Zwanziger Jahre

Damenopfer. Von Steffen Kopetzky

Liebe, Spionage, Revolution: Steffen Kopetzkys Roman über die unglaubliche Larissa Reissner

Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der flirrenden Hauptstadt, wo man die Welt neu denkt und aus den Angeln heben will, sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners Lebenssinn, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Aus illustrer Familie, lernte sie schon als Kind Lenin kennen, sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie.

ISBN 978-3-7371-0151-6     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Totentanz – 1923 und seine Folgen. Von Jutta Hoffritz

Die Mark fällt. Die Preise steigen.
Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung - Chronik eines Jahres

1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse.

ISBN 978-3-365-00130-1     23,00 €  Portofrei     Bestellen

Der eiserne Gustav. Von Hans Fallada

»Eine notwendige Neuausgabe.« Neues Deutschland.
Berlin 1914-1924: Der Fuhrbetrieb des Droschkenkutschers Gustav Hackendahl kann neben der Automobilkonkurrenz nicht bestehen. Da setzt er trotzig einen Traum in die Tat um, eine letzte Reise mit der Droschke - von Berlin nach Paris. Diese Neuausgabe präsentiert die Geschichte des eisernen Gustav erstmals in einer Textfassung, die gänzlich frei von politisch motivierten Eingriffen ist. Denn der Roman wurde zunächst durch die Nazis und dann in der DDR gezielt manipuliert.

ISBN 978-3-7466-3862-1     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Nacht des Dr. Herzfeld & Schnee. (2 Romane) Von Georg Hermann

Er war der »jüdische Fontane«.
Am 7. Oktober 1871 wurde Georg Hermann in Berlin geboren. Wir feiern mit einem vergessenen Doppelroman seinen 150. Geburtstag. 1912 erschien »Die Nacht des Dr. Herzfeld« und 1921 die mitten im Ersten Weltkrieg handelnde Fortsetzung »Schnee«, ein Doppelroman. Zwischen den Romanen liegen ein Krieg und Welten - aber es ist der Tonfall wehmütiger Heiterkeit, der sie verbindet. Georg Hermann ist der essayistisch lustvoll erzählende große Chronist einer jüdisch-bürgerlichen Lebenswelt und sein Dr. Herzfeld Vertreter eines großstädtischen, gebildeten Judentums.

Georg Hermanns Romane schaffen impressionistische Wahrnehmungstableaus aus dem Metropolenleben. In seiner Dachwohnung im Gartenhaus lebt Dr. Alwin Herzfeld, seinen fünfzig Lebensjahren nah, eine Eigenbrötlerexistenz. Die Wohnung im Parterre hält Hermann Gutzeit mit seiner Familie, Gesprächspartner während langer Gänge durch die Metropole. Herzfeld ist akademisch gebildeter Schriftsteller, Kritiker, »nachdenklich wie alle, deren Wissenschaft das Leben ist« - vor allem aber skurriler Sammler von Kunst und den Erregungen des flüchtigen Augenblicks.

ISBN 978-3-8477-0442-3     44,00 €  Portofrei     Bestellen

Höhenrausch. Das kurze Leben zwischen den Kriegen. Von Harald Jähner

Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Die Inflation bringt die überlieferten Werte ins Wanken. Alles soll von Grund auf anders werden: die «Neue Frau», der «Neue Mann», «Neues Wohnen», «Neues Denken». Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärtsgeht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Büro und Großstadtverkehr, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe.

ISBN 978-3-7371-0081-6     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Lilly und ihr Sklave. Von Hans Fallada

Unveröffentlichte Geschichten des Bestsellerautors entdeckt: Erzählungen aus den zwanziger Jahren.

