Der chinesische Paravent
Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam

Deutsche Kolonialgeschichte in elf Fundstücken: Koloniales Erbe als Familiengeschichte - Beutestücke in deutschen Wohnzimmern.

ISBN 978-3-423-28403-5 1. Auflage 14.03.2024 25,00 € Portofrei Bestellen

Paravent, Teeservice, Speere, Schild und Papagei: Nicola Kuhn stellt Artefakte vor, die viel über die Kolonialzeit erzählen. Von Missionaren, Militärs, Siedlern oder Händlern als Trophäen und Erinnerungsstücke mitgebracht, verbirgt sich hinter jedem Objekt immer auch die Tragödie eines besetzen Landes und seiner Menschen. Die Fundstücke bezeugen die extreme Gewalt wie das vermeintlich friedliche Miteinander, radikale Ausbeutung, doch auch Versuche von Annäherung. Zu Wort kommen auch die heutigen Besitzer, die einen Umgang mit diesem Erbe finden müssen. 

Erzählerisch entwirft Nicola Kuhn so ein Panorama deutscher Kolonialherrschaft. Sie ist der Meinung: Nach einem Jahrhundert des Schweigens ist es Zeit, sich ein Bild zu machen.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Pressestimmen

Sorgfältig recherchiert, grandios erzählt. Gabi Czöppan Focus 03.05.2024 

Mit ihrem Buch ist Nicola Kuhn ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung des deutschen Kolonialerbes im Privaten gelungen. Es ist glänzend recherchiert, faszinierend zu lesen und lange überfällig. Oliver Pfohlmann SWR 26.04.2024 

Kuhns Verzahnung persönlicher Geschichten mit den Abgründen der Kolonialgeschichte ist schonungslos und äußerst spannend. ART - Das Kunstmagazin 01.04.2024 

›Der chinesische Paravent‹ ist ein großartiges Buch und eine Art positiver Widerspruch: Ein Werk, das die grausame Verstrickung Deutschlands in den Kolonialismus thematisiert und eher nüchtern geschrieben ist. Aber dennoch Lust macht, in deutsche Geschichte einzutauchen - und in die Geschichte der eigenen Familie. Auch wenn dies eventuell unbequeme Wahrheiten zu Tage fördert. about-africa.de 30.06.2024 

Kuhns Buch ist in jedem Fall ein gelungener und lesenswerter Anstoß, sich einmal selbst in den eigenen vier Wänden umzuschauen. Alexander Weinlein Das Parlament 10.05.2024 

Sie verdrängt nicht mehr, sondern schaut genau hin. Sehr erhellend! Christiane Laudage Westfälischer Anzeiger 25.04.2024 

"Familiäres Erbe ist zwar eine Privatangelegenheit, aber durch den kolonialen Kontext hat es eine gesellschaftspolitische Dimension“, sagt Kuhn. Sie leistet dafür einen spannenden Beitrag. Münchner Merkur 23.04.2024 

In fast jedem deutschen Museum stehen exotische Stücke. Nicola Kuhn stellte fest: Es lohnt sich, solchen Geschichten wie ihrer auf den Grund zu gehen, selbst wenn das Erbstück letztendlich woanders hingehört. WDR 5, Neugier genügt 27.03.2024 

Autorin Nicola Kuhn hat herausgefunden, dass ein Erbstück in ihren vier Wänden mit der deutschen Besatzungszeit in China zusammenhängt. Sie ist nicht die Einzige, zeigt ihr neues Buch. Abendzeitung 26.03.2024 

Was erzählt das Wohnzimmer über die Welt? Die Autorin ist Expertin für Raubkunst und erzählt in diesem Buch über “Erbeutetes” in deutschen Wohnzimmern. SR 2, Fragen an den Autor 10.03.2024

Die Autorin

Nicola Kuhn, geboren 1962, ist Kunstkritikerin und seit 1991 Redakteurin im Feuilleton des ›Tagesspiegel‹. Sie studierte u.a. Kunstgeschichte und Neuere Geschichte, unterrichtete an der FU Berlin, erhielt den Kritikerpreis der hbs Kulturstiftung. Sie ist Autorin mehrerer Veröffentlichungen, darunter ›Rudolf Zwirner. Ich wollte immer Gegenwart‹ und ›Hitlers Kunsthändler‹, die Biografie von Hildebrand Gurlitt. Seit sie sich mit der Geschichte »ihres« Paravents beschäftigt, lässt das Thema Raubkunst sie nicht mehr los.

Erstellt: 06.02.2025 - 07:21  |  Geändert: 11.02.2025 - 11:24

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