Über Hillary Clintons Vorgängerin darf man eines getrost sagen: Sie stammte nicht aus dem politischen Establishment. Vielmehr stammte sie aus der Gosse: Victoria Woodhulls Familie war ein vagabundierender Clan, der sich mit Quacksalberei über Wasser hielt und seine Töchter anschaffen schickte. Die hübsche junge Frau mit dem scharfen Verstand schlug selbst daraus Kapital. Bald war sie eine der schillerndsten Figur im New Yorker Rotlichtmilieu. Als ein Kunde ihr Kursmanipulationen verriet, kaufte sie Börsenaktien – und wurde über Nacht reich.
Sozialismus (Thema)
Der Band 3 der Lukács-Werkausgabe ist zweigeteilt. Der vorliegenden Band 3.1 enthält Arbeiten, Aufsätze und Essays von Georg Lukács, die von der Zeit des Moskauer Exils (1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs) bis zum Beginn der 1950er Jahre reichen und die er selbst in den beiden Sammlungen „Schicksalswende“ und „Existentialismus oder Marxismus?“ zusammengefasst hat; hinzu kommen noch die beiden für die Entwicklung einer marxistischen Literaturgeschichtsschreibung nach dem Ende vom Faschismus zentralen Essays „Deutsche Literatur während des Imperialismus“ und „Fortschritt und Reaktion in der deutschen Literatur“.
Über den Regisseur und Autor Slatan Dudow (1903-1963) wird heute nur wenig gesprochen. Dabei lohnt es sich, seine Filme wiederzuentdecken. Einige gehören zum Kanon der deutschen und internationalen Filmgeschichte, andere galten in ihrer Zeit als Wegweiser, an dem sich die Filmkunst orientierte. Gemeinsam mit seinen Weggefährten schuf Dudow mit Filmen wie KUHLE WAMPE, UNSER TÄGLICH BROT, FRAUENSCHICKSALE, STÄRKER ALS DIE NACHT, DER HAUPTMANN VON KÖLN und VERWIRRUNG DER LIEBE prägnante Bilder, die sich ins Gedächtnis einschreiben - oft wegen ihrer brachialen Klarheit, mal durch ihre karikierende Überladung und häufig mit ihrer Nähe zum ungewöhnlichen Alltag der ganz gewöhnlichen Leute.
Die gegenwärtige Zuspitzung vielfältiger Krisen stellt für die Linke eine doppelte Herausforderung dar: Erstens geht es darum, die einzelnen Krisenphänomene und ihre Zusammenhänge genau zu analysieren und zu begreifen. Darauf aufbauend sind zweitens Überlegungen anzustellen, wie progressive gesellschaftliche und politische Kräfte wieder wirkungsmächtiger werden können.
Diese Arbeit über die Bewegung der „Christen für den Sozialismus“ in Chile zwischen 1971 und 1973 versucht, einer Spur zu folgen, die am Beginn der lateinamerikanischen Befreiungstheologie stand und mit dem Putsch gegen die sozialistische Regierung Salvador Allendes schon wieder zu Ende war.
Junge Ordensleute und Priester vor allem lebten in den Armenvierteln und teilten das Leben der Menschen und ihre Kämpfe. Sie begaben sich auch in deren politische Organisationen und teilten ihre ideologischen Auseinandersetzungen.
Für Erich Fromm ist der Ungehorsam ein zutiefst menschlicher Akt, ohne den es weder Wachstum noch Befreiung und Freiheit gibt. Heute fordern anonyme Mächte – etwa des Marktes, der Sachzwänge, der Gewinnmaximierung, der Selbstoptimierung – Gehorsam ein. Angesichts der Bedrohung der Menschheit durch solche Appelle ist die Frage des Ungehorsams von höchster Aktualität.
Das Buch Radikaler Digitaler Humanismus ist ein Beitrag zur Moralphilosophie der digitalen Gesellschaft. Ausgehend vom Ansatz eines Radikalen Humanismus entwickelt Christian Fuchs einen Radikalen Digitalen Humanismus und argumentiert, dass wir diesen brauchen, um die multiplen Krisen besser zu verstehen und zu identifizieren, wie das Überleben der Menschheit und der Gesellschaft sichergestellt werden kann.
Thomas Billhardt zählt zu den bekanntesten deutschen Reportagefotografen der Nachkriegszeit. Seine Motive entstanden auf Reisen durch mehr als 50 Länder und werden weltweit publiziert und ausgestellt. Seine Titelbilder, Fotoreportagen und Plakatmotive sind Teil des kollektiven Gedächtnisses.
Im Jahr 1768 legten in Sunderland massenhaft Seeleute ihre Arbeit nieder. Sie forderten bessere Arbeitsbedingungen und strichen demonstrativ die Segel. Vom englischen »striking the sails« leitet sich unser heutiges Wort »Streik« ab. Die Zeitgenossen hingegen sprachen von einer »Meuterei«. Seitdem hat der Kampf für soziale Gerechtigkeit Höhen und Tiefen durchlaufen. Heute, da sich unsere Weltordnung im Umbruch befindet, lebt er in verschiedenen Gestalten und an weit entfernten Orten wieder auf.
Was zeichnet den sozialistischen Rechtsstaat chinesischer Prägung aus? Warum verbindet die Kommunistische Partei Rechtsherrschaft mit dem Konzept der Tugendherrschaft? Sind Anleihen an die Tradition des Konfuzianismus nur einem vordergründigen Bemühen der Partei um Legitimität geschuldet oder gehören sie zu den wesentlichen Inhalten der chinesischen Rechtsmodernisierung? Dieses Buch bewertet die chinesische Rechtsentwicklung nicht anhand von Maßstäben liberaler Rechtsstaatlichkeit, sondern untersucht die chinesische Realität eines der Parteiführung unterworfenen Rechtssystems aus der Innenperspektive.
