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Themenauswahl
2., aktualisierte und erweiterte Auflage
Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat nicht nur die europäische Sicherheitsordnung erschüttert, sondern in der Folge auch zu einer massiven Zerrüttung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Russland und Europa geführt. Jeronim Perović stellt konzis die Rolle Russlands als Exportmacht fossiler Energieträger vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit dar. Er zeigt auf, wie es trotz ideologischer Gegensätze während des Kalten Krieges zu jenen Energieverflechtungen kommen konnte, die das Verhältnis zwischen Russland und Europa über Jahrzehnte prägten. Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage beleuchtet insbesondere die gegenwärtige Bedeutung russischer Rohstoffe in einem von Konflikten und geopolitischen Spannungen geprägten Umfeld.
Kerstin ist sieben Jahre alt, und ihre Lieblingsfarbe ist Gold. In einem geheimen Kästchen unter ihrem Bett sammelt sie alles, was golden glänzt, zum Beispiel Bonbonpapier. Aber das Beste und Goldenste an Kerstin sind ihre Haare. Ihre Freundin Fatima sagt, die Haare wären orange, dabei stimmt das gar nicht. Kerstins neuestes Fundstück ist ein wunderschöner goldener Ring, der in der Schule auf dem Boden lag. Doch als die Lehrerin fragt, ob jemand ihren Ring gesehen hat, kommt kein einziger Ton über Kerstins Lippen. Und dann ist es zu spät, um die Wahrheit zu sagen ...
Der elf-jährige Elmo lebt in Neukölln und ist Detektiv. Seine Fälle sind ihm eine willkommene Ablenkung, denn seit sein großer Bruder gestorben ist, ist nichts mehr wie vorher. Als Elmo auf die superschlaue Gamerin Tuna trifft, begibt er sich mit ihr auf die Suche nach der Meistermelodie im berühmt-berüchtigten Online-Spiel MELOdiy. Wer gewinnt, wird reich belohnt. Doch Elmo und Tuna sind nicht die Einzigen, die hinter der Meistermelodie her sind. Und so wird aus einem harmlosen Fall ein riesengroßes, aberwitziges Abenteuer.
Zwischen Wahn und Hoffnung. Ein kämpferischer Text über den Zustand der Zeit. Und darüber, wie wir leben wollen.
Wie wollen wir eigentlich leben? Nach zwei Jahren Pandemie, in zermürbten Gesellschaften, verformten Demokratien, polarisierten Debatten, erschöpfen Volkswirtschaften und eingeschränkten Freiheitsrechten, liegt diese Frage mitten auf dem europäischen Tisch! Ulrike Guérot hat ein wütendes Essay für all diejenigen geschrieben, die nicht so leben wollen wie in den letzten zwei Jahren; die einem Virus nicht noch ein demokratischen System hinterher schmeißen, und die ihre Freiheit nicht für eine vermeintliche Sicherheit verspielen wollen.
Ende des 20. Jahrhunderts sehen wir uns vermehrt neuen, postdemokratischen Regierungstechniken ausgesetzt, die Elemente der liberalen Demokratie mit denen totalitärer politischer Systeme verbinden. Das Streben nach Superpower und das Management von Demokratie haben zu diesem "umgekehrten" Totalitarismus geführt, so Sheldon S. Wolin. Den zentralen Unterschied zum klassischen Totalitarismus sieht er darin, dass diese postmoderne Form totaler Herrschaft auf eine weitreichende Entpolitisierung der Bevölkerung und auf weichere, kaum wahrnehmbare Unterdrückungsmechanismen setzt. Wer die zerstörerischen Auswirkungen dieser neuen Machtstrukturen auf unsere Demokratie erkennen und verstehen will, kommt an diesem Klassiker der politischen Philosophie nicht vorbei!
Jens Fischer Rodrian zählt zu den wenigen Künstlern, die angesichts des globalen Unrechts weder ihren Kompass noch ihre Stimme verloren haben. Ungebrochen setzt er sich für Freiheit, Würde und Menschlichkeit ein und weist damit den Weg, wie Kunst diese dunkle Zeit nicht nur zu überstehen, sondern unseren Herzen und Seelen genug Mut und Hoffnung zu schenken vermag, gemeinsam den Aufbruch zu wagen: in eine neue, menschlichere Epoche.
Als Natascha Wodin 1992 nach Berlin kommt, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie gibt eine Annonce auf, und am Ende fällt die Wahl auf Nastja aus der Ukraine, dem Land, aus dem Natascha Wodins Eltern stammten, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt wurden. Nastja, eine Tiefbauingenieurin, konnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos ihrer Heimat nicht mehr überleben. Ihr letztes Gehalt bekam sie in Form eines Säckchens Reis ausgezahlt – zu wenig, um sie und ihren kleinen Enkelsohn zu ernähren; also stieg sie, auf etwas Einkommen hoffend, in einen Zug nach Berlin. Doch kaum ist ihr Visum dort abgelaufen, schlittert sie in das Leben einer Illegalen, wird Teil der riesigen Dunkelziffer an Untergetauchten im Dickicht der neuen, noch wildwüchsigen deutschen Hauptstadt.
Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Eine junge Frau aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol, 1944 von den Nazis nach Deutschland verschleppt, überlebt die Zwangsarbeit und zerbricht doch daran. Mehr als ein halbes Jahrhundert später macht sich ihre Tochter auf Spurensuche, zeichnet ihr Leben nach. Dieses bewegende, dunkel-leuchtende Zeugnis eines Schicksals, das für Millionen anderer steht, ist ein literarisches Ereignis.
Im Nationalsozialismus experimentierten Ärzte am "lebenden Objekt" - vorgeblich um zu heilen und "drängende Probleme" in Kriegschirurgie, Seuchen- und Luftfahrtmedizin zu lösen. Den Tod der Opfer haben sie in Kauf genommen oder sogar angeordnet. 23 hochrangige NS-Ärzte und Funktionäre des Gesundheitswesens wurden deshalb 1946 vor dem amerikanischen Militärgerichtshof angeklagt. Sie erklärten sich alle für "nicht schuldig". Namhafte Medizinhistoriker beschreiben den Ärzteprozeß, rekonstruieren seine Vorgeschichte und Hintergründe. Die Autoren schildern Lebensläufe von Tätern, analysieren Berichte der Opfer, Strategien der Verteidigung und die Position der Sachverständigen.
ISBN 978-3-7466-8095-8
vergriffen
Private Bilder sind nicht mehr, was sie einmal waren: Allgegenwärtige Gesichtserkennung macht sie zur Ressource digitaler Massenüberwachung. Dabei verschärft die Technologie rassistische Diskriminierung und festigt Genderklischees. Roland Meyer zeigt, wie unsere Gesichter zum Schauplatz politischer Kämpfe geworden sind.