Hrsg. Egon Krenz

Walter Ulbricht

Walter Ulbricht kam aus SPD und Arbeiterbewegung, gehörte zu den KPD-Gründern, war Abgeordneter des Reichstags, Widerstandskämpfer gegen Hitler, Emigrant, nach der Befreiung SED- und DDR-Mitbegründer; mehr als 20 Jahre bestimmte er wesentlich die Geschicke des ersten sozialistischen deutschen Staats.

ISBN 978-3-95841-062-6 1. Auflage 27.09.2016 14,99 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Egon Krenz, nach Honecker der zweite Nachfolger Ulbrichts, hat sich mit historischem Sinn der anspruchsvollen Aufgabe unterzogen, Zeugnisse zu Leben und Werk seines Vorgängers zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Walter Ulbricht erscheint hier in Erinnerung und Urteil von Weggefährten und Zeitgenossen ebenso wie von Historikern der Gegenwart. Die Autoren, großenteils noch persönlich mit Ulbricht bekannt, schildern Erlebnisse und Eindrücke. Wissenschaftler und Schriftsteller analysieren Ulbrichts Politik, seine Leistungen und Wirkungen.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

Schön lakonisch ist Barbara Bollwahns größtenteils aus Zitaten bestehende Nicht-Rezension dieses "Denkmals", das Egon Krenz Walter Ulbricht mit diesem Gesprächsband setzen wollte. Und dies zwar ganz im Gestus der Überhöhung, denn es gelte, weiß Bollwahn, gegenüber der starken medialen Präsenz Hitlers das Bild eines Kämpfers gegen den Faschismus zu positionieren. Auch deshalb müht Krenz sich redlich darum, seinen Gesprächspartnern Begeisterung in den Mund zu legen, schreibt Bollwahn. Was sie an Passagen aus dem Buch übernimmt, zeichnet allerdings ein kümmerliches Bild: Margot Honecker hadert ganz grundsätzlich, weil sie sich noch immer im Kalten Krieg wähnt, und Ulbrichts Arzt bescheinigt dem einstigen Staatsratvorsitzenden, dass er auch zum Ende hin gesundheitlich noch jeden Papst in die Tasche gesteckt hätte. Den "größten Unterhaltungswert" attestiert Bollwahn einer Episode aus Ägypten, wo dem überforderten Staatsmann eine Begeisterung seitens der Bevölkerung entgegen brandete, dass dieser beinah in Atemnot geriet. Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 29.06.2013 Perlentaucher

Walter Ernst Paul Ulbricht (* 30. Juni 1893 in Leipzig; † 1. August 1973 in Groß Dölln) war ein deutscher kommunistischer Politiker. Ulbricht war ab 1949 stellvertretender und von 1955 bis 1960 Erster stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats, anschließend bis 1971 Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrats und bis zu seinem Tod 1973 Vorsitzender des Staatsrats der DDR.  Er prägte in dieser Zeit den Aufbau und die Entwicklung der DDR zu einem sozialistischen Staat. 

Wikipedia (DE): Walter Ulbricht

Egon Krenz, geboren 1937 in Kolberg (Pommern): Von einer Schlosserlehre wechselte er an das Institut für Lehrbildung in Putbus und schloss mit dem Unterstufenlehrerdiplom ab. Seit 1953 FDJ-Mitglied, wurde er 1961 Sekretär des Zentralrates der FDJ, verantwortlich für die Arbeit des Jugendverbandes an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen. Nach dem Besuch der Parteihochschule in Moskau war er von 1964 bis 1967 Vorsitzender der Pionierorganisation und von 1974 bis 1983 der FDJ, ab 1971 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1983 Politbüromitglied. Im Herbst 1989 wurde er in der Nachfolge Erich Honeckers Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender. Im sogenannten »Politbüroprozess« wurde Krenz 1997 zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen, der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Wikipedia (DE): Egon Krenz

Autoren

Erstellt: 19.06.2025 - 07:04  |  Geändert: 19.06.2025 - 07:28