Wir wollen leben!
Von Afghanistan bis Gaza - ein Aufschrei gegen Entmenschlichung und Krieg

Egoismus, Eurozentrismus und Rassismus sind stärker denn je. Nichts verdeutlicht dies mehr als der fortlaufende Krieg in Gaza, der zum Sinnbild jener korrumpierten Moralvorstellung geworden ist, die den Nahen Osten und andere Regionen der Welt seit Jahrzehnten heimsucht. Nach den gescheiterten Kriegen in Afghanistan, Irak und anderswo hätte man meinen können, dass die westliche Welt aus ihren Fehlern gelernt hätte. Doch seit Gaza wird täglich deutlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Errungenschaften der Aufklärung - Menschenrechte, liberale Demokratie und alles andere - haben für viele Teile der Welt nie gegolten. Der Westen hat alles verraten, wofür er einst angeblich stand.

ISBN 978-3-98791-339-6 1. Auflage 13.10.2025 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover) Neuausgabe

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Interview

„Die haben keine Ahnung von dem, was journalistisches Handwerk eigentlich bedeutet“: Woher wissen wir als Mediennutzer überhaupt, was es heißt, wenn Medien von „vor Ort“ berichten? Was heißt es, wenn eine Auslandskorrespondentin über den Iran berichtet – aber in der Türkei sitzt? Der Journalist und Autor Emran Feroz fokussiert in seinem neuen Buch „Wir wollen leben! Von Afghanistan bis Gaza – ein Aufschrei gegen Entmenschlichung und Krieg“ auf die Entwicklungen in Gaza, aber auch in anderen Krisengebieten. Dabei hinterfragt er auch das, was den Mediennutzern in Deutschland als „Auslandsberichterstattung“ vorgesetzt wird. Im NachDenkSeiten-Interview sagt der Spiegel-Bestsellerautor, kritische Berichterstatter würden schnell als „Hamas-Versteher“ oder „Putin-Apologet“ abgestempelt werden. „Ich habe meist den Eindruck, dass echte Expertise unerwünscht sei. Stattdessen braucht man Pseudoexperten, die einfach nur nachplappern, was manche gerade hören wollen, um etwa Stimmung zu machen oder irgendwelche neuen Bombardements zu rechtfertigen“, so Feroz. Von Marcus Klöckner NachDenkSeiten 11.11.2025

Autoreninfos

Emran Feroz, geboren 1991, berichtet seit Jahren aus und über Afghanistan, für die New York Times, die taz und zahlreiche weitere Medien. Feroz ist Gründer einer virtuellen Gedenkstätte für zivile Drohnenopfer; 2021 wurde er für seine Arbeit mit dem österreichischen Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein SPIEGEL-Bestseller "Der längste Krieg. 20 Jahre War on Terror" (2021).

Wikipedia (DE): Emran Feroz

Autoren

Erstellt: 21.11.2025 - 08:20  |  Geändert: 21.11.2025 - 08:32