Demokratie (Thema)
Das Handbuch bietet erstmals einen aktuellen und umfassenden Überblick über Forschungsstand und Problembezüge der deutschsprachigen wie internationalen Politischen Soziologie. Es versammelt Beiträge von ausgewiesenen Expertinnen und Experten und dient Studierenden und Forschenden in Soziologie und Politikwissenschaft als zuverlässiges Nachschlagewerk.
Zu Recht ist heute von einer Zeitenwende die Rede. Sie ist begleitet von einer massiven Wertewende. Die hoch industrialisierten, kapitalistischen Staaten der Welt verbreiten und verteidigen ihre Wertevorstellungen von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten. Andere Staaten Osteuropas, Asiens und Afrikas rücken dagegen Werte des physischen und politischen Überlebens an die erste Stelle. Der sich aus dem 20. Jahrhundert fortsetzende Weltbürgerkrieg führt zu einem Weltwertekrieg.
Demokratie in Not, bedrängt vom Extremismus aller Seiten und im Stich gelassen wegen wachsender Politikabstinenz in der gesellschaftlichen "Mitte". Immerhin: Hunderttausende folgen brav den Aufrufen zum Rettungseinsatz, fordern gemeinsam mit den Regierenden "Rettet die Demokratie". Doch was, wenn die Demokratie gar nicht die beste Staatsform wäre? Was, wenn sie sogar selbst die Ursache für die Probleme wäre? Wäre mehr Demokratie als Antwort auf die Krisen dann nicht der Versuch, mit Öl das Feuer zu löschen?
Der Autor und Aktivist Jörg Bergstedt stellt das scheinbar Selbstverständliche in Frage − und hat gute Argumente dafür.
- Die Befreiung des deutschen Volkes vom Hiderfaschismus und die Besetzung Deutschlands durch die Truppen der Antihiderkoalition
- Der Aufschwung des antifaschistisch-demokratischen Ringens des deutschen Volkes
- Die Kriegszielpolitik der Westmächte gegenüber Deutschland
- Der Übergang der deutschen Monopolbourgeoisie vom Krieg zum Frieden
- » . . . die Reichen blieben«
- Reaktionäre Entwicklungstendenzen in der Staatsfrage
Politik und Literatur: Hans Wißkirchens große Biographie über Heinrich und Thomas Mann
»Was reden doch die zwei unwissenden Magier da?« Das dachte Golo Mann immer wieder, wenn er Heinrich und Thomas, seinen Onkel und seinen Vater, über Politik reden hörte. Wie aber steht es wirklich um die politische Urteilskraft dieser beiden großen Autoren des 20. Jahrhunderts? Wie wurden diese beiden Bürgersöhne aus Lübeck zu glühenden Verteidigern der Demokratie? Hans Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, zeichnet in seiner Biographie der Brüder ein differenziertes Bild, bei dem Politik und Literatur nicht zu trennen sind und das dank bisher unbekannter Briefe vor allem die Zeit des frühen Exils in ein neues Licht rückt. Weil erstmals beide Brüder gleichberechtigt zu Wort kommen, korrigieren sie sich immer wieder gegenseitig.
Gerechtigkeit sollte die Grundlage allen politischen Handelns sein.
Doch was, wenn staatliche Maßnahmen und Gesetze diesem Anspruch nicht genügen? Können dann auch in Demokratien Akte des zivilen Ungehorsams gerechtfertigt sein? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Dieser Band versammelt erstmals die zentralen Positionen einer Debatte, die von Thoreau über Gandhi und Martin Luther King, John Rawls, Hannah Arendt und Jürgen Habermas bis zu den Klimaprotesten am Beginn der 2020er Jahre führt. Auch kritische Stimmen kommen zu Wort, denen ziviler Ungehorsam mal zu viel, mal zu wenig Widerstand bedeutet.
Welchen Einfluss haben die Voraussetzungen der physischen Geographie auf die Entwicklung eines Volkes oder eines Reiches? Wo auf der Erde sind diese Voraussetzungen derart, dass sie die Weltherrschaft eines Reiches ermöglichen? Und welche Vorkehrungen müssen konkurrierende Reiche treffen, um eine solche zu verhindern?
Antworten auf diese Fragen gibt die deutsche Übersetzung des Klassikers »Democratic Ideals and Reality« von Halford J. Mackinder. Bis heute hat sein Werk als Manifest angelsächsischer Geostrategie nichts an Bedeutung eingebüßt.
Wir wohnen in unseren Gefühlen wie in Häusern. Diese inneren Landschaften prägen unsere Entscheidungen und sind das Ergebnis zahlreicher Einflüsse von der Geburt bis zum Erwachsenwerden. Wenn gewohnte Sicherheiten bröckeln, eine als gegeben vorausgesetzte Welt verschwindet, verunsichert das die Menschen zutiefst, ohne dass sie recht wissen, warum. Das nutzen Antidemokraten aus und schüren Angst, denn Demokratie setzt Vertrauen, Sicherheit und Zuversicht voraus.
Eine Philosophie der Krise: Konrad Paul Liessmann liefert eine lebensrettende Lektüre in schwierigen Zeiten.
Wir leben in einer Zeit der Krisen. So weit, so schlecht. Aber wie zeigen sich diese Krisen? Welche Bereiche unseres Lebens, Denkens und Handelns sind davon betroffen? Und stecken in den Krisen auch tatsächlich die viel beschworenen Chancen? Eines ist klar: Krise bedeutet kein »Weiter wie bisher«.
»Ich will mittendrin sein, genau hinsehen, Partei ergreifen. Nicht in der Distanz erfrieren.« Peggy Parnass
Als »Ikone im Kampf für die Gerechtigkeit« wurde die Hamburger jüdische Autorin, Schauspielerin und Aktivistin Ruth »Peggy« Sophie Parnass (11.10.1927 - 12.3.2025) immer wieder bezeichnet. Sie war ein Liebling der Medien, fotogen, liebenswert, erfrischend emotional. Das Echo auf ihren Tod war überwältigend.
