Menschenrechte, Demokratie und Frieden
Perspektiven globaler Organisation

Während in der aktuellen Diskussion Menschenrechte häufig als einziger Legitimationsgrund für militärische Interventionen oder für globale Organisationsformen gelten, vertritt Ingeborg Maus in ihrem neuen Buch die programmatische These, dass Menschenrechte nur im Verbund mit Demokratie und Frieden verwirklicht werden können.
Eine aggressive Menschenrechtspolitik gegen Staaten, die keine westlichen Standards einhalten, zerstört das Prinzip der Menschenrechte selbst. Angesichts der Heterogenität der internationalen Staatenwelt ist darüber hinaus die vieldiskutierte Errichtung eines Weltstaats für Maus nur unter Gefahr eines neuen Weltkriegs zu erreichen. Ein leidenschaftliches und streitbares Buch.
Kant’scher Kompass gegen Kriegslüsternheit und demokratieferne Konstitutionalisierung: Ingeborg Maus über Menschenrechte, Demokratie und Frieden: Der Bürgerkrieg in Syrien verleiht klassischen Fragen der Internationalen Politischen Theorie neue Dringlichkeit: Welchen Status sollen die Menschenrechte in der internationalen Politik haben? Ist es sinnvoll, politische Regimewechsel von außen und unter Umständen auch mit Waffengewalt zu induzieren? Sollte ein konstitutionalisiertes Völkerrecht humanitäre Interventionen zulassen und verregeln? Solchen Problemen ist Ingeborg Maus’ neues Buch gewidmet, in dem sie die Ideen der Volkssouveränität, der Menschenrechte und des Friedens gegen aus ihrer Sicht beunruhigende politische wie theoretische Entwicklungen zu verteidigen sucht. Das im Klappentext als „leidenschaftlich und streitbar“ angekündigte Werk hält sein Versprechen: Im Anschluss an Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie entwickelt Maus einen theoretischen Rahmen, der es ihr erlaubt, drängende Fragen der internationalen Politik zu erörtern. Von Svenja Ahlhaus Soziopolis 10.12.2015
Weitere Pressestimmen
»Ingeborg Maus' Buch entwickelt eine dezidiert kantische Perspektive und liefert damit einen profilierten und wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion.« Michael Becker ethikundgesellschaft
»Das Buch vermittelt einen Einblick in die formale Logik von Kants Denken und schafft zugleich Klarheit in einer oft unübersichtlich und komplex anmutenden Diskussion.« Neelke Wagner mdmagazin. Zeitschrift für direkte Demokratie
Die Autorin
Ingeborg Maus war emeritierte Professorin für politische Theorie und Ideengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie verstarb am 14. Dezember 2024 im Alter von 87 Jahren.
Erstellt: 07.01.2025 - 07:00 | Geändert: 07.01.2025 - 07:45