Cara Elsa
Briefe von und an Elsa Morante
  »Meine liebe Elsa, alle Leute, die dein Buch gelesen haben, fragen mich, wie du bist: Und ich weiß es nicht zu sagen. Ich sage, du hast einen Pony, hast kleine Zähne mit einer Lücke in der Mitte; erzähle vom Kater Giuseppe«, schreibt Natalia Ginzburg an Elsa Morante im Oktober 1948, kurz nach Erscheinen des Romans »Lüge und Zauberei«.
Die Briefe aus den Jahren 1938 bis 1985 erzählen von den intensiven Freundschaften etwa der Gruppe um den Turiner Verlag Einaudi. Sie gewähren Einblick in die Diskussionen der Literaturwelt ...
... und zeigen, wie sehr die künstlerischen Auseinandersetzungen, schonungslose Urteile ebenso wie Ermutigungen und Ratschläge das Schreiben beeinflusst haben, und sie erlauben einen Blick in die Werkstatt bei der Entstehung von Romanen wie Morantes Arturos Insel und Ginzburgs »Die Straße in die Stadt« oder Filmen wie Pasolinis »Das 1. Evangelium - Matthäus«. Sie zeugen auch von der Bedeutung ganz praktischer Fragen um Geld, Auszeichnungen und Erscheinungstermine. Und von dem nie zu stillenden Durst nach Anerkennung.Briefe, die sehr persönlich sind, oft phantasievoll, immer fein ausformuliert und manchmal lustig - besonders, wenn es um Morantes berühmte Katzen geht.
Über Erfüllung und Einsamkeit des Schreibens, über Euphorie und Selbstzweifel, über Erfolg und Scheitern: Briefe zwischen Elsa Morante und ihren engsten Schriftsteller- und Künstler-Weggefährten wie Cesare Pavese, Natalia Ginzburg, Italo Calvino, Alberto Moravia, Pier Paolo Pasolini, Luchino Visconti
Rezension zu La Storia
Die Geschichte von Elsa Morante ist eine bewegende Darstellung des Lebens unter dem Faschismus: Ihr Epos zeigt die Verzweiflung und Zerstörung, die dieser totalitäre Regime auf das tägliche Leben der Menschen ausgeübt hat. Von Jens Müller stefanjacob.de 01.06.2024
Autoreninfos
Die Herausgeberin
Cornelia Wild ist Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft, insbesondere Theorie und Ästhetik an der Universität Siegen. Sie leitet das Projekt ››Pasolini: populär‹‹ im DFG-Sonderforschungsbereich Transformationen des Populären.
Website: cornelia-wild.de
Die Übersetzerinnen
Maja Pflug wurde 1946 in Bad Kissingen geboren. Übersetzerausbildung in München, Florenz und London. 1987 erhielt sie den Premio Montecchio, 1999 den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis. Sie ist die Übersetzerin Natalia Ginzburgs und eine der besten Kennerinnen ihres Werks. 2011 wurde sie mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk geehrt, das auch Übersetzungen von Elsa Morante, Pier Pasolini, Cesare Pavese, Susanna Tamaro und anderen umfasst. Maja Pflug lebt in heute in Rom.
Wikipedia (DE): Maja Pflug
Klaudia Ruschkowski (* 1959) ist eine deutsche Autorin, Dramaturgin, Literaturübersetzerin, Herausgeberin und Kuratorin. Sie lebt in der Nähe von Köln und in Umbrien, Italien.
Wikipedia (DE): Klaudia Ruschkowski
Erstellt: 04.11.2025 - 06:30 | Geändert: 04.11.2025 - 06:57
