Internationalismus

DDR-Sozialismus in der Karibik? Die ostdeutsche Kuba-Politik zwischen 1959 und 1989. Von Antonia Bihlmayer

Beinahe 30 Jahre lang glänzte die »Völkerfreundschaft« zwischen Kuba und der DDR im öffentlichen Diskurs der SED als Musterbeispiel ihres proletarischen Internationalismus. Doch die Rhetorik täuscht: Besonders in den Anfangsjahren der bilateralen Beziehungen nahmen die deutschen Kader ihre kubanischen »Genossen« in der Karibik als notorische Querschläger wahr, die mit ihrem Aufbegehren gegen den ideologischen Suprematieanspruch des Kremls die Stabilität des Ostblocks gefährdeten. Anhand bislang unveröffentlichten Quellenmaterials aus deutschen und kubanischen Archiven veranschaulicht Antonia Bihlmayer die Bemühungen der Regierung Walter Ulbrichts, die widerspenstigen Sozialisten in der Karibik auf Moskau auszurichten.

ISBN 978-3-95410-299-0     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Revolution des 17. Oktober. Ursachen, Verlauf und Ziele der Massenproteste im Libanon. Von Miriam Younes

Seitdem die Regierung im Oktober 2019 ankündigte, neue Steuern unter anderem auf Kommunikations-Apps zu erheben, demonstrieren die Menschen im Libanon für einen radikalen Wandel und den Sturz der machthabenden politischen Elite. Bei der sogenannten »Revolution des 17. Oktober« handelt es sich um die größten Massenproteste in der jüngeren Geschichte des Landes und eine der radikalsten Absagen an das politische und wirtschaftliche System, das seit Jahrzehnten eine Elite protegiert, die sich bereits in Zeiten des Bürgerkrieges (1975-1990) einen unrühmlichen Namen gemacht hat. Sie herrscht mit einer vertrauten Mischung aus Klientelismus, Konfessionalismus und Korruption sowie einer engen neoliberalen Vernetzung von Kapital und Politik. Die Folgen sind ein quasi nicht vorhandenes staatliches Sozialsystem, der zunehmende Wegfall oder die Privatisierung staatlicher Leistungen, steigende Lebenshaltungskosten, die Entstehung informeller Wirtschaftsstrukturen und eine wachsende Verarmung und Arbeitslosigkeit vor allem der untersten Schichten der libanesischen Gesellschaft.

ISBN 978-3-89771-089-4     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Mit Gott, für Vaterland und Menschheit? Eine europäische Geschichte des freimaurerischen Internationalismus (1845–1935). Von Joachim Berger

"Mit Gott, für Vaterland und Menschheit?" ist die erste umfassende Studie zum Internationalismus von Freimaurern. Sie untersucht, mit Fokus auf Deutschland, England, Frankreich und Italien, wie sich europäische Freimaurerverbände für oder gegen eine weltweite organisatorische Vereinigung der "Bruderschaft" einsetzten. Dabei zeigt sich, dass die transnationalen Organisationsversuche vor und nach dem Ersten Weltkrieg die Gegensätze verstärkten, die sie eigentlich überwinden wollten. Der freimaurerische Internationalismus erscheint so als ein spannendes Experimentierfeld zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit und Abgrenzung.

ISBN 978-3-525-56485-1     90,00 €  Portofrei     Bestellen  
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Postkoloniale Theorie und das Gespenst des Kapitals. Von Vivek Chibber

Postkoloniale Theorie ist in den letzten Jahren im akademischen Raum zu einem äußerst einflussreichen Ansatz geworden. Diese Denkschule, mit der Entwicklungen im globalen Süden erklärt werden sollen, ist insbesondere für ihre Kritik an universalisierenden Kategorien der Aufklärung bekannt. Genau hier setzt Vivek Chibber am Beispiel der "Subaltern Studies" theoretisch akribisch und historisch gesättigt an und weist analytische Fehlschlüsse und historische Missverständnisse in ihren zentralen Argumentationen nach.

ISBN 978-3-320-02356-0     29,90 €  Portofrei     Bestellen

Kubas Internationalismus – Angola 1975–1991. Von Wolfgang Mix

Ab 1975 schickte Kuba über einen Zeitraum von fast 15 Jahren etwa 400.000 militärische und zivile Freiwillige nach Angola. Sie verteidigten die dortige Volksregierung gegen Invasionstruppen des rassistischen südafrikanischen Apartheid-Regimes und unterstützten den Aufbau des Landes. Dem Freiheitskampf der schwarzen Bevölkerungsmehrheiten in Namibia und Südafrika gaben sie notwendigen Rückhalt und entscheidende Impulse. Was bedeutet die Idee des proletarischen Internationalismus für die Menschen Kubas?

ISBN 978-3-95514-040-3     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Che Guevara. Von André Scheer

Ernesto "Che" Guevara ist eine Legende. Das berühmte Bild des Fotografen Alberto Korda ziert unzählige Devotionalien: T-Shirts und andere Kleidung, Tassen, Rumflaschen, Fahnen und und und. Entsprechend gibt es auch jede Menge Veröffentlichungen über ihn, von einer kaum überschaubaren Anzahl mehr oder weniger gelungener Biografien bis hin zu punktuellen Erwähnungen in Büchern über revolutionäre Bewegungen in Lateinamerika. Warum also ein weiteres Buch über ihn? Meist erscheint er als idealistischer Abenteurer, doch über seine politischen Ideen und Überzeugungen ist erstaunlich wenig bekannt.

ISBN 978-3-89438-687-0     9,90 €  Portofrei     Bestellen

Postkolonialer Antisemitismus? Achille Mbembe, die palästinensische BDS-Bewegung und andere Aufreger. Bestandsaufnahme einer Diskussion. Von Micha Brumlik

Die Ausladung des afrikanischen Philosophen Achille Mbembe von der dann wegen Corona abgesagten Ruhrtriennale 2020 hat den deutschen Blätterwald in einer Art und Weise umgetrieben wie zuletzt nur im »Historikerstreit« zwischen Jürgen Habermas und Ernst Nolte der Jahre 1986/87. Ging es damals um die Frage, ob und wieweit der Nationalsozialismus mitsamt der Judenvernichtung eine verständliche Abwehrreaktion wider den »Bolschewismus« war, so geht es jetzt um Israel und den Zionismus. Freilich war die Ausladung Mbembes keineswegs der Höhepunkt der Debatte ...

ISBN 978-3-96488-112-0     14,80 €  Portofrei     vergriffen

'Ein Volk, ein Reich, ein Führer'. Die deutsche Gesellschaft im Dritten Reich. Von Dietmar Süß

"Ein Volk, ein Reich, ein Führer" - als im März 1938 die Kampagne für den "Anschluss Österreichs" an das Deutsche Reich auf Hochtouren lief, war dieser Dreiklang auf den Plätzen und Märkten immer wieder zu vernehmen. Er verknüpfte die Hoffnung auf soziale Harmonie mit der Sehnsucht nach nationaler Stärke und ließ gleichzeitig deutlich werden, dass hinter dem schönen Schein der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft die brutale Ausgrenzung all derjenigen lauerte, die nicht dazugehören konnten oder wollten. Rassistische Ungleichheit, so zeigt dieser beeindruckende Überblick, war das Strukturprinzip der deutschen Gesellschaft im Dritten Reich, immer weiter entgrenzte staatliche Gewalt war die zentrale Säule der neuen politischen Ordnung, und ein radikaler Antisemitismus war der Treibstoff, der die gesamte Maschine antrieb. Virtuos verwebt Dietmar Süß die konkreten Schicksale einzelner Menschen in seine Analyse und beschreibt, wie das NS-Regime das Leben der Deutschen von Grund auf veränderte.ISBN

978-3-406-67903-2     18,00 €  Portofrei     Bestellen

»Pasaremos« – Organ der XI. Brigade Reprint der Zeitschrift. Hrsg. Werner Abel

"Wir stellen heute unseren Genossen die erste Nummer unserer neuen Brigade-Zeitung vor, auf die schon viele Kameraden gewartet haben", so war im Editorial der ersten Ausgabe vom 2. März 1937 zu lesen. Die "Pasaremos" war die Zeitschrift der XI. Internationalen Brigade mit einer Auflage von 2.000 Exemplaren. Im Spanischen Bürgerkrieg hatte jede Division, jede Brigade, jedes Bataillon eigene Zeitschriftenund Zeitungen. Das galt auch für die Internationalen Brigaden. Die meisten dieser Publikationen sind, mehr oder weniger vollständig, heute vermutlich nur noch im Komintern-Archiv in Moskau und in den Militärarchiven in Spanien erhalten.

ISBN 978-3-320-02337-9     39,90 €  Portofrei     Bestellen

Fraternité! Schöne Augenblicke in der europäischen Geschichte. Von Bernd Jürgen Warneken

Bernd Jürgen Warneken vergegenwärtigt drei Augenblicke der Verschwisterung und Solidarisierung in der europäischen Geschichte: das französische Föderationsfest 1790, die Gründung der Sozialistischen Internationale 1889 und ein Schlüsselereignis der Immigrationsgeschichte: die "wilden Streiks" von AusländerInnen und Deutschen im August 1973.Das französische Föderationsfest vom 14. Juli 1790, der Gründungskongress der Sozialistischen Internationale im Juli 1889 und die "wilden Streiks" von AusländerInnen und Deutschen im August 1973. Diese drei Ereignisse stehen jeweils für den Anfang eines großen emanzipatorischen Projekts: der nationalen Einigung auf der Grundlage bürgerlicher Freiheit und Gleichheit, der Überwindung nationaler Klassensolidarität durch internationale Arbeiter- und Völkersolidarität und der sozialen Anerkennung und politischen Gleichstellung von Zuwanderern in der heutigen Einwanderungsgesellschaft.

ISBN 978-3-205-20248-6     29,00 €  Portofrei     Bestellen

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