Der Philosoph Michael Andrick schreibt klar und zugänglich über die großen Fragen. Er ist in alten wie neuen Medien präsent, überbrückt Diskursgräben und boykottiert „Brandmauern“, die politische Gegner zu Unmenschen erklären. In seinen Kolumnen für die Berliner Zeitung, seinen Essays und in den viel besprochenen Büchern „Erfolgsleere“ und „Im Moralgefängnis“ ermutigt er zu vernünftigem Eigensinn.
I:VIDEO (Thema)
Die NATO-Luftangriffe gegen Serbien gelten bis heute als notwendige Reaktion auf die Verbrechen der Belgrader Führung. War der Kosovo-Krieg tatsächlich unvermeidlich? Was ereignete sich in den Monaten vor Beginn der NATO-Luftangriffe innerhalb und außerhalb des Kosovos? Und wurden die deutsche Öffentlichkeit und der Bundestag stets objektiv und vollständig über die Geschehnisse informiert? Gestützt auf zahlreiche - vielfach bis heute zurückgehaltene - Quellen und Gespräche mit Beteiligten untersucht der Verfasser den Verlauf des Bürgerkriegs im Kosovo zwischen Ende 1997 und März 1999, die Rolle von OSZE und NATO sowie die gescheiterten Versuche, den Konflikt politisch zu lösen.
Mit der Teilnahme am Krieg gegen Jugoslawien, dem ersten Kampfeinsatz deutscher Soldaten nach 1945, wurde Krieg wieder ein »normales« Mittel deutscher Außenpolitik. Deshalb ist es wichtig - so der Autor - den Kosovo-Konflikt kritisch aufzuarbeiten. In seiner zweiten Studie zu diesem Konflikt stellt Loquai das internationale Krisenmanagement, insbesondere die Rolle der OSZE, in den Mittelpunkt seiner Analyse. Aufgrund einer Fülle von persönlichen Recherchen und bisher noch nicht verarbeiteter Dokumente zeichnet der Verfasser die Weichenstellungen zu einem Krieg nach.
Die Wirtschaft im Krisenmodus? Seit 50 Jahren fragt das jährlich erscheinende MEMORANDUM nach ökonomischen Ursachen gesellschaftlicher Politik, zeigt Entwicklungen von Armut und Reichtum auf. Die Maßgabe: Keine Analyse von Wirtschafts- und Konjunkturkrisen ohne den Blick auf Struktur- und Verteilungsfragen. Mit einem Rückblick auf MEMORANDEN seit 1975 blättert der Jubiläumsband gleichsam fünf Jahrzehnte bundesdeutscher Wirtschaftsgeschichte auf. Doch kein Rückblick ohne Ausblick: ...
Internationale Politik hat heutzutage einen zentralen Stellenwert und beeinflusst aktiv den Alltag der Menschen - gleichzeitig ist sie sehr komplex und teilweise widersprüchlich. Johannes Varwick erklärt Ihnen, wie internationale Beziehungen zu verstehen sind und wer diese gestaltet.
"Bildung beginnt mit Neugierde. Man töte in jemandem die Neugierde ab, und man nimmt ihm die Chance, sich zu bilden. Neugierde ist der unersättliche Wunsch zu erfahren, was es in der Welt alles gibt."
"Der Gebildete ist einer, der ein möglichst breites und tiefes Verständnis der vielen Möglichkeiten hat, ein menschliches Leben zu leben."
Der demokratische Konföderalismus strebt im Nahen und Mittleren Osten eine neue Gesellschaftsordnung jenseits des kapitalistischen Nationalstaatensystems an. Basisdemokratie, Geschlechterbefreiung und eine ökologisch-gemeinwohlorientierte Wirtschaft sollen an die Stelle hierarchischer, patriarchalischer und profitorientierter Strukturen treten. Doch woher kommt dieses Gesellschaftsmodell, was sind seine theoretischen Grundlagen und wie lässt es sich in einer kriegsgeschüttelten Region umsetzen?
Für die Wahrheit riskieren sie alles – ihre Jobs, ihre Freiheit, manchmal sogar ihr Leben: Whistleblower:innen. Edward Snowden schmuggelte Informationen aus einem Büro des US-Geheimdienstes und enthüllte so einen der größten Überwachungsskandale. Chelsea Manning berichtete der Welt von Kriegsverbrechen. Frances Haugen kopierte interne Facebook-Dokumente, um über die Gefahren der Social-Media-Plattform aufzuklären.
1968 versuchte Valerie Solanas Andy Warhol zu ermorden. Obwohl ihre Tat von Hass und Verblendung getrieben war, lag ihr Hauptmotiv darin, Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie wollte berühmt werden, um ihrer Stimme und der aller Frauen Gehör zu verschaffen, um endlich das verachtenswerte und schändliche Patriarchat zu zerschlagen - aber auch um ihr radikales feministisches Manifest zu verbreiten: das SCUM Manifesto. Valerie Solanas ist heute vor allem für dieses gescheiterte Verbrechen bekannt.
Reinhard Heydrich, geboren in Halle (Saale), trat 1931 arbeitslos und ohne Zukunft in die NSDAP und SS ein, und hatte – wie es der Historiker Robert Gerwarth beschreibt – außer großem Ehrgeiz und verbissenen Willen offensichtlich wenig Talente für seine spätere Rolle als Chef des Reichssicherheitshauptamtes und Hauptorganisator der Shoah.
Am Höhepunkt seiner Macht wurde Heydrich im Herbst 1941 auch zum stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren ernannt, seine brutale Verfolgung des tschechoslowakischen Widerstands trug ihm den Beinamen Henker von Prag ein.