Verlust und Erwartung
Erinnerungen

Mit dem dritten Band seiner Memoiren schließt Egon Krenz seine Autobiografie ab. Darin nimmt er den Herbst 1989 in den Blick, als er Staats- und Parteichef wurde, seine Vertreibung aus dem Amt und der Wohnung, den Verlust seines Landes, schließlich die juristischen Auseinandersetzungen einschließlich seiner Haft.

ISBN 978-3-360-02817-4 1. Auflage 02.06.2025 26,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Als die Republik vor 75 Jahren gegründet wurde, war er zwölf. Er hat sie nicht nur erlebt, sondern aktiv gestaltet. Als sie vor 35 Jahren unterging, verlor er mehr als nur seine Arbeit. Er reflektiert diese auch für andere Ostdeutsche sehr komplizierte Zeit. Und wie sie nimmt er die Gegenwart nicht teilnahmslos hin: Krenz ist der politische Mensch geblieben, der er immer war. 

Er ist ein einzigartiger Zeitzeuge deutscher Zweistaatlichkeit. Krenz überzeugt, weil er glaubwürdig ist. Seine Memoiren offenbaren die letzten Geheimnisse der DDR, die nur er noch kennt.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Die DDR mögen: Im dritten und letzten Band seiner Erinnerungen schildert Egon Krenz das Jahr 1989 – und seine Erfahrungen seither: Der dritte Band der Erinnerungen von Egon Krenz mit dem Titel »Verlust und Erwartung« enthält 39 kürzere und längere Abschnitte, ist aber faktisch in zwei Teile gegliedert: Das Jahr 1989 einerseits sowie die Erfahrungen, die Krenz in den folgenden 35 Jahren im politischen und privaten Leben gemacht hat, andererseits: vom Ausschluss aus der SED/PDS Anfang 1990 bis zu seiner Rede auf der jW-Veranstaltung zum 75. Jahrestag der Gründung der DDR am 7. Oktober 2024 im Berliner Kino Babylon. Von Arnold Schölzel junge Welt 02.06.2025

Egon Krenz: Die DDR war nicht das schlechteste Kapitel der deutschen Geschichte: Mit Holger Friedrich, Verleger von Berliner KURIER und Berliner Zeitung, sprach der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef über die Wendejahre und die Mauertoten. Von Verena Schmitt-Roschmann Berliner Kurier 27.05.2025

Verlust und Erwartung | Egon Krenz im Gespräch mit Holger Friedrich
Berlin (Deutschland), 26.05.2025 | Berliner Zeitung YouTube (26.05.2025)

Egon Krenz, geboren 1937 in Kolberg (Pommern): Von einer Schlosserlehre wechselte er an das Institut für Lehrbildung in Putbus und schloss mit dem Unterstufenlehrerdiplom ab. Seit 1953 FDJ-Mitglied, wurde er 1961 Sekretär des Zentralrates der FDJ, verantwortlich für die Arbeit des Jugendverbandes an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen. Nach dem Besuch der Parteihochschule in Moskau war er von 1964 bis 1967 Vorsitzender der Pionierorganisation und von 1974 bis 1983 der FDJ, ab 1971 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1983 Politbüromitglied. Im Herbst 1989 wurde er in der Nachfolge Erich Honeckers Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender. Im sogenannten »Politbüroprozess« wurde Krenz 1997 zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen, der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Wikipedia (DE): Egon Krenz

Der zweite Band der Memoiren des einstigen Staatschefs der DDR führt direkt in den Inner Circle der Staatsführung und in jene Phase, die mittels Wandel durch Annäherung die friedliche Koexistenz sichern soll. Krenz richtet sein Augenmerk auf die Zeit nach der diplomatischen Anerkennung der DDR, auf die neue Ostpolitik der SPD-Regierung und das ständigen Schwankungen unterliegende Verhältnis zu Moskau. Er berichtet über offizielle Ereignisse und gibt den Blick frei auf so manchen noch immer nicht erhellten Hintergrund.

Der einstige Staatschef der DDR legt seine Memoiren vor. Egon Krenz berichtet über seinen Weg, der nicht untypisch für die DDR und dennoch ein besonderer war und ihn nach Schlosserlehre, Lehrerstudium und Arbeit als Jugendfunktionär zum »Nachwuchskader« der Partei machte. Und, wie alsbald in den Westmedien gemunkelt wurde, zu »Honeckers Kronprinzen«. Als er dessen Nachfolger an der Spitze des Staates wurde, war der Untergang des Landes nicht mehr aufzuhalten. Durch sein gesamtes Leben zieht sich gleichsam leitmotivisch die Vorstellung von einer besseren Gesellschaft, »dass ein gutes Deutschland blühe«, wie es in Brechts »Kinderhymne« heißt, die in jener Zeit entstand, in die auch der Beginn des politischen Lebens von Krenz fällt. Die Memoiren sind auf drei Bände angelegt, setzen je einen zeitlichen Rahmen, sind jedoch nicht chronologisch und linear erzählt.

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Erstellt: 05.06.2025 - 09:28  |  Geändert: 05.06.2025 - 10:20