DDR (Thema)
DDR-Museumsgeschichte aus interdisziplinärer Perspektive
Über dreißig Jahre nach dem Mauerfall fragt der Sammelband, der die Ergebnisse einer 2019 von der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte in der Kunsthalle Rostock veranstalteten interdisziplinären Tagung präsentiert, erstmals grundlegender nach der Rolle der Institution Museum in der DDR. Fünf Kapitel schlagen thematische Schneisen in das komplexe Feld einer ostdeutschen Museumshistoriografie zwischen 1949 und 1989:
Heynowski, Zeitschriften- und Verlagsgründer, Fernsehmacher und Dok.-Filmer, Akademiemitglied, mehrfacher Nationalpreisträger, auch im Ausland vielmals ausgezeichnet, Protagonist der DDR-Kultur. In seinen Erinnerungen, einem großen, literarisch bedeutsamen Wurf, blickt er auf sein Leben und auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts zurück.
Walter Heynowski: Der zweite Teil der Biografie
Walter Heynowski war einer der bedeutendsten Dokumentarfilmer, daneben wirkte er auch als Texter, Szenarist, Drehbuchautor oder Produzent an zahlreichen Filmen mit. Gemeinsam mit Gerhard Scheumann hat er ein eigenes, politisch wirksames, international berühmtes, stilistisch eigentümliches Filmstudio betrieben: H & S. Er wurde als Propagandafilmer verunglimpft, für sein solidarisch-antiimperialistisches Engagement vielfach ausgezeichnet und auf Festivals gefeiert. Er hat bei DEFA und DDR-Fernsehen gewirkt, hat den Eulenspiegel Verlag gegründet und Karikaturisten gefördert, und er hat das Sandmännchen des DFF ins Leben gerufen.
Am 25. Juni 1948 kündigte die US-Militäradministration eine angeblich notwendige Versorgung der Westsektoren Berlins auf dem Luftweg an. Am folgenden Tag setzte die sogenannte "große Luftbrückenaktion" ein.
Sie war mit dem zeitlichen Abstand aus heutiger Sicht betrachtet eine der kriminellsten Propagandaaktionen der Geschichte überhaupt. Ihr Sinn und Zweck war es, die Menschen eines Landes gegeneinander aufzuhetzen, um die De-facto-Spaltung des Landes, die man durch eine hinterrücks eingeführte separate Währungsreform verschuldet hatte, durch eine ideologische Spaltung zu untermauern. (Aus dem 1. Kapitel)
Zum 40-jährigen Bestehen der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank und der zugehörigen Jubiläumsausstellung hat der renommierte Kunsthändler Rüdiger Küttner seine Erinnerungen aufgeschrieben. Küttner war maßgeblich an dem Aufbau dieser Kunstsammlung beteiligt. Jetzt erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen im Kunsthandel der DDR zwischen 1974 und dem Mauerfall im November 1989 sowie von seiner Arbeit in der „Galerie Berlin“ zwischen 1990 und 2023. Dabei erfährt man viel über die kulturpolitischen Veränderungen in der DDR, ...
- Die Befreiung des deutschen Volkes vom Hiderfaschismus und die Besetzung Deutschlands durch die Truppen der Antihiderkoalition
- Der Aufschwung des antifaschistisch-demokratischen Ringens des deutschen Volkes
- Die Kriegszielpolitik der Westmächte gegenüber Deutschland
- Der Übergang der deutschen Monopolbourgeoisie vom Krieg zum Frieden
- » . . . die Reichen blieben«
- Reaktionäre Entwicklungstendenzen in der Staatsfrage
Antisowjetismus und Antikommunismus als Hauptleitlinie. Verteufelung der revolutionären Umwälzungen in Ostdeutschland und der Entstehung der D D R. Restaurations- und Spaltungsapologie. Das konterrevolutionäre Zerrbild der Geschichte und die Politik der herrschenden Kreise der B R D.
Mit Blick auf die gegenwärtigen Erosionen der deutschen Gesellschaft und nach einer eigenen tiefen inneren Krise schreibt der Soziologe Wolfgang Engler sein persönlichstes Buch. Mit großer Offenheit und Radikalität legt er Zeugnis ab, wie es kaum jemand seiner Generation und Herkunft bislang in Deutschland getan hat. Orientierung sind dabei vor allem die Bücher französischer Autoren der letzten Jahre. Édouard Louis, Didier Eribon und Annie Ernaux – ihre Schilderungen über Klassen- und Lagerwechsel, soziale Verwerfungen und politische Einschnitte sind Engler Wegmarken, anhand derer er seinen eigenen Lebensweg und den der Gesellschaft, aus der er kam und in die er ging, erzählt.
Aus dem Vorwort: "Mit dem vorliegenden Buch soll ein erster zusammenfassender Beitrag zur Erforschung der Geschichte des kalten Krieges gegen die DDR bis 1961 geleistet werden. Dabei betrachtet es der Verfasser als ein besonderes Anliegen, vor allem jenen Generationen, welche diese Zeit nicht bewußt miterlebt haben, eine politische Orientierungshilfe zu geben.
Im Kanon der aufgearbeiteten DDR-geschichtlichen Ereignisse steht der Mauerbau vor nunmehr sechzig Jahren ganz vorn. Er habe, so heißt es, die deutsche Teilung besiegelt. Darüber kann man geteilter Auffassung sein. Wie eben auch über die Frage, ob Washington und Moskau damals bereit waren, wegen Westberlin einen Krieg zu führen.