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Die Jahrtausendwende markierte eine Zäsur: Israels politische Entscheidung, den bewaffneten Volksaufstand der Palästinenser gegen die Besatzer als Terrorismus zu bezeichnen und niederzuschlagen, diente zur Legitimation des Besatzungsregimes und legte einen immer vehementeren Zivilmilitarismus der israelischen Gesellschaft offen. Verheerende Kriege folgten, und der einst in der israelischen Gesellschaft stark vorhandene Linkszionismus verlor massiv an Einfluss. Mit ihm verschwand zugleich die alte Friedensideologie.
NATÜRLICHE INTELLIGENZ - KANN SIE TATSÄCHLICH KÜNSTLICH NACHGEBAUT WERDEN ?
"Der elektronische Spiegel» handelt von dem Abenteuer, Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut. Die Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen nimmt uns mit auf einen Streifzug durch das dynamische Forschungsfeld zwischen Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Philosophie und KI-Forschung. Künstliche Intelligenz ist noch lange nicht so klug wie wir. Aber gerade deshalb kann sie uns Aufschluss darüber geben, wie Intelligenz wirklich funktioniert und wer wir sind.
»Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland«. Mit diesen Worten sorgte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock im Januar 2023 vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats für Aufsehen, auch wenn das später relativiert wurde. »Wir« befinden uns in patriotischer Moral im Kampf gegen das Böse und für das Gute. Hier ist kein Abseitsstehen und keine pazifistische oder defätistische Dissidenz möglich. Im öffentlichen Diskurs ist seit der »Zeitenwende« das Bekenntnis zu dieser Linie Zulassungsbedingung. Ablehnung, Distanz oder »Kriegsmüdigkeit« (noch einmal Baerbock) können nicht toleriert werden.
Die Sklaverei wird weltweit in vielen internationalen Abkommen und nationalen Gesetzen geächtet. Das hat nichts daran geändert, dass sie weiterhin existiert. Über vierzig Millionen Menschen, mehrheitlich Frauen und Kinder, sind moderne Sklaven, überall auf der Welt. Sie leben im Schatten, auch unter uns. Sie sind ebenso Opfer traditioneller Sklaverei wie neuer Formen von Ausbeutung und Gewalt. Die Produkte ihrer erzwungenen Arbeit finden sich in Verkaufsregalen und Computerprogrammen, sie schuften in Haushalten und Bordellen, auf Plantagen, in Nähereien, am Bildschirm, sie ziehen als Kindersoldaten in den Krieg und werden von diktatorischen Staaten in die Arbeit gezwungen.
In Zeiten, in denen die Gesellschaft sich nicht zum Besseren umgestalten lässt, gibt es drei Möglichkeiten: Man findet sich mit der Wirklichkeit ab, man beschreibt und kritisiert sie, oder aber man entwirft eine bessere Welt. Michael Scharang skizziert diese in Form eines Märchens, der Langfabel »Die Geschichte vom Esel, der sprechen konnte«, auf meisterhafte Art.Februar 1945, der Zweite Weltkrieg geht zu Ende. Auf einem alten Bauernhof in der Steiermark findet der fünfjährige Moritz einen kleinen, vor Schmutz starrenden Esel. Die beiden verbindet etwas Besonderes, denn Moritz ist der Einzige, der mit dem Esel sprechen kann.
1503 fälschte der Nürnberger Bildhauer Veit Stoß einen Schuldschein und beging damit ein Kapitalverbrechen. Nach der schmählichen Strafe der Brandmarkung mit glühenden Eisen floh Stoß entehrt nach Münnerstadt, wo er im Zeichen einer tiefen persönlichen Krise die Flügel des Hochaltares bemalte. Eindrucksvoll widmet sich der Band der brisanten Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Verbrechen.
Versorgerin, Businesswoman, Mom I'd like to fuck - Mütter sollen heute alles sein. Dass darunter ihr Wohlbefinden leidet, ist kein Wunder. Mareice Kaiser, Journalistin und selbst Mutter, stellt immer wieder fest: Das Mutterideal ist unerreichbar und voller Widersprüche. Nichts kann man richtig machen und niemandem etwas recht. Mutterschaft berührt dabei, natürlich, jeden Lebensbereich ...
Geld ist nicht alles? Aber Geld ist ziemlich viel: Macht, Status, Lebensgrundlage. Und Grund für ziemlich viele Gefühle: Scham, Neid, Eifersucht. Aber auch Sicherheit, Glück, Freiheit. Was macht Geld mit uns, und was machen wir mit Geld?
Mareice Kaiser erzählt ihre eigene Geldgeschichte und trifft Menschen, mit denen sie über Geld spricht. Vom Pfandflaschensammler bis zum Multi-Millionär stellt sie ihnen Fragen: Wie viel Geld ist genug? Wie viel Geld macht glücklich? Wer sollte mehr Geld haben? Wer weniger? Und wie könnte Geld gerechter verteilt sein?
Mela Apfelbaum wurde fast hundert Jahre alt. Geboren 1899 in Przemysl als Melania Zins, starb sie 1994 in der Provence. Ihr Leben war eng mit den Geschehnissen und Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts verknüpft und durch mehr als ein Exil geprägt. So lebte sie während des Ersten Weltkriegs als junges Mädchen in Wien, verbrachte die Jahre der Weltwirtschaftskrise und des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland und floh schließlich mit Mann und Kind im Jahr 1937 nach Frankreich. Ihr Mann Max wurde in Auschwitz ermordet, Mela und ihre Tochter Erika überlebten nur durch puren Zufall. Die Geschichte endet aber nicht an dieser Stelle.
Die Negativschlagzeilen von der Klima- und Biodiversitätsfront überschlagen sich: Wir verfügen über kein Kohlenstoffbudget mehr, woran sich die Politik noch immer klammert. Wir lösen Naturkatastrophen aus, die uns samt unserer Lebensgrundlage auszulöschen drohen. Um den Kollaps noch verhindern zu können, müssen wir mehr Treibhausgase der Atmosphäre entziehen, als wir ausstoßen. Boris Previsic leistet zum einen eine akkurate Analyse ohne ideologische Scheuklappen, indem er die planetaren Grenzen, die fossile Pfadabhängigkeit unserer Zivilisation und Skaleneffekte im Klimasystem auslotet.