Alles ist seltsam in der Welt. Gertrud Kolmar. Ein Porträt. Von Ingeborg Gleichauf

Gertrud Kolmar (1894-1943) gilt als bedeutende deutschsprachige Dichterin. Trotz ihres großes Ranges ist die jüdische Schriftstellerin jedoch bis heute nicht ausreichend gewürdigt worden. Kolmar hat Gedichte, Dramen und Prosa geschrieben und ein spannendes Briefwerk hinterlassen. Für ihre heutigen Leserinnen und Leser ist die Lektüre Kolmars mit dem Wissen um deren Ermordung in Auschwitz verknüpft.

ISBN 978-3-949302-14-5     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Doch Gertrud Kolmar ist nicht nur die Dichterin mit dem melancholischen Blick, in deren Gesichtszüge sich die Ahnung einer düsteren Zukunft eingegraben zu haben scheint. Während ihr literarisches Werk wie auch ihre Briefe mittlerweile gut zugänglich sind, gibt es kaum Fotos von Kolmar, weshalb die meisten ihrer Bücher - wie auch dieses - das melancholische Porträt der Autorin zeigen, das aus dem Jahr 1928 stammt. Ihr Foto ist jedoch nur eine von vielen Möglichkeiten, sich Person und Werk anzunähern, denn Kolmars Werk ist äußerst vielfältig.

Gertrud Kolmar ist eine radikale Dichterin, die in keine Kategorie passt. Sie schreibt zart und hart, poetisch, prosaisch, dramatisch, lässt Frauen und Männer, Tiere, Pflanzen und Dinge sprechen. Sie schreibt über Ankommen und Weggehen,Stillstand und Bewegung, über Frau-Sein, Mann-Sein und Kind-Sein, Pflanzen und Tiere, Krieg und Frieden, Fremdheit und Nähe. Und sie tut das nicht nur wortgewaltig und voller starker Bilder, sondern zuweilensogar komisch bis hin zum Grotesken. Ingeborg Gleichauf begibt sich auf die Spur der jüdischen Dichterin und porträtiert in "Alles ist seltsam in der Welt" eine vielseitige Schriftstellerin, die uns auch heute noch viel zu sagen hat.

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Inhaltsverzeichnis

→ Gertrud Kolmar auf Wikipedia

Ein eigener Kontinent (...)Sie gilt als eine der wichtigsten deutschen Lyrikerinnen seit Annette von Droste-Hülshoff. (...) Klug formuliert Ingeborg Gleichauf, dass Kolmar »eine Meisterin des Verschwindens« gewesen sei, die in diesem Verschwinden als das hervortritt, »was sie wirklich ist: eine Dichterin«. Von Daniel Hoffmann → Jüdische Allgemeine 09.03.2023

Weitere Pressestimmen:

»Es ist eine wunderbare Art der Auseinandersetzung mit den Werken und der Verfasstheit Gertrud Kolmars.« Volker Blech, Berliner Morgenpost

»Ingeborg Gleichauf nimmt ihre Leser mit auf die Entdeckungsreise in die Welt der Dichterin … erwartungsvoll, offenen Sinnes, behutsam sich die Welt der Kolmar erschließend ... Ihr Kolmar-Porträt ist mit hohem Anspruch und dennoch verständlich, nachvollziehbar, emotional ergreifend geschrieben.« Klaus Hammer, literaturkritik.de

»In ihrem biografischen Buch (...) erzählt Ingeborg Gleichauf in einer klaren, plastischen Sprache von (Gertrud Kolmars) Leben und ihrem Werk.« Badische Neueste Nachrichten

»Ihr kurzweiliges und kenntnisreiches Porträt über Gertrud Kolmar ist gelungen, ist ergreifend und vor allem: inspirierend.« Christian Lund, Seitengang

»Dieses Leben und diese Dichtung zu entdecken gleicht einer spannenden Reise, engagiert und fundiert angeleitet von Ingeborg Gleichauf.« Petra Lohrmann, Gute-Literatur-meine-Empfehlung.de

»Mit Kenntnis und Feingefühl begibt sich Ingeborg Gleichauf auf die literarische und biografische Spurensuche.« Julia Littmann, Badische Zeitung

»Wie bei den anderen mehr oder weniger namhaften Dichterinnen, Philosophinnen und Aktivistinnen hat Gleichauf auch in ihrem jüngsten Buch das Leben und Handeln ihrer Protagonistin weniger interpretiert als sorgfältig recherchiert und säuberlich, aber dennoch empathisch, analysiert.« Erika Weisser, Chilli Freiburg

Die Autorin:

Ingeborg Gleichauf, 1953 geboren, studierte Germanistik und Philosophie. Dissertation über Ingeborg Bachmann. Drei Töchter. Lebt in Freiburg. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. über Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Max Frisch und Gudrun Ensslin. Zuletzt veröffentlichte sie »Martha Nussbaum. Philosophin des guten Lebens« (Mitteldeutscher Verlag, 2022). Sie lebt in Freiburg. Auszeichnungen: 2008 Preis der Jungen Kritiker Wiens.

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Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 26.02.2024 - 07:15  |  Geändert: 26.02.2024 - 08:35

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