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Themenauswahl
Im Frühjahr 2020 brach SARS-CoV-2 in den Alltag ein und begann in der Lebenswelt zu zirkulieren. Vertrautes wurde unheimlich, individuelle Routinen und soziale Regeln schlagartig außer Kraft gesetzt. Die Pandemie, so die These, irritiert nicht nur den gewohnten leiblichen Umgang mit anderen Menschen, sondern stellt auch die Ordnung zentraler Kategorien wie Staat und Individuum, Politik und Ökonomie, Natur und Gesellschaft in Frage. Doch auch in der Krise enthüllt sich das Wesen der Verhältnisse nicht von selbst. Notwendig ist eine Kritik ideologischer Deutungsangebote, die sich so rasch verbreiten wie das Virus: salbungsvolle Kriegsmetaphorik, Verschwörungsmythen und der schicksalsergebene Jargon der Durchseuchung bilden dabei das Gegenstück des Szientismus, der das Geschehen in einen unendlichen Strom fragmentierter Zahlen, Fakten und Schaubilder auflöst. Vermittels der Durcharbeitung dieser Bewusstseinsformen formuliert der Band eine materialistische Analyse der Pandemie und ihrer staatlichen Bewältigungsversuche.
Die Kesh, Überlebende einer Katastrophe, durch die halb Kalifornien im Meer versunken ist, leben im Tal der Na, einem Napa Valley der Zukunft. Sie verfügen über moderne Technologie, nutzen diese aber nur insoweit, wie sie ihrer bescheidenen Art zu leben und zu wirtschaften dient. Mehr als alles andere zählen bei ihnen der Respekt für das Miteinander von Tier und Mensch und ein wohlüberlegter, sorgsamer Umgang mit der Erde. Die Hinterlassenschaft einer Wirtschaftsform, die zur Zerstörung der Zivilisation geführt hat, verfolgt die Kesh jedoch weiter; ganze Gebiete sind kontaminiert, vieles leidet an genetischen Veränderungen. Die Frage nach gedeihlichen Lebensformen durchzieht alles, was sie tun und denken.
Fraser zeigt auf, wie Ansprüche auf kulturelle Anerkennung mit Forderungen nach ökonomischer Umverteilung in ein umfassendes politisches Projekt integriert werden können, was die Vorbedingung für die Herstellung von Gerechtigkeit, insbesondere hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses, darstellt.
WARUM MAN IM WESTEN NICHT VERSTEHT, WIE DER GLOBALE SÜDEN DIE WELT SIEHT
Der Westen ist nicht mehr der Nabel der Welt. Stattdessen treten die Staaten des Globalen Südens mit neuem Selbstbewusstsein auf. Was sind ihre Interessen, Motive und Sichtweisen? Warum teilen sie die Sichtweise des Westens nicht, zum Beispiel gegenüber Russland? Dieses Buch zeigt die Unterschiede der Wahrnehmung internationaler Politik im Westen und im Globalen Süden auf. Ein besseres Verständnis dieser Unterschiede wird immer drängender, je mehr die USA und Europa an ihrer einstigen Dominanz verlieren. Das Buch diskutiert, warum die Staaten des Globalen Südens so handeln, wie sie es tun, warum deren Skepsis gegenüber dem Westen so tief sitzt - und warum in der neuen Vielfalt auch Chancen liegen.
Lass Permakultur in dein Leben einziehen - und mach die Welt ein bisschen bunter, fairer, regenerativer. Du hast keine Lust mehr auf Klimakrise und Ausbeutung, auf Konsumzwang und Verschwendung? Deine Vision ist eine gerechtere Welt, die auf Nachhaltigkeit statt Konkurrenz baut? Good News: Permakultur kann dir den Weg zeigen. Dahinter steckt ein umfassendes System an Strategien, die du quasi überall umsetzen kannst: im Alltag, in der Vorratskammer, in Konsum- und Energiefragen, auf dem Acker oder gemeinsam mit deinen Kindern. Sie liefert uns eine grundlegende Haltung und Werkzeuge dazu, wie wir unsere Umwelt und Gesellschaft im Sinne der Nachhaltigkeit umbauen können - wir alle, Politik und Wirtschaft inklusive.
