Mütter. Macht. Politik

In einer Gesellschaft, die Familien ignoriert, werden Mütter systematisch an den Rand gedrängt. Damit finden wir uns nicht ab. In 10 exklusiven Interviews verraten Expertinnen und Experten, was Gesetzgebung, Politik sowie jede und jeder von uns tun kann, um die Bedingungen für Mütter zu verbessern. Für eine Gesellschaft, die Fürsorge endlich in ihr Zentrum stellt.
Was Mütter stärkt, hilft auch den Vätern: Wer bringt das Geld nach Hause? Wer sorgt sich um die Kinder? Die Aufgabenverteilung in der Familie ist keine Privatsache, sagt eine Expertin. Was sich ändern muss und warum von mehr Gleichberechtigung auch Väter profitieren, erklärt sie im Interview: Von Haushaltsführung bis Kindererziehung: Mütter wuppen viel in unserer Gesellschaft, aber wird das auch entsprechend wertgeschätzt? "Nein", sagt die Journalistin Sarah Zöllner. Aus diesem Grund hat sie zusammen mit ihrer Kollegin Aura-Shirin Riedel das politische Sachbuch "Mütter. Macht. Politik" geschrieben, das gerade auf den Markt gekommen ist. Es ist ein Aufruf zur Verbesserung der gesellschaftlichen Stellung von Müttern. Im Interview gibt Sarah Zöllner einen Einblick in den Alltag von Müttern, sagt, was sich gesellschaftlich ändern muss und erklärt, warum das Ganze auch für Väter so wichtig ist. Von Marco Krahl menshealth.de 04.09.2023
INTERVIEW: Politik machen als Eltern? Wie man sich trotz Zeitnot engagieren kann: Beruf und Kinder zu vereinbaren, ist für die meisten Eltern ein Spagat. Es mangelt überall an Kitaplätzen, der Gender Pay Gap ist nach wie vor hoch, die Bildungschancen für Kinder hängen stark vom Elternhaus ab und am Ende droht vor allem uns Müttern die Altersarmut. Als Mutter und Vater hätte man also viele Gründe, Protestbanner zu malen und wütend auf die Straße zu gehen. Leider hapert es oftmals an der Zeit. Zwischen Erwerbsarbeit, Mittagessen kochen und Windeln wechseln bleibt kaum eine freie Minute für uns. Wie schafft man es trotzdem, sich politisch zu engagieren und endlich die Bedingungen für Familien zu verbessern? Das haben wir die Autorin und Bloggerin Sarah Zöllner gefragt. In ihrem Buch „Mütter Macht Politik“ teilt sie viele praktische Ideen, wie Eltern auch mit chronischem Zeitmangel politisch Einfluss nehmen können. Von Frauke Suhr bob.family ohne Datum
Weitere Stimmen
„Wir lieben euer Buch! So gut strukturiert, kurzweilig zu lesen und so herrlich konkret — da kann wirklich jede Frau sofort loslegen.“ Christina Häußler & Barbara Mayer, Podcast Die Leserinnen
"Warum wird gerade die jetzige Generation von Müttern und Eltern so aufgerieben? Dieses Buch von Sarah Zöllner und Aura-Shirin Riedel ist klar nach den Kapiteln Gesundheit, Wohnen, Arbeit, soziale Absicherung und gesellschaftliche Werte gegliedert. Was mir besonders auffällt ist, dass nicht die üblichen Analysen beleuchtet werden, sondern sehr gut beobachtete und beschriebene Lebenslagen, in denen viele Frauen und Familien heute gefangen sind, beschrieben werden. Am Ende jedes Kapitels sind konkrete politische Forderungen aufgeführt, die programmatisch auf jedem Parteitag eingereicht werden könnten. Athenasia Rousiamani, Berliner Politikerin (FDP)
(...) Am Ende entlassen uns die Autorinnen mit einer Vision für eine mütter- und menschenfreundliche Gesellschaft, die im Grunde erneut vorträgt, was auch schon Susanne Garsoffky und Britta Sembach in ihren Büchern gebetsmühlenartig wiederholten: Es muss sich etwas ändern, so geht das nicht weiter. Ich bin da ja eher Team „Frau muss unbequem werden und auf ihre Rechte pochen“ anstatt freundlich bitten. Was mich aber nicht davon abhält, Sarah und Shirin viel Aufmerksamkeit für ihr Buch und das Thema zu wünschen." Christine Finke, Autorin des Buches "Finanzplaner Alleinerziehende" von Stiftung Warentest
„Zöllner und Riedel zeichnen eine moderne Vorstellung von Mütterlichkeit als zwingende Bedingung für eine funktionierende Gesellschaft. Und sie demonstrieren, dass Wut ein produktives Gefühl sein kann, indem sie dieses bereichernde Buch geschrieben haben. Ein mitreißender Einstieg in das Thema.“ Nathalie Schnoor, Forum Sozial
Die Autorinnen
Sarah Zöllner ist freie Journalistin, Bloggerin und Autorin. Schwerpunktmäßig schreibt sie über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, (familiäre) Fürsorgearbeit und die Stärkung von Alleinerziehenden. 2020 erschien ihr erstes Buch „Alleinerziehend – und nun?“. Ihren mutter-und-sohn.blog besuchen monatlich bis zu 40.000 Besucher:innen. Mit ihrer Familie lebt sie in der Nähe von Heidelberg.
Aura-Shirin Riedel studierte Soziologie und Politik und arbeitete am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln. Nach ihrer Weiterbildung zur Journalistin ist sie heute für einen Verlag tätig. Auf ihrem Blog setzt sie sich unter anderem für eine radikale Aufwertung von Sorgearbeit ein und sie gehört zu den Erstunterzeichnerinnen des Equal-Care-Manifests. Zurzeit lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Bonn.
Erstellt: 14.12.2024 - 06:58 | Geändert: 14.12.2024 - 08:03