Politik und Zeitgeschichte in Deutschland - Innenpolitik und Außenbeziehungen, nach Themen gegliedert: Brüche und Umbrüche, Reformen - Gegenreform - Widerstand, Wende - Neue Perspektiven, Frieden - Sicherheit - Abrüstung, Dritte Welt, Frauen, Geschichte.
Nachkriegszeit (Thema)
Die Suche nach NS-Verbrechern und Kollaborateuren in Südamerika.
Südamerika wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Fluchtpunkt zahlreicher NS-Verbrecher und Kollaborateure. Es gab jedoch bald vielseitige Bemühungen, die Justizflüchtigen aufzuspüren und sie vor Gericht zu bringen.
Daniel Stahl nimmt die Akteure dieser »Nazi-Jagd« – Privatpersonen, nichtstaatliche und staatliche Institutionen– in den Blick. Er zeigt, dass die Nazi-Jagd nicht allein als Nachgeschichte des Nationalsozialismus zu verstehen ist, die den Wandel im Umgang mit NS-Verbrechen widerspiegelte und gleichzeitig vorantrieb.
- Grundlagen des Systemkonflikts
- Die Spaltung Deutschlands
- Ökonomische Faktoren des Restaurationsprozesses
- Die Organisation der Arbeiterklasse nach 1945
- Die politische Reorganisation des Bürgertums
Im Mai 1945 lag Deutschland in Trümmern. Millionen Deutsche fristeten in den Ruinen ihrer yon Bomben verwüsteten Städte ein kümmerliches Dasein, regiert vom Militär der Siegermächte und ohne Hoffnung auf bessere Zeiten, aber entschlossen zur endgültigen Abkehr vom Kapitalismus und Militarismus, erst recht vom Nazismus. Während die einstige Elite des Nazireiches in Nürnberg ihrer Aburteilung durch die Alliierten entgegensah, ihre Helfershelfer wie vom Erdboden verschwunden schienen, suchten die Offiziere der vier Besatzungsmächte nach unbelasteten Deutschen, denen sie unter ihrer Kontrolle die lokalen Verwaltungen anvertrauen konnten.
Aber auch aus eigener Initiative entstanden „Antifaschistische Komitees“, die sich der Belange der Bürger anzunehmen suchten. Bald bildeten sich, zunächst auf regionaler, dann auf Länderebene die ersten politischen Parteien. Während die Sozialdemokratische Tradition der Weimarer Republik anknüpfen konnten, rekrutierten sich die Anhänger der Christlich-Demokratischen Union und ihrer bayerischen Schwesterpartei nur zum Teil aus Mitgliedern des ehemaligen Zentrums und der Bayerischen Volkspartei.
- Die Befreiung des deutschen Volkes vom Hiderfaschismus und die Besetzung Deutschlands durch die Truppen der Antihiderkoalition
- Der Aufschwung des antifaschistisch-demokratischen Ringens des deutschen Volkes
- Die Kriegszielpolitik der Westmächte gegenüber Deutschland
- Der Übergang der deutschen Monopolbourgeoisie vom Krieg zum Frieden
- » . . . die Reichen blieben«
- Reaktionäre Entwicklungstendenzen in der Staatsfrage
Spioniert wurde immer. Der Kampf um die politische Macht, um Territorien, Rohstoffquellen, Absatzmärkte und Einflusssphären wurde in heißen und kalten Kriegen ausgetragen. Und ein wesentliches Element dabei war die Tätigkeit der Geheimdienste.
Der Autor, selbst Abwehrspezialist, gibt erstmals einen Überblick der Geheimdienstoperationen, die von Deutschland seit 1917 gegen die Sowjetunion gerichtet waren. Und er zeigt: Es gab für deutsche Geheimdienste 1945 keine Stunde Null. Die Naziagenten machten dort weiter, wo sie nie aufgehört hatten.
Antisowjetismus und Antikommunismus als Hauptleitlinie. Verteufelung der revolutionären Umwälzungen in Ostdeutschland und der Entstehung der D D R. Restaurations- und Spaltungsapologie. Das konterrevolutionäre Zerrbild der Geschichte und die Politik der herrschenden Kreise der B R D.
Ein unter die Haut gehendes Porträt des Rassismus in Brooklyn während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs.
Mr. Newman ist ein kleiner Angestellter mit einem großen Ehrgeiz. Von seinem gläsernen Büro aus überwacht er die ihm unterstellten Stenotypistinnen. Doch eines Tages lässt seine Sehkraft nach. Als der Arzt ihm eine Brille verordnet, beginnt sein Leidensweg. Denn plötzlich wirkt Newman in den Augen seiner Mitmenschen irgendwie »jüdisch«.
Politik und Literatur: Hans Wißkirchens große Biographie über Heinrich und Thomas Mann
»Was reden doch die zwei unwissenden Magier da?« Das dachte Golo Mann immer wieder, wenn er Heinrich und Thomas, seinen Onkel und seinen Vater, über Politik reden hörte. Wie aber steht es wirklich um die politische Urteilskraft dieser beiden großen Autoren des 20. Jahrhunderts? Wie wurden diese beiden Bürgersöhne aus Lübeck zu glühenden Verteidigern der Demokratie? Hans Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, zeichnet in seiner Biographie der Brüder ein differenziertes Bild, bei dem Politik und Literatur nicht zu trennen sind und das dank bisher unbekannter Briefe vor allem die Zeit des frühen Exils in ein neues Licht rückt. Weil erstmals beide Brüder gleichberechtigt zu Wort kommen, korrigieren sie sich immer wieder gegenseitig.
Dort fließt kein Blut, und das Gemetzel findet innerhalb des Erlaubten und der Sitten statt.
Ingeborg Bachmann hat mit »Das Buch Franza« und »Requiem für Fanny Goldmann« zwei »Geschichten mit letalem Ausgang« geschrieben. Sie berichten schonungslos über die soziale Gewalt und die moralischen Verbrechen innerhalb der Gesellschaft, die von keiner Justiz geahndet werden. Die Schicksale von Franza Jordan und Fanny Goldmann belegen: Die Gesellschaft ist der allergrößte Mordschauplatz. »Requiem für Fanny Goldmann« sollte nach dem Willen Ingeborg Bachmanns mit »Malina« und dem »Buch Franza« den Zyklus »Todesarten« bilden – ein Projekt, das sie nicht zu Ende brachte.