Es war der Wendepunkt, bevor er zum Bestsellerautor wurde: Hans Fallada stellte sich 1925 nach Unterschlagungen, mit denen er seine Alkohol- und Morphiumsucht finanzierte, selbst der Polizei. Eine bislang verloren geglaubte Gerichtsakte fördert nun einen unerwarteten literarischen Fund zutage - fünf Geschichten von Fallada, die selbst vor damals tabuisierten Themen nicht haltmachen: Lilly, Marie und Thilde - drei starke Frauen, die sich gegen die vorgezeichneten Lebensmuster auflehnen, während die beiden Außenseiter Pogg und Robinson auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit Zuflucht in einer Gefängniszelle suchen. Bislang gänzlich unveröffentlichte oder nur in Teilen bekannte Geschichten, die Falladas verblüffende Modernität unterstreichen.

ISBN 978-3-351-03882-3     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Tinissima -- Künstlerin und Rebellin. Die Romanbiografie der unvergleichlichen Tina Modotti. Von Elena Poniatowska

Liebe, Kunst und politische Untergrundarbeit prägen das kurze leidenschaftliche Leben der Tina Modotti (1896-1942). Als Tochter italienischer Einwanderer kommt sie 1913 nach San Francisco, wo sie als »exotische Schönheit« in Theater und Stummfilm auftritt. Sie erlebt die Atmosphäre geistiger und sexueller Befreiung in den dortigen Künstlerkreisen, lernt Edward Weston kennen - einen der großen Fotografen dieses Jahrhunderts, wird sein Modell und seine begeisterte Schülerin. Zwischen ihnen beginnt eine Liebesbeziehung, die sie nach Mexico führt. Ihr Haus wird Treffpunkt mexikanischer und ausländischer Künstler, unter ihnen Frida Kahlo und Diego Rivera.

ISBN 978-3-458-68208-0     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Künstler, Kunden, Vagabunden. Texte, Bilder und Dokumente einer Alternativkultur der zwanziger Jahre. Hrsg. Hanneliese Palm und Christoph Steker

Die Bruderschaft der Vagabunden, eine anarchistisch, später auch kommunistisch orientierte Bewegung von Landstreichern und Vagabunden, verschafft sich Ende der zwanziger Jahre aus dem gesellschaftlichen Abseits heraus weithin Gehör: Im "Verlag der Vagabunden" erscheinen ihre Schriften, die eine "Philosophie der Landstraße" entwerfen und propagieren. Ihr künstlerischer Anspruch äußert sich in den Werken der "Künstlergruppe der Bruderschaft der Vagabunden", gegründet vom "König der Vagabunden" Gregor Gog sowie den Malern Hans Tombrock, Hans Bönnighausen und Gerhart Bettermann. In diesem Umfeld erscheint auch die
Zeitschrift "Der Kunde" bzw. "Der Vagabund" mit sozialkritischen Artikeln, autobiografischen Berichten, Liedern und Gedichten, Zeichnungen und programmatischer Prosa.

ISBN 978-3-946595-08-3     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Deutschland, Deutschland über alles. Von Kurt Tucholsky

Dieses Buch von deutscher Ungerechtigkeit, Verblendung und deutschem Hochmut ist ein höchst subjektives Schreckbild der "goldenen zwanziger Jahre". Zugleich aber sind Tucholskys Kommentare zu John Heartfields Fotomontagen eine Warnung für die Gegenwart.

ISBN 978-3-499-14611-4     10,00 €  Portofrei     Bestellen

1920. Am Nullpunkt des Sinns. Von Wolfgang Martynkewicz

Die Reise in ein epochales Jahr und in die Vorgeschichte der Goldenen Zwanziger.

1920 war ein Jahr, das den Zeitgenossen chaotisch, anarchisch und haltlos erschien. Zugleich war es der Moment für Visionen, Träume und Utopien. Denn der Nullpunkt, nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs und vor dem Aufschwung in die Goldenen Zwanziger, liegt zwischen beiden Polen als ein Raum von ungeahnter Kraft.
Wolfgang Martynkewicz entwirft ein Schicksalspanorama, das diesen entscheidenden Wendepunkt europäischer Geschichte wieder aufleben lässt - mit eindrücklichen Porträts von Bertolt Brecht, Sigmund Freud, Franz Kafka, Milena Jesenská, Hannah Höch u. v. m.

ISBN 978-3-351-03777-2     24,00 €  Portofrei     Bestellen

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