Expansion um jeden Preis
Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg, 1929-1945

Das Unternehmen Wintershall verstrickte sich tief mit den Machenschaften des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. Der politische Umbruch 1933 fiel in eine Zeit, in der sich der Konzern strategisch neu aufstellte und aus dem Kalibergbau in das Öl- und Leichtmetallgeschäft diversifizierte. Aus moralischem Opportunismus und geschäftlichen Pragmatismus suchte der Vorstand früh den Kontakt zu den neuen Machthabern.

ISBN 978-3-95542-378-0 20,00 € Portofrei Bestellen

Wintershall positionierte sich erfolgreich in der dirigistischen Energie- und Rüstungswirtschaft, wurde zu einem Mitspieler des Rohstoffwettlaufs in Osteuropa und profitierte von "Arisierung", Fremd- und Zwangsarbeit. Diese drei Themenschwerpunkte werden in der vorliegenden Studie behandelt.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Wintershall auf Wikipedia

Die Wintershall AG war viel stärker mit den Nationalsozialisten verstrickt, als dies lange Zeit bekannt war. Drei Autoren der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte haben die Geschichte des Unternehmens und dessen Rolle in der NS-Zeit in der Studie „Expansion um jeden Preis: Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg, 1929-1945“ aufgearbeitet. Die Studie war bereits vor vier Jahren zum 125-jährigen Bestehen der Firma erschienen. Nun werden deren Ergebnisse sowie die in der Folge darüber hinaus vom Unternehmenshistoriker Marvin Brendel recherchierten Erkenntnisse bei einem Vortrag (...) vorgestellt. Von Bastian Ludwig → HNA 19.02.24

Wintershall Dea veröffentlicht Studien zur Firmengeschichte im Nationalsozialismus, Kassel/Frankfurt. →  Wintershall Dea 22.10.20

Die Autoren:

Manfred Grieger, geb. 1960, Honorarprofessor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen, letzte Veröffentlichungen: Gifhorner Juden im Nationalsozia-lismus. Diskriminierung, Ausgrenzung, Deportation und Überleben (Gifhorn 2018); Sartorius im Na-tionalsozialismus. Generationswechsel im Familienunternehmen zwischen Weltwirtschaftskrise und Entnazifizierung (Göttingen 2019).

Manfred Grieger auf Wikipedia

Ingo Köhler, Dr. phil., geb. 1971, Privatdozent an der Georg-August-Universität Göttingen und Koordinationsassistent des DFG-Schwerpunktprogramms 1859 „Erfahrungen und Erwartungen. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns“ an der Humboldt-Universität zu Berlin; Publikationsschwerpunkte sind die Unternehmensgeschichte, die Wirtschaftsgeschichte des Nationalsozialismus sowie die Geschichte des Marketings und der Marktforschung nach 1945.

Dr. Rainer Karlsch (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin), geb. 1957, Studium der Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1996 Erster Preis der Stinnes Stiftung für das Buch "Allein bezahlt? Die Reparationsleistungen der SBZ/DDR 1945-53", wichtigste Publikationen: Faktor Öl. Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1859-1974, München 2003 (gemeinsam mit Raymond Stokes); Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalten (gemeinsam mit Michael Schäfer), Leipzig 2006, Uran für Moskau, Die Wismut eine populäre Geschichte, Berlin 2007; Leuna - 100 Jahre Chemie, Löbejün 2016.

Rainer Karlsch auf Wikipedia

Erstellt: 20.02.2024 - 06:10  |  Geändert: 07.05.2024 - 08:36