ZeitenWenden
Skizzen zur geistigen Situation der Gegenwart

Polarisierte Gesellschaft und gespaltene Meinungslandschaften. Rechts ist links und umgekehrt, konservativ gibt es nicht mehr, liberal ist neuerdings libertär. Sicherheit kommt vor Freiheit. Friede ist nicht mehr wichtig und das Klima ist an allem schuld. Der Fake regiert die Welt, die Wahrheit ist spurlos verschwunden und wer sie benennt, hat schon verloren. Inhalte sind wertlos, wenn nur die Form perfekt ist. Ulrike Guérot skizziert in kurzen Kapiteln, in welcher buchstäblich geistlosen Welt wir gelandet sind und wie das politische Denken gedreht und gewendet wurde.

ISBN 978-3-86489-485-5 1. Auflage 19.05.2025 24,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Der Domus wurde zur Agora, das Private öffentlich, die Demokratie ist kaputt und die EU verläuft sich in einen Krieg. Schuld aber ist nicht Rechts, sondern Oben. Die liberale Gesellschaft ist buchstäblich mit ihrem Latein am Ende.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

AUSZUG 2: Ein anderes Wort für Krieg: Unter dem Label „Zeitenwende“ wird ausschließlich ein Projekt vorangetrieben: die Hinwendung zu Hochrüstung und Kriegsvorbereitung: Europa steht an einer historischen Schwelle. In „ZeitenWenden“ seziert Ulrike Guérot den geistigen, politischen und gesellschaftlichen Zerfall unserer Zeit. Mutig und unerschrocken legt sie offen, wie Demokratien zerbröckeln, Freiheit preisgegeben und Europa in Kriegsrhetorik erstickt wird. Guérot schreibt gegen das Vergessen, das Wegsehen und die Lüge — und für die Rückbesinnung auf Vernunft, Mut und bürgerliche Verantwortung. Sie ruft auf zur Verteidigung der Freiheit gegen Angstpolitik, gegen autoritäre Tendenzen und technologische Entmündigung. Ein leidenschaftliches Manifest gegen die politische Lähmung und ein Weckruf an alle, die Europa als Projekt der Freiheit und des Friedens nicht aufgeben wollen. MANOVA 12.06.2025

AUSZUG 1: Nur noch Oberfläche: Nicht nur für die zeitgenössische Kultur, sondern auch für die „Werte“ unseres Zusammenlebens gilt: Nirgendwo ist noch das drin, was draufsteht: Im Jahr 2019, einhundert Jahre nach Begründung des Bauhauses in Weimar durch Walter Gropius, gab es im hippen Teil von Berlin Kreuzberg eine Art-Ausstellung „Beyond Bauhaus — prototyping the future“. Auf der Suche nach der Zukunft wollte man jenseits (beyond) des Bauhauses gehen. Das Bauhaus hat uns ästhetisch, künstlerisch und intellektuell gut durch das 20. Jahrhundert gebracht. Eine „Zukunft beyond Bauhaus“ scheint sechs Jahre später, im Jahr 2025, immer noch nicht gefunden. Außer KI — die auch nur Bekanntes wiederkäut — und digitaler Vulgarisierung auf TikTok ist nichts zu sehen oder zu hören, was dem 21. Jahrhundert seinen Stil, seine Ästhetik und seine intellektuelle Tiefe, ja, neue paradigmatische Annahmen liefern könnte, die uns eine gute, schöne, wahrhaftige Zukunft versprechen würden. Dabei ist das neue Jahrtausend jetzt schon fünfundzwanzig Jahre alt, also eigentlich schon erwachsen. Doch wo sind die Paul Klees, die Kandinskys oder die Mies van der Rohe? Wo außer bei Ikea ist das neue Design? Ein Exklusivauszug aus „ZeitenWenden. Skizzen zur geistigen Situation der Gegenwart“. MANOVA 31.05.2025

Zeitenwende – was soll das sein? Wie Kafkas Käfer hat sich die Bundesrepublik Deutschland gleichsam über Nacht zu etwas gewandelt, das man nicht mehr wiedererkennt: (...) Wollte man in loser Folge aufzählen, was in der Bundesrepublik in den letzten Jahren verlustig gegangen ist, ohne dass es irgendeinen größeren Aufschrei in der sogenannten bürgerlichen Mitte verursacht hätte, dann wären das: Demokratie, Rechtsstaat, Europa, Vertrauen und Sicherheit, Frieden, sichere Grenzen und sozialer Zusammenhalt, also eigentlich alles, was einmal die Grundfesten der Republik ausgemacht hat. Dazu, auch das ist Zeitenwende, werden »der Westen« und die Weltordnung von 1949 derzeit beerdigt und die Welt wird gleichsam neu verschraubt. Von Ulrike Guérot Overton Magazin 19.05.2025

Europas Niedergang ist jetzt unumkehrbar – sagt Dr. Ulrike Guérot
Neutrality Studies Deutsch YouTube (02.06.2025)

Ulrike Beate Guérot (* 1964 als Ulrike Beate Hammelstein in Grevenbroich) studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Bonn, Münster und Paris. Sie ist Politikwissenschaftlerin, Professorin und Publizistin in den Themenbereichen Europa und Demokratie, mit Stationen in Think Tanks und an Universitäten in Paris, Brüssel, London, Washington, Berlin, Wien und Bonn. 2014 gründete sie das European Democracy Lab e. V., eine Denkfabrik zum Neudenken von Europa, und ist Mitglied beim European Peace Project.

Autoren

Erstellt: 21.05.2025 - 07:44  |  Geändert: 20.06.2025 - 08:19