Wer sind Die, die meine Daten haben wollen? Und was heißt das eigentlich? Wir alle nutzen das Internet – täglich und völlig selbstverständlich: Messenger, Social Media, Streaming, Shopping, E-Mail … Dabei teilen wir uns die Datenautobahn mit dem Rest der Welt. Und darunter sind unzählige Firmen, die es auf unsere Daten abgesehen haben. Die Hintergründe, wozu so viele unsere Daten wollen und warum viele Datenflüsse problematisch sind, erklärt Klaudia Zotzmann-Koch in diesem Buch und zeigt, was jeder von uns in wenigen Minuten selbst tun kann, um online sicherer unterwegs zu sein.
Das Aufklärungsbuch über Greenwashing vom Finanzexperten. Finanzen + Nachhaltigkeit - funktioniert das? Bernd Villhauer nimmt die Finanzbranche unter die Lupe und deckt Greenwashing und die Lüge der Sustainable Finance auf. Und plötzlich waren alle Banken nachhaltig: Dieses wahrlich notwendige "Aufklarungsbuch" erklärt fundiert, was Greenwashing im Finanzbereich bedeutet, warum sich Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter, Börsenmakler und andere Finanzakteure ihr vermeintlich so freundlich-grünes Mäntelchen umhängen.
Politische Entscheidungsverfahren sind heute eng mit Prozessen naturwissenschaftlicher Wissensgenerierung verflochten. Die Naturwissenschaften spielen in der Politik eine zentrale Rolle. Besonders deutlich wurde dies etwa in der Corona-Pandemie und den regelmäßigen Pressekonferenzen von Gesundheitsminister Jens Spahn und Lothar Wieler vom Robert-Koch-Institut, in denen die Politik ihre Weichenstellungen weitestgehend auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse verengte. Die Folge dieser Handlungsmaxime: mit der Rationalisierung der Politik geht auch eine Politisierung der Wissenschaft einher. Wissenschaft wird instrumentalisiert und lässt sich bisweilen auch instrumentalisieren. In seiner gleichermaßen brillanten wie scharfen Analyse erläutert Klaus Ferdinand Gärditz die Konsequenzen dieser Entwicklung insbesondere für den demokratischen Prozess.
Worum handelt es sich eigentlich bei dieser eigenartigen Gesellschaftsform, die wir als »Kapitalismus« bezeichnen? Nancy Fraser und Rahel Jaeggi stellen uns im so intensiven wie kontroversen Gespräch seine verschiedenen historischen Formen vor, die stets auf der Trennung von Ökonomie und Politik, Produktion und Reproduktion, menschlicher Gesellschaft und Natur beruhten. Dabei verwerfen sie althergebrachte Vorstellungen vom Wesen des Kapitalismus und wie dieser zu kritisieren sei. Stattdessen liefern sie präzise Diagnosen der gegenwärtigen Krisen und Aufstände und analysieren die Handlungsspielräume linker Politik.
In diesem Band wird jene heute breitgeführte Diskussion fortgesetzt, die sich im Rahmen der politischen Philosophie mit dem Begriff der Anerkennung und seinem Verhältnis zur Gerechtigkeitstheorie beschäftigt. Nancy Fraser vertritt die These, daß eine politisch-philosophische Konzentration auf die Anerkennungsbegrifflichkeit die Folge hat, die nach wie vor brisanten Umverteilungsfragen in den Hintergrund treten zu lassen; demgegenüber möchte Axel Honneth zeigen, daß sich Fragen der Verteilungsgerechtigkeit normativ besser klären lassen, wenn sie im Rahmen eines hinreichend ausdifferenzierten Anerkennungskonzeptes reformuliert werden.