einhandeln. Seine schonungslose Bilanz endet mit einem bestechenden Vorschlag, wie es auch anders ginge - wenn wir nur den Mut dazu haben.
Bauer Willi, Deutschlands bekanntester bloggender Landwirt, erzählt vom Dilemma unserer Essensmacher. Dieses Dilemma verläuft zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen dem Anspruch des Bürgers und dem tatsächlichen Kaufverhalten des Verbrauchers. Bauer Willi erzählt vom gesellschaftlichen Klimawandel und dem Artensterben der bäuerlichen Landwirtschaft. In verständlicher Sprache und ohne erhobenen Zeigefinger schreibt er über die kritischen Themen unserer Gegenwart; über Massentierhaltung, Nitrat, Pflanzenschutz, Insektensterben, Gentechnik und schildert dabei seine Sicht der Dinge. Seine Meinung ist provokant, reizt zum Widerspruch, ist geradeheraus, unbequem und direkt. Genau das macht das Buch so spannend und wichtig.
"Emmanuel Mbolelas Buch ist deshalb so beeindruckend, weil es nicht nur ein Buch der mutigen, detailgenauen Brandmarkung ist, sondern auch ein Buch der unausrottbaren Hoffnung. Ein Buch des Widerstandes, des Aufstandes des Gewissens." JEAN ZIEGLER
Emmanuel Mbolela schreibt in seiner autobiographischen Erzählung über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen.
Der Krieg in der Ukraine hat alle Hoffnung zerstört, dass Europa keine bewaffneten Konflikte mehr erlebt. Wieder, wie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, muss eine neue Friedensordnung gefunden werden. Dazu muss über die aktuelle militärische Lage im Ukrainekrieg hinaus gedacht werden.
Die Autoren dieses Buches eint die Sorge um eine Verkürzung der aktuellen Debatten auf die militärische Logik und gleichzeitig eine falsche Moralisierung der Außenpolitik. Sie eröffnen unterschiedliche Perspektiven für eine neue Realpolitik, in der die Interessen der Ukraine berücksichtigt und zugleich die Chancen für stabile Sicherheit und Frieden ausgelotet werden.
Die Europäische Union hat, zehn Jahre nachdem dem Staatenbund für den »erfolgreichen Kampf für Frieden und Menschenrechte« der Friedensnobelpreis verliehen wurde, mit ihrem brutalen Vorgehen gegen schutzsuchende Menschen auf der Flucht die tödlichste Grenze der Welt geschaffen, das Mittelmeer zum Massengrab gemacht. Es ist die Aufkündigung der vielbeschworenen »europäischen Werte«, die zivilisatorische Kapitulation vor einer der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, in dem so viele Menschen wie nie zuvor auf der Flucht sind - Krieg, Verfolgung, Hunger und Klimawandel.
Mit "Wir sind die Guten - Ansichten eines Putinverstehers" schrieb Mathias Bröckers (zusammen mit Paul Schreyer) 2014 über die Hintergründe des Ukraine-Konflikts eines der erfolgreichsten politischen Sachbücher des Jahres. 2019 erschien die aktualisierte und erweiterte Fassung des Bestsellers unter dem Titel "Wir sind immer die Guten", der die drohende Zuspitzung des Konflikts schon thematisiert, die mit dem militärischen Angriff Russlands im Februar 2022 eskalierte und einen Propaganda-Tsunami auslöste, der alle journalistischen Standards begrub: Die Medien, so Bröckers These, mutierten von Berichterstattern zu einer Art Kriegspartei. Bröckers hält mit "Vom Ende der unipolaren Welt" dagegen.
Geld regiert die Welt - kaum jemand wird dagegen Einwände vorbringen. Und doch ist nur den wenigsten bewusst, in welchem Maße dies tatsächlich geschieht und welche Mechanismen dafür genutzt werden. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde offensichtlich, wie Superreiche von der Krise profitieren. Zwischen 2020 und 2021 wuchs die Zahl der Milliardäre weltweit um rund 800 auf 3000 an. In seinem Buch spricht Wolfgang Effenberger von Plutokraten, was den Faktor der Macht betont. Denn die selbstermächtigte Elite nutzt diese zum Umbau der Welt in ihrem Sinne - mit List und Tücke, frei von Skrupeln. Ihr Einfluss reicht nicht nur tief in Politik und Militär hinein, sondern umfasst heute auch die Wissenschaft und vor allem die Medien, ohne deren kritische Berichterstattung ein wesentliches Korrektiv in der Gesellschaft fehlt.
Ein einzigartiger Austausch über ein fremdes nahes Land. Gibt es Anlass, Moskau zu fürchten? Hat womöglich Russland Grund, dem Westen zu misstrauen? Wodurch werden die Spannungen zwischen Ost und West befeuert? Und lassen sie sich lösen?
Der langjährige ARD-Korrespondent Fritz Pleitgen und der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller Michail Schischkin erzählen von ihren Erfahrungen mit Russland und dem Westen und den Gegensätzen und Spannungen, die sich seit einigen Jahren wieder verschärfen: Zwei profunde Kenner, die erkunden, wie es nach der Ära der Entspannungspolitik und dem vermeintlichen Ende der Ost-West-Konfrontation zu der angespannten aktuellen Lage kommen konnte. Beide eint ihre Liebe zu Russland - doch in ihrer Einschätzung der Wurzeln des Konflikts sind sie Kontrahenten ...
Dieses Buch liefert einen Überblick über die schwer durchschaubare Umwelt- und Klimapolitik und ihre Begriffe, Ziele und internationalen Regelungen, um sie dann aus einer fundamentalökologischen Perspektive kritisch zu bewerten. Es eröffnet mit einer ungeschönten klimapolitischen Gegenwartsbestimmung. Anschließend werden die zentralen Konzepte der Klimapolitik: Klimaneutralität, Kompensation und Emissionshandel vorgestellt und es wird in einer politökonomische Erklärung aufgezeigt, aus welchen Motiven heraus ihre weltweite problematische Durchsetzung veranlasst ist. Nach einer kurzen Rekapitulation des desaströsen Kyoto-Protokolls und des Pariser Abkommens werden das Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS), die EU-Klimaschutzverordnung, der Green Deal und die EU-Regelungen zu Landnutzung und Forstwirtschaft sowie die Marktstabilitätsreserve als ein Beispiel für EUrokratie erläutert.
»Wer bei Schlüsseltechnologien wie der Künstlichen Intelligenz global den Ton angibt, wird in der Lage sein, wirtschaftlich, politisch und auch militärisch zu dominieren«, so Michael Roth vom Auswärtigen Amt. Drei Volkswirtschaften treiben derzeit die Digitalisierungstechniken voran. Sie stecken in die Entwicklung der »Künstlichen Intelligenz« Milliarden von Forschungsgeldern. Dies sind die USA, die EU - vor allem Deutschland und Frankreich - sowie China. Eine zweite Gruppe versucht aufzuholen, so Indien, Russland, Japan und auch Vietnam und Indonesien. Die allermeisten haben weder die Finanzmittel noch die Fachkräfte, um an diesem Rennen teilzunehmen.
