[VIDEO] "Wir müssen für Freiheit und Gleichheit kämpfen." Am 31. Oktober 2015 hielt Daniel Barenboim Tag der Menschenrechte eine bewegende Ansprache zu den Konflikten im Nahen Osten. Die Vereinten Nationen feierten in Genf den Tag der Menschenrechte mit einem "Concert for Understanding of Civilizations and Human Rights" unter Barenboims Dirigat seines West-Eastern Divan Orchestra. BR 04.12.2015
Menschenrechte (Thema)
Kaffeetrinken, Cornflakes essen, Zähneputzen: Schon bei der Morgenroutine begegnen uns Produkte mit Rohstoffen aus Peru. Denn in den Lieferketten von Marken wie Nestlé, Kellogg’s oder Colgate taucht ein Unternehmen auf, das zwei Palmölplantagen im tropischen Regenwald betreibt, in einem Gebiet, das zum Stammland einer indigenen Gemeinde gehört. Doch wie kam es dazu, dass mehr als 13.000 Hektar abgeholzt wurden, ohne dass jemand zur Rechenschaft gezogen wird?
Wie der Supermarkt zum Ort von politischer Manifestation und individueller Gewissensentscheidung wurde.
Boykottaufrufe, Bioprodukte und CO2-Kompensationen: Der Konsum ist in der Gegenwart geprägt von moralischen Forderungen. Doch seit wann erscheint es uns eigentlich plausibel, politische Veränderungen über individuelle Konsumentscheidungen herbeizuführen?
Deutsche Kolonialgeschichte in elf Fundstücken: Koloniales Erbe als Familiengeschichte - Beutestücke in deutschen Wohnzimmern.
Europa hat den Kolonialismus in den 1960er-Jahren in vielen afrikanischen Staaten für beendet erklärt. Zu Unrecht. In Wirklichkeit haben Europäer, die sich gern als Verfechter von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Szene setzen, korrupte politische Systeme auf dem Kontinent gefördert. Systeme, die ihnen dabei helfen, Afrikanerinnen und Afrikaner weiterhin zu bevormunden und auszubeuten.
Während in der aktuellen Diskussion Menschenrechte häufig als einziger Legitimationsgrund für militärische Interventionen oder für globale Organisationsformen gelten, vertritt Ingeborg Maus in ihrem neuen Buch die programmatische These, dass Menschenrechte nur im Verbund mit Demokratie und Frieden verwirklicht werden können.
In einer Gesellschaft, die Familien ignoriert, werden Mütter systematisch an den Rand gedrängt. Damit finden wir uns nicht ab. In 10 exklusiven Interviews verraten Expertinnen und Experten, was Gesetzgebung, Politik sowie jede und jeder von uns tun kann, um die Bedingungen für Mütter zu verbessern. Für eine Gesellschaft, die Fürsorge endlich in ihr Zentrum stellt.
Ob einem geglaubt wird oder nicht, entscheidet die Gesellschaft anhand unausgesprochener Regeln und Verhaltensweisen. Aber was, wenn Glaubwürdigkeit im Grunde ein Privileg ist, das nur Eingeweihten vorbehalten ist, die von Geburt an die entsprechenden sozialen Codes kennen und verwenden? Was bedeutet das für diejenigen, denen nicht geglaubt wird?
Kann es internationale Gerechtigkeit geben? Wer bestimmt, was Unrecht ist? Seit der Neuzeit gibt es Versuche, auf Unrecht zu reagieren, das weit entfernt stattfindet und doch vor der eigenen Haustür Folgen zeitigt. Diplomatie, Interventionen mit oder ohne Mandat des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, Entscheidungen und Urteile nationaler und internationaler (Straf-)Gerichtshöfe stellen Bemühungen dar, Unrecht »von internationalem Belang« zu bekämpfen. Die politischen und öffentlichen Erwartungen sind groß.
Gerd Hankels Buch zeigt, wie lang der Weg ist, um zum Ideal eines Weltgewissens zu gelangen und es so auszustatten, dass es sich regt. Vieles ist bereits errungen, doch weil Gerechtigkeit und Selbstgerechtigkeit oft nahe beieinanderliegen, steht das Erreichte auf tönernen Füßen.
Ein deutscher Jude mit israelischen Wurzeln und eine Deutsch-Palästinenserin können miteinander reden. Gemeinsam reisen Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann seit 2023 für ihr Projekt »Trialog« von Schule zu Schule, um über den Krieg, die gegenwärtige Eskalation in Israel und Palästina sowie die Auswirkungen für das muslimische und das jüdische Leben in Deutschland zu sprechen. Sie schaffen in ihren Gesprächsrunden einen Raum, der auch Fragen und Ansichten zulässt, die viele sich nicht trauen zu stellen oder zu äußern. Damit beweisen sie, dass das Miteinanderreden möglich ist, und motivieren die Leserinnen und Leser, selbst in den Dialog einzusteigen.
»Das Judentum, meine Heimat, ist in die Hände von Leuten gefallen, denen Volk und Nation höhere Werte sind als Gerechtigkeit und Nächstenliebe.« Rolf Verleger möchte mit seinem Buch dazu beizutragen, dass sich dies ändert. Er beschreibt seine jüdischen Wurzeln als persönlichen Hintergrund und umreißt die Geschichte des Zionismus. Entschieden wendet er sich gegen den Vorwurf, Kritik an Israel habe von vornherein als antisemitisch zu gelten, und dokumentiert exemplarisch Auseinandersetzungen, die er darüber zu führen hatte. Das lange Zeit vergriffene Buch erscheint nun in erweiterter Neuausgabe mit Beiträgen, die Rolf Verleger in der Zwischenzeit veröffentlicht hat.
