— Editorial (Jacqueline Andres und Reza Schwarz)
— Militär.Macht.Gender (Margot Mehlis)
— Patriachat entwaffnen (Provisorischer anarchistischer Antikriegsrat Berlin)
— Zwischen Regenbogen und Tarnfarbe (Victoria Kropp)
Unternehmen (Thema)
Über die Möglichkeiten von Betriebsräten, das BetrVG antimilitaristisch zu nutzen
In den 1980er Jahren haben friedenspolitisch engagierte IG-Metall-Arbeitskreise für Rüstungskonversion geworben und Konzepte entwickelt, wie Waffenfabriken auf zivile Produkte umgestellt werden. Vielerorts begrüßen es Gewerkschaftsvorstände heute, wenn Rüstungsstandorte ausgebaut werden. Immer mehr Stellen werden im Militärbereich geschaffen. Den „Ausbau der Verteidigungskapazitäten auf nationaler und europäischer Ebene und die Verbesserung der Ausrüstung der Bundeswehr“ kritisiert nicht einmal der DGB-Bundesvorstand in einem Positionspapier zu den diesjährigen Ostermärschen. Vielen Gewerkschaftsmitgliedern ist klar: Umverteilung, der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur und der Umbau der Industrie sind auf eine friedensstiftende Außenpolitik angewiesen.
„Jeder Euro, der jetzt in den Rüstungshaushalten verschwindet, der fehlt uns für gute Bildung, gute Renten und eine ausfinanzierte öffentliche Daseinsvorsorge“, sagt Derya Rust, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Salzgitter-Peine.
Wollen Betriebsräte und gewerkschaftliche Vertrauensleute gegen die Kriegstüchtigkeit aktiv werden, müssen sie vor Ort beginnen. Das ist keine leichte Aufgabe. Möglichkeiten bietet jedoch das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG). Die rechtlichen Optionen sollten mit betriebspolitischen Instrumenten verknüpft werden, um friedenspolitische Themen in der Belegschaft zu verankern.
Aufstieg Ost?! Richard Schimko, der Physiker, der Ost-Berlin regieren sollte - erzählt Zeitgeschichte. »Als Abgeordneter beschloss ich 1989, nicht Politiker oder Bürgermeister zu werden, sondern Klein-Kapitalist oder wenigstens Manager«
Richard Schimko verfügt über mehr als dreißig Patente und unzählige Anekdoten, die er im Laufe seines Lebens als Wissenschaftler und Wirtschaftler gesammelt hat.
Digitalisierung, demografischer Wandel oder Migration verändern unsere Denk- und Handlungsweisen fundamental. Die Welt wird immer unberechenbarer und die Unsicherheit sowie die Komplexität nehmen zu. Da es ohne Werte kein kreatives, kompetentes Handeln - weder im individuellen, noch im sozialen Sinne – gibt, kommt den Werten angesichts dieser Herausforderungen eine immer größere Bedeutung zu.
Das grundlegende Werke zur Unternehmensplanung von Aloys Gälweiler, einem Pionier des systemorientierten Managements. Sein Ansatz bietet ein umfassendes "Navigationssystem" für die Unternehmensführung. Die Schlüsselkonzepte lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Wir leben in einer neuen Form von Kolonialismus, das zeigen die weltweit renommierten Forscher Nick Couldry und Ulises A. Mejias, die das Konzept des Datenkolonialismus begründet haben. In der Vergangenheit war der Kolonialismus eine Landnahme von natürlichen Ressourcen und Ausbeutung von Arbeit und Privateigentum. Er gab vor, zu modernisieren und zu zivilisieren, aber in Wirklichkeit ging es um Kontrolle. Der Kolonialismus ist nicht verschwunden, sondern hat eine neue Form angenommen. Große Technologieunternehmen beuten unsere wichtigsten und grundlegendsten Ressourcen - unsere Daten - aus.
Thomas M. Fischer entwickelt in seinem Buch konkrete Ideen für eine nachhaltige Transformation am Standort Deutschland, indem er verschiedene Ansätze zu einem Ganzen verbindet. Die zentrale Frage ist dabei nicht, worauf wir als Gesellschaft auf dem Weg zu wirksamem Klima- und Umweltschutz verzichten müssen, sondern vielmehr, was wir an Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Resilienz gewinnen können.
Alex Carey untersucht, wie Unternehmen, PR-Agenturen und politische Eliten die öffentliche Meinung systematisch manipulieren, um ihre Interessen durchzusetzen. Er offenbart damit eine wenig bekannte, aber entscheidende Dimension moderner Demokratie: die stille, aber effektive Kontrolle durch wirtschaftliche Propaganda.
Mit unternehmerischen Mitteln sozialen und ökologischen Mehrwert generieren, um gesellschaftliche Probleme nachhaltig und innovativ zu lösen - die attraktiv klingende Idee des Social Entrepreneurship hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Als Transformationsmethode reicht sie weit in die betriebliche Praxis hinein und fordert gängige Denk- und Handlungsmuster heraus. Das Handbuch gibt einen aktuellen Überblick über das komplexe Feld und versammelt sozialwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Perspektiven auf das Thema.
Ob man ihr nun kritisch gegenübersteht oder glaubt, sie habe das Potenzial, das Leben von Millionen Menschen zu verbessern – Fakt ist, künstliche Intelligenz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es ist daher unumgänglich zu verstehen, wie sie funktioniert – auch, weil diejenigen, die sie zu ihrem Vorteil einzusetzen wissen, künftig die sein werden, auf die Unternehmen nicht verzichten können.
