Hitlers amerikanisches Vorbild. Wie die USA die Rassengesetze der Nationalsozialisten inspirierten. Von James Q. Whitman

Als in Deutschland die Nationalsozialisten triumphieren, ist in den USA die hohe Zeit der "Jim-Crow-Gesetze", mit denen die Diskriminierung der Schwarzen geltendes Recht wird. Eine zufällige Parallele? Was kaum zu glauben klingt, das dokumentiert der Rechtshistoriker James Q. Whitman unwiderleglich: Der Rassismus in den USA lieferte den Nazis Anschauungsmaterial für die Diskriminierung der Juden. Der Empfang durch die New Yorker Anwaltskammer sei "warm" und "besonders befriedigend" gewesen, befand Ludwig Fischer. Der Jurist, der 1947 hingerichtet wurde, war Leiter einer Delegation, die sich auf eine "Studienreise" in die USA begeben hatte.

ISBN 978-3-406-72139-7     26,95 €  Portofrei     Bestellen

Die Reise im September 1935 war als Belohnung für ein Jahr "harter Arbeit" gedacht, das die Ausarbeitung der "Nürnberger Rassengesetze" und die Überwindung "überholter" Rechtsstandpunkte allen Beteiligten abverlangt hatte. Nun aber war man in dem Land, von dem man so viel gelernt hatte und von dem man noch mehr lernen wollte: Wie man Rassengesetze nicht nur macht, sondern auch wirksam umsetzt.

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Wie die Nazis den Südstaaten-Rassimus studierten Von Jörg Himmelreich Kaum zu glauben: Als die Nazis die Nürnberger Gesetze schrieben, lasen sie zuvor die rassistischen Gesetzen der amerikanischen Südstaaten. Heute lebt diese verborgene deutsch-amerikanische Wechselbeziehung in den USA wieder auf. → Deutschlandfunk Kultur10.02.2018

siehe auch: Hitlers amerikanische Lehrer Die Eliten der USA als Geburtshelfer der Nazi-Bewegung. Von Hermann Ploppa

 

Erstellt: 21.01.2018 - 15:29  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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