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Aktuell
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Liebe, Spionage, Revolution: Steffen Kopetzkys Roman über die unglaubliche Larissa Reissner
Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der flirrenden Hauptstadt, wo man die Welt neu denkt und aus den Angeln heben will, sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners Lebenssinn, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Aus illustrer Familie, lernte sie schon als Kind Lenin kennen, sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie.
September 2021: In Paris beginnt ein Jahrhundertprozess. Am Freitag, den 13. November 2015 (vendredi 13), hatten sich in der Konzerthalle Bataclan, auf den Terrassen mehrerer Cafés und vor dem Stade de France sieben IS-Kämpfer in die Luft gesprengt, dabei 131 Menschen in den Tod gerissen und fast 700 verletzt. Nach diesen Attentaten wurde in Frankreich der Ausnahmezustand ausgerufen - er blieb zwei Jahre lang verhängt -, und das Bild des Landes und der Gesellschaft veränderte sich von Polizeimethoden bis Parteienspektrum nachhaltig: ein nationales Trauma. Im von den Insidern »V13« genannten exemplarischen Prozess sollte dieses Trauma bearbeitet, sollten Hunderte von Perspektiven abgewogen und schließlich ein Urteil gefällt werden.
Die Armutsquote in Deutschland hat ein Rekordhoch erreicht. Die verheerenden Auswirkungen erlebt Cansin Köktürk bei ihrer täglichen Arbeit als Sozialarbeiterin hautnah: In Kitas, in Schulen, in der ambulanten Jugendhilfe, in Notunterkünften und in den Städten, die am stärksten davon betroffen sind. Sie fordert eine Vermögenssteuer, ein bedingungsloses Grundeinkommen und offene Grenzen als Grundlage einer gerechten Gesellschaft. Ihrer Partei, den Grünen, wirft sie vor, die eigenen Werte verraten zu haben. Cansin Köktürks Buch ist eine unverzichtbare, streitbare Stimme im Kampf für soziale Gerechtigkeit.
Seit mehr als drei Jahren wird die Menschheit weltweit durch politische Maßnahmen, vornehmlich in den Industriestaaten in Angst und Schrecken versetzt. Dieser Vorgang hat eine Gesellschaft erschaffen, in der Angst, Verwirrung und Orientierungslosigkeit die Gemeinschaft bestimmen. Das natürliche menschliche Zusammenleben, Empathie, Respekt und Toleranz, Grundlage für eine friedvolle Mitmenschlichkeit, verschwanden unter dem Gerüst der politischen Repression. Mit perfider Herrschaftstechnik, die auf Angst und Lügen basiert, sind die zerstörerischen Maßnahmen bis in die Familien- und Freundschaftsstrukturen vorgedrungen und haben hier nachhaltig ihre entzweiende Wirkung entfaltet. In diesem Buch gehen die Autoren dem nach und erklären, wie die Eliten und ihre Protagonisten aus Politik und Wirtschaft die Bevölkerung in den Industriegesellschaften mit Hilfe von Psychologen lebenslang systemisch in Angst gefangen halten.
Das Totalversagen der politischen Parteien während der Corona- und Ukrainekrise muss Folgen haben. Die Inkompetenz und Unfähigkeit des politischen Personals haben unser Land gesellschaftlich und wirtschaftlich in eine große Krise geführt. Diese gesteuerten Machteliten haben durch ihr Wirken ein unheilbar korrumpiertes Chaos des deutschen Parteienstaates offenbart. In diesem Buch gehen die Autoren der "Gemeinschaft für Frieden und Gerechtigkeit" (GFG) den Fragen nach, weshalb in Deutschland trotz Demokratie, also Volksherrschaft, viele Entscheidungen getroffen werden, die der Menschheit und der gesamten Natur schaden.
Zum 60. Geburtstag des Kabarettisten und Schauspielers. Als in Lockdown-Zeiten nichts mehr ging, die Schauspieler kein Theater, die Musiker keine Bühne und die Autoren kein Podium hatten, gründete Uwe Steimle einen Kanal, um fortan mit seinem Publikum verbunden zu bleiben. Er nannte ihn Aktuelle Kamera. Ein Schelm, der dabei Böses denkt. Ein Potpourrie daraus versammelt dieser Band: Gesammelte Irrtümer, verfluchter Zeitgeist, seltsame Butter auf hartem Brot.
Der »demokratische Rechtsstaat« gilt den einen als gleichbleibendes Kontinuum der Bundesrepublik seit den 1950ern; Kritiker stimmen dagegen seit den späten 1960ern einen Abgesang auf Demokratie und Rechtsstaat an. Andreas Fisahn findet beide »Narrative« nicht überzeugend und macht sich auf die Suche nach Unterschieden und Entwicklungstendenzen. Sein Ergebnis: Der Rechtsstaat ist im Laufe der Geschichte der Bundesrepublik liberaler, die Demokratie hingegen weniger integrativ geworden. Untersucht wird zunächst die Entwicklung des Rechtsstaates, der eine eigentümliche Form repressiver Toleranz entwickelt habe. Im zweiten Schritt wird die Veränderung der Demokratie analysiert.
Die Anknüpfung US-amerikanischer Wirtschaftssanktionen fällt sehr weit aus und Konflikte mit international agierenden Unternehmen und anderen Staaten sind vorprogrammiert. Die Grundlagen der Sanktionsprogramme und auch die Sanktionspraxis sind kompliziert aufgebaut. Insbesondere im Bereich der Finanztransaktionen ist die Anknüpfungspraxis nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Dies stellt insbesondere europäische Finanzinstitute vor Probleme. Und auch wenn eine Anknüpfung nicht gegeben ist, besteht die Gefahr, durch sekundäre Sanktionen von US-amerikanischen Behörden ins Visier genommen zu werden.
Berghofer gehört zu den namhaften Akteuren der Wendezeit. Als Dresdner OB suchte er als einer der ersten DDR-Politiker das Gespräch mit der Opposition. Er wurde stellvertretender Parteivorsitzender der SED-PDS und wollte mit Aplomb und Gefolge im Januar 1990 der SPD beitreten, was die ostdeutschen Sozialdemokraten verhinderten. Berghofer zog sich aus der Politik zurück und ging in die Wirtschaft. Seine Nähe zu konservativen westdeutschen Politikern und Unternehmern wurde ihm von vielen Ostdeutschen mindestens so kritisch vorgehalten wie seine Lossagung vom Sozialismus. Inzwischen sitzt er, von ihm durchaus gewollt, zwischen allen Stühlen, weil er ein entschiedener Befürworter der Zusammenarbeit mit Russland war und ist. Aus Anlass seines 80. Geburtstages im Februar 2023 zieht er Bilanz über sein Leben, ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Der kosmopolitische Traum von einer grenzenlosen Welt hat in den letzten Jahren tiefe Risse bekommen. Aber war er überhaupt jemals realistisch? Steffen Mau zeigt, dass Grenzen im Zeitalter der Globalisierung von Anbeginn nicht offener gestaltet, sondern zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut wurden. Während ein kleiner Kreis Privilegierter heute nahezu überallhin reisen darf, bleibt