Der deutsche Bauernkrieg

Eine historische und anschauliche Antwort auf den heutigen Luther-Kult. In prägnanter Kürze leistet Engels in ›Der Deutsche Bauernkrieg‹ eine klare Durchleuchtung der gesellschaftlichen feudal-klerikalen Verhältnisse am Übergang von Mittelalter zu Neuzeit. Er zeigt die verschiedenen gesellschaftlichen Fraktionen, ihre Interessen, Bündnisse und Vorgehensweisen. Packend geschrieben schildert er den Fortgang dieser gewaltigen Volksbewegung, die immer rascher aufeinander folgenden Erhebungen der Bauern bis hin zum großen Bauernkrieg von 1524/25.

ISBN 978-3-89771-907-1 1. Auflage 14.06.2004 13,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Engels wollte hiermit 1850 keine neue Forschungsarbeit präsentieren, sondern veröffentlichte den Text in dem Interesse, auf der Schablone der gerade 'verlorenen' Revolution in Deutschland Analogien herauszuarbeiten, in denen sich politisch/ökonomisch Geschichte wiederholt. Aber auch die Unterschiede zeigt er und zieht daraus hoffnungsvolle Schlüsse aufgrund der Stärke des modernen proletarischen Internationalismus: 'Die Revolution von 1825 war eine deutsche Lokalangelegenheit. (…) Die Revolution von 1848 bis 1850 kann daher nicht enden wie die von 1825.'

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500 Jahre Bauernkrieg: Zehn Tipps für Ausstellungen: Vor 500 Jahren tobte der Bauernkrieg an Schauplätzen im heutigen Thüringen und Sachsen-Anhalt, in Bayern und Baden-Württemberg. Aus diesem Anlass zeigen die Museen gleich drei große Landesausstellungen, die sich auf mehrere Orte verteilen. Wir geben zehn Empfehlungen für einen Ausflug mit der ganzen Familie nach Mühlhausen, Bad Frankenhausen, Eisleben oder Stuttgart. Geschichte erleben, ist das Motto: im Rollenspiel als Bürger, Bauer oder Edelmann, auf Spurensuche im Henneberger Land oder digital via Instagram. Von Katrin Schlenstedt MDR 28.03.2025

Kein Herr als Gott allein: Vor 500 Jahren erschien mit den Zwölf Artikeln das Manifest der ersten deutschen Revolution: Schon auf der Autobahn wirbt das Fremdenverkehrsamt für den Besuch der »Stadt der Freiheitsrechte«. Immerhin kann man in Memmingen noch immer die Zunfträume der Kramerzunft besichtigen, wo im März 1525 die Zwölf Artikel diskutiert und beschlossen wurden. Lokalpatriotismus überhöhte sie zum Ursprung der Menschenrechte – doch auch ein nüchterner Blick zeigt neben ihrer Bedeutung für die »Revolution des gemeinen Mannes« ein neuartiges Freiheitsverlangen, das die mittelalterliche Ständeordnung grundlegend in Frage stellte. Von Erhard Korn junge Welt 15.03.2025

500 Jahre „Zwölf Artikel der aufständischen Bauern“: Das Kampfprogramm des deutschen Bauernkriegs: Das Jahr 2025 markiert, neben weiterem, auch das 500-jährige Jubiläum des Höhepunkts des sozialrevolutionären deutschen Bauernkriegs. Im März 1525, vor nunmehr exakt 500 Jahren, proklamierte die Bauerntagung in Memmingen in diesem Kontext mit den „Zwölf Artikeln der aufständischen Bauern“ deren soziales und demokratisches Kampfprogramm, das sich rasch von Ort zu Ort verbreitete und die Forderungen der Erhebung erstmals einheitlich formulierte und schriftlich fixierte sowie eine besondere Bedeutung für die weitere Mobilisierung und deren frühbürgerlich-plebejischen Charakter erlangte. (Quelle: KOMintern) Red Globe 01.03.2025

»Die Veränderung der Welt sitzt vor der Tür« - Vor 500 Jahren stellten Thomas Müntzer und seine Bundesgenossen die politische Ordnung grundsätzlich infrage: Wer kennt ihn noch, den Mann vom Fünf-Mark-Schein der DDR? Vor allem dürften es jene sein, die vor 1989 im »Arbeiter- und Bauernstaat« sozialisiert wurden – denn dieser nutzte Thomas Müntzer, um sich in eine Traditionslinie mit der Bauernerhebung 1525 zu stellen. Stichwort: frühbürgerliche Revolution. Müntzers Leben war eng verbunden mit diesen Ereignissen, die man gemeinhin Deutscher Bauernkrieg nennt. Seine Hinrichtung nach der verlorenen Schlacht von Frankenhausen bildete Zenit wie Fanal der Aufstandsbewegung. Müntzer wurde zum Streitpunkt der Historiker in Ost und West und zum Symbol, auf das sich selbst lateinamerikanische Befreiungstheologen bezogen. Den einen galt Müntzer als Theologe auf Abwegen, den anderen als Revolutionär mit Regenbogenfahne. Und er steht für ein uneingelöstes Versprechen, denn die damals gestellten Gerechtigkeitsfragen sind noch 500 Jahre später aktuell. Von Tobias Prüwer Neues Deutschland 28.02.2025

Friedrich Engels (* 28. November 1820 in Barmen; † 5. August 1895 in London) war ein deutscher Philosoph, Gesellschaftstheoretiker, Historiker, Journalist und kommunistischer Revolutionär. Er entwickelte gemeinsam mit Karl Marx die heute als Marxismus bezeichnete Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie.

Wikipedia (DE): Friedrich Engels

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Erstellt: 17.04.2025 - 08:18  |  Geändert: 17.04.2025 - 08:46