Amazon hat uns den Krieg erklärt - und wird unsere Wirtschaft verändern wie kein anderes Unternehmen jemals zuvor.
Amazon ist nicht nur zum Monopolisten beim Online-Versandhandel geworden, sondern strebt nach totaler Dominanz auch in vielen anderen wichtigen Märkten (Lebensmittelhandel, Cloud Computing, Advertising, Entertainment, Gaming). Überdies hat Amazon sich viele Drittanbieter, die ihre Produkte über die Plattform verkaufen können, einverleibt und so zerstört. Diese unangefochtene Monopolstellung und der folglich fehlende Wettbewerb wird unsere Wirtschaft in den nächsten Jahren grundlegend verändern - zum Schlechteren.
Macht (Thema)
Ohne dass wir es wirklich gemerkt haben, wurde der Kapitalismus ersetzt. Vielleicht waren wir zu abgelenkt von der Pandemie, von den endlosen Finanzkrisen und dem Aufstieg von TikTok. Aber in ihrem Windschatten, argumentiert Yanis Varoufakis, hat sich in den letzten Jahren ein neues, noch ausbeuterischeres System etabliert: der Technofeudalismus. In seinem neuen Buch vertritt der renommierte Wirtschaftswissenschaftler und bekannte Politiker Yanis Varoufakis die These, dass der klassische Kapitalismus tot ist und eine neue wirtschaftliche Ära begonnen hat.
Der militärisch-industrielle Komplex der USA steuert über sein Instrument NATO zumindest seit 1998 hinter dem Rücken der Bevölkerung die deutsche Politik und lässt den Rüstungskonzern Rheinmetall beim Verschieben der Ostfront in Richtung Russland in bisher fünf ehemaligen Warschauer-Vertragsstaaten Waffenfabriken in Betrieb nehmen.
Die Welt steht vor einem dramatischen Umbruch. Der Westen hat seine Strahlkraft verloren, die globale Vorherrschaft der USA zerfällt und eine neue multipolare Welt nimmt zügig Gestalt an. Im Interesse seiner eigenen Zukunft muss Europa auf diese Entwicklung reagieren. Europa kann aber nur entsprechend handeln, wenn es weiß, wie es in die derzeitige Lage gelangt ist. Dazu muss sich die Politik mit den tieferen Gründen des Ukrainekrieges beschäftigen.
Die junge woke Generation dominiert die gesellschaftspolitischen Debatten. Aufgewachsen in einer unpolitischen Zeit, überzieht sie die Öffentlichkeit heute mit einem hyperpolitischen Befindlichkeitswahn. Wie konnte es so weit kommen? Pauline Voss' Debattenbuch entschlüsselt die Machttechniken dieser Generation und nimmt zu diesem Zweck eine Neuinterpretation des Philosophen Michel Foucault vor.
Als zentrales Organ der Entwicklungspolitik kann die Weltbank viel über Inhalt und Form konkreter Maßnahmen bestimmen. Das Inspection Panel der Weltbank gilt in diesem Rahmen als Chance, Einfluss auf die Kreditvergabe zu nehmen und emanzipatorisches Potenzial zu entfalten. Dustin Schäfer lotet Möglichkeiten und Grenzen dieses Instruments aus und kombiniert dazu postkoloniale mit liberalen organisationssoziologischen Ansätzen. Aus der Perspektive einer machtkritischen Bürokratieforschung bietet er einerseits tiefgreifende Einblicke in die systematische Erforschung internationaler Organisationen, formuliert andererseits aber auch Handlungsorientierungen für politische Entscheidungsträger_innen und entwicklungspolitische Praktiker_innen.
Weder künstlich noch intelligent - eine kritische Analyse der KI-Industrie.
Wir tendieren dazu, künstliche Intelligenz als eine wundersame und körperlose Form der maschinellen Klugheit zu betrachten. Von der preisgekrönten Wissenschaftlerin Kate Crawford lernen wir hingegen, dass KI in Wahrheit weder künstlich noch intelligent ist, sondern in ihrer materiellen Wirklichkeit auf Ressourcenausbeutung und Machtkonzentration hinausläuft.
„Rote Marine" spielt in Hamburg der Jahre 1931 bis 1933. Das Buch folgt dem Leben und dem bisherigen Lebensweg von vier Menschen. Die schwere Wirtschaftskrise und ihre Folgen tragen sie mit Millionen Menschen. Sie suchen sich kleine Freuden in einer schwieriger werdenden Zeit.
Rassismus und Sexismus sind als Herrschaftsverhältnisse und Formen der Diskriminierung ebenso allgegenwärtig wie (formal) geächtet. Wie aber verhält es sich mit der kaum thematisierten Macht, der junge Menschen unterworfen sind? Kinder und Jugendliche erleben Adultismus auf vielfältige Weise: als Geringschätzung, Missachtung, Entwürdigung, Entwertung, Unterstellung, Stigmatisierung, Vereinnahmung, Überwältigung, Fremdbestimmung, Unterwerfung, Benachteiligung oder Bestrafung. Bei manchen führt Adultismus zu Unsicherheit und Selbstentwertung, bei anderen zu Frustration und Widerstand. Wiederum andere resignieren, verstummen oder geben den erlebten Schmerz an Schwächere weiter. Adultismus versteckt sich häufig sogar hinter Handlungen und Maßnahmen, die vorgeben, dem Schutz junger Menschen zu dienen.
Die Diskriminierung von Kindern (»Minderjährigen«) durch Erwachsene (»Volljährige«) ist ein komplexes und bisher wenig beachtetes Thema. Nach ihrem umfänglichen Einführungsband »Adultismus« haben die beiden Autoren nun eine Kurzfassung in einfacher Sprache verfasst. Illustriert mit Zeichnungen von Natascha Welz, ermöglicht dieses kompakte und preiswerte Bändchen auch jüngeren Menschen und Kindern den Zugang zum Thema. Die Autoren zeigen anhand vieler Beispiele, wie die Macht der Erwachsenen über die Kinder das Leben schwerer macht, aber auch, was junge und ältere Menschen gegen Adultismus tun können.