Eine Grüne demokratische Revolution
Linkspopulismus und die Macht der Affekte

Schon früh erkannte Chantal Mouffe in den multiplen Krisen unserer Zeit einen »populistischen Moment«. Nun stellt sie ernüchtert fest: Rechte Parteien haben diesen viel erfolgreicher genutzt als linke. Den Grund sieht Mouffe darin, dass Rechtspopulisten und autoritäre Neoliberale geschickt Gefühle manipulieren und das Sicherheitsbedürfnis der Menschen ausbeuten. Linke hingegen setzen mit Projekten wie dem »Green New Deal« rationalistisch allein auf die Kraft des besseren Arguments. 

ISBN 978-3-518-12799-5 1. Auflage 19.06.2023 16,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Mit ihrer hochaktuellen Intervention knüpft die Politikwissenschaftlerin an ihr Manifest Für einen linken Populismus an. Sie entwickelt die Vision einer »Grünen demokratischen Revolution«, die soziale Gerechtigkeit mit ökologischen Zielen verbindet und die Leidenschaften der Menschen mobilisiert.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Die provokante These der belgischen Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe: Wir brauchen auch einen Linkspopulismus, um Werte wie soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Ökologie mehrheitsfähig zu machen. Vernunft werde als Triebkraft für kollektives Handeln völlig überschätzt. Von Gerhard Klas SWR 02.08.2023

Linker Populismus und die Kraft der Affekte. ein Buch, das der politischen Linken Empfehlungen an die Hand geben und ihr Mut machen möchte. Doch beides will nicht so recht gelingen. Zu offensichtlich sind die analytischen Schwächen und zu unterkomplex die vorgeschlagenen Rezepte, als dass sie durch die dringliche Rhetorik und den kämpferischen Ton überdeckt werden könnten. Von David Kirchner Portal für Politikwissenschaft 26.06.2023

Revolution mit Leidenschaft. Eine grüne demokratische Revolution braucht Leidenschaft, nicht nur Argumente. Der Philosoph Jörg Phil Friedrich erklärt, was von Chantal Mouffes Konzept zu halten ist. Von Jörg Phil Friedrich der Freitag 14.07.2023

Die Autorin

Chantal Mouffe ist emeritierte Professorin für Politische Theorie an der University of Westminster. Sie lehrte und forschte an diversen Universitäten Europas, Nord- und Südamerikas und ist korrespondierendes Mitglied des Collège International de Philosophie in Paris. Ihr gemeinsam mit dem argentinischen Politikwissenschaftler Ernesto Laclau verfasstes Buch Hegemonie und radikale Demokratie gilt als ein Grundlagentext des Postmarxismus. Mouffe und Laclau entwickeln darin ein Modell der »agonistischen Politik«, das Mouffe in Über das Politische weiter ausarbeitete. In der Auseinandersetzung mit Ulrich Becks Konzept der Subpolitik und Anthony Giddens’ Programm des Dritten Wegs kommt Mouffe zu dem Ergebnis: »Ich behaupte, es ist nicht nur konzeptionell falsch, sondern auch mit politischen Gefahren verbunden, wenn das Ziel demokratischer Politik in Begriffen von Konsens und Versöhnung anvisiert wird. Das Streben nach einer Welt, in der die Wir-Sie-Unterscheidung überwunden wäre, basiert auf fehlerhaften Prämissen, und wer sich diese Vision zu eigen macht, muß die tatsächliche Aufgabe demokratischer Politik zwangsläufig verkennen.«

Die Autorin auf Wikipedia
 

Autoren

Erstellt: 23.02.2025 - 12:13  |  Geändert: 28.02.2025 - 11:46