AUSDRUCK Dezember 2025
Schwerpunkt: Feminismus heißt Antimilitarismus

Editorial (Jacqueline Andres und Reza Schwarz)
Militär.Macht.Gender (Margot Mehlis)
Patriachat entwaffnen (Provisorischer anarchistischer Antikriegsrat Berlin)
Zwischen Regenbogen und Tarnfarbe (Victoria Kropp)

ISSN 1612-7366 12.12.2025 Kostenlos Download (PDF) von www.imi-online.de

Bundeswehreinsatz in Wokeistan (Reza Schwarz)
Feminismus in Tarnfarben – Die mediale Fantasie der kämpfenden Frau (Robin Welsch)
Überleben in dieser apokalyptischen Zeit (Interview mit Farah Salka)
Deutsche Feministische Außenpolitik? – Eine Bilanz (Jacqueline Andres)
Kriegsmatrix – KI-Kriegsführung (Jutta Weber)

Magazin

Proteste & Widerstand

Den Betrieb entrüsten – Aktiv gegen Kriegstüchtigkeit (Marcus Schwarzbach)
Kriegstüchtig: Der Kölner Kessel und die Berichterstattung (Christoph Marischka)
Friedensorganisationen starten Abrüstungsappell (Marius Pletsch)
Den Druck hoch halten (Pablo Flock)

Innere „Sicherheit“

Psychiatrische Diagnosen als „Sicherheitsrisiko“ (Reza Schwarz)
Hobbits gegen Palantir (Pablo Flock)

Drohnen und Beschaffung

Drohnenwälle aus Bayern (Franz Enders)
The New Spirit (Christoph Marischka)
Fregatte versenkt – Das F-126-Fiasko (Jürgen Wagner)

Militärische Infrastruktur

Militärische Mobilität: Korridore der Aufrüstung (Jonathan Jokisch)
Das Ende der Konversion (Jürgen Wagner)

NATO & EU

Die NATO in der Arktis (Ben Müller)
Europas Rüstungsfahrplan 2030 (Özlem Alev Demirel und Jürgen Wagner)

Quelle: Informationsstelle Militarisierung 

Über die Möglichkeiten von Betriebsräten, das BetrVG antimilitaristisch zu nutzen

In den 1980er Jahren haben friedenspolitisch engagierte IG-Metall-Arbeitskreise für Rüstungskonversion geworben und Konzepte entwickelt, wie Waffenfabriken auf zivile Produkte umgestellt werden. Vielerorts begrüßen es Gewerkschaftsvorstände heute, wenn Rüstungsstandorte ausgebaut werden. Immer mehr Stellen werden im Militärbereich geschaffen. Den „Ausbau der Verteidigungskapazitäten auf nationaler und europäischer Ebene und die Verbesserung der Ausrüstung der Bundeswehr“ kritisiert nicht einmal der DGB-Bundesvorstand in einem Positionspapier zu den diesjährigen Ostermärschen. Vielen Gewerkschaftsmitgliedern ist klar: Umverteilung, der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur und der Umbau der Industrie sind auf eine friedensstiftende Außenpolitik angewiesen.

„Jeder Euro, der jetzt in den Rüstungshaushalten verschwindet, der fehlt uns für gute Bildung, gute Renten und eine ausfinanzierte öffentliche Daseinsvorsorge“, sagt Derya Rust, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Salzgitter-Peine.

Wollen Betriebsräte und gewerkschaftliche Vertrauensleute gegen die Kriegstüchtigkeit aktiv werden, müssen sie vor Ort beginnen. Das ist keine leichte Aufgabe. Möglichkeiten bietet jedoch das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG). Die rechtlichen Optionen sollten mit betriebspolitischen Instrumenten verknüpft werden, um friedenspolitische Themen in der Belegschaft zu verankern.

Erstellt: 17.12.2025 - 07:41  |  Geändert: 17.12.2025 - 08:00