„Zur Hölle mit dem Krieg!“ („War is a Racket“ im englischen Original aus dem Jahre 1935) von Smedley D. Butler ist eine scharfe Kritik an macht- und wirtschaftspolitischen Interessen hinter militärischen Konflikten. Der Autor, selbst General und Kriegsteilnehmer, argumentiert, dass Kriege meistens nur den Reichen nützten, während die breite Bevölkerung und insbesondere die Soldaten die Kosten dafür zu tragen haben. Mit seiner direkten Sprache und der persönlichen Erfahrung als Soldat entlarvt Butler das Geschäft mit dem Krieg als interessengeleitetes, von Profitstreben getriebenes System – auf Kosten menschlichen Leides.
20. Jahrhundert (Thema)
Die hier gesammelten Studien von Wolfgang Abendroth behandeln exemplarisch den Aufstieg der deutschen Arbeiterbewegung im 19. Und beginnenden 20. Jahrhundert, ihre Rolle in der Weimarer Republik, im Widerstand gegen die Diktatur des Dritten Reiches und ihren Neubeginn nach 1945. Komplementär zu den historischen Analysen verstehen sich die Porträts von Theoretikern gesellschaftlicher Emanzipation (Lukács, Bloch, Adorno, Marcuse).
Mit dem dritten Band seiner Memoiren schließt Egon Krenz seine Autobiografie ab. Darin nimmt er den Herbst 1989 in den Blick, als er Staats- und Parteichef wurde, seine Vertreibung aus dem Amt und der Wohnung, den Verlust seines Landes, schließlich die juristischen Auseinandersetzungen einschließlich seiner Haft.
Klaus Mann verkörpert die bewegte erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kaum ein Zweiter - als schillernder Bohemien, als großer Schriftsteller. Thomas Medicus begleitet Klaus Mann (1906 bis 1949) auf den Stationen seines sehr modernen Lebens - von der behüteten Münchner Kindheit, der Karriere des Dandys in der Weimarer Republik, die der homosexuellen Emanzipation Vorschub leistete, bis zur Emigration in verschiedene europäische Staaten und in die USA.
Mit dem Mut der Verzweiflung begannen jüdische Kämpfer im April 1943 ihren Aufstand im Warschauer Ghetto. Es war die bekannteste, aber nur eine von vielen jüdischen Widerstandsaktivitäten gegen die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Der vorliegende Band widmet sich den unterschiedlichen Formen und Facetten des jüdischen Widerstandes, wie z.B. Partisanen-Kampf, Untergrundbewegung, Lageraufstände, Fluchthilfe und kultureller Widerstand.
Jüdischer Widerstand gegen den Holocaust fand in ganz Europa statt. In Osteuropa war er teilweise spektakulär, mit mehrwöchigen Aufständen wie im Warschauer Ghetto oder Revolten und Massenfluchten wie in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor. Doch in Wissenschaft und Öffentlichkeit sprach man stattdessen über die angebliche jüdische Passivität oder sogar über Kollaboration mit den Tätern. Dieser Band zeigt die vielen Facetten jüdischen Widerstands: ...
Das einzigartige Standardwerk zum wichtigsten Kriegsverbrecherprozess neben den Nürnberger Prozessen, verfasst von Gary Bass, Professor für Internationale Beziehungen an der Princeton University. Der im Westen wenig beachtete Prozess gegen 28 Mitglieder der japanischen militärischen Führung fand nach dem Zweiten Weltkrieg in Tokio statt.
Wie bei der Aushandlung der Friedensbedingungen für Deutschland ging es auch hier nicht allein um die Verfolgung und Ahndung der Kriegsverbrechen, sondern um die Aushandlung einer neuen Ordnung nach dem Krieg. In diesem Fall einer neuen Ordnung für Asien - hier wurde dessen koloniale Vergangenheit verhandelt, aber auch die Zukunft Asiens in einer Welt des Kalten Kriegs.
»Wer die vier Traumspiele gelesen hat, der fühlt sich wie von Magie angerührt. In diesen Traumszenen ist Schicksals- und Daseinserfahrung unserer Gegenwart ohne jeden doktrinären Beigeschmack unmittelbar Bild und Szene geworden. Traumdeutung ist Gunter Eichs Gedicht, und man kann zu seinem Ruhme wohl nicht mehr sagen, als daß er unser aller Träume dichtet.« Karl Korn
Wie viele Bomben braucht es, bis eine Gesellschaft zusammenbricht? Sophia Dafinger untersucht eine Gruppe sozialwissenschaftlicher Experten in den USA, für die der Zweite Weltkrieg ein großes Forschungslaboratorium war. Der United States Strategic Bombing Survey bildet den Ausgangspunkt für die Frage, wie die Lehren des Luftkriegs nach 1945 von den Experten des Luftkriegs formuliert, verbreitet, aber dann auch wieder vergessen wurden. Dafingers Beitrag zu einer modernen Gewalt- und Konfliktgeschichte des 20. Jahrhunderts thematisiert die Rolle der Wissenschaften in demokratischen Staatswesen – eine Geschichte, deren Auswirkungen bis in unsere Gegenwart reichen.
300 Werke aus 21 Ländern bilden ein europäisches Panorama vielfältiger Facetten des Realismus in der Kunst, die in den 1920er und 1930er Jahren nahezu überall in Europa sichtbar sind. Sie erzählen gleichermaßen von Armut und Elend, wirtschaftlichem Aufschwung, kultureller Blüte und Fortschritt, von Großstadt, Nachtleben, Emanzipation und Diversität.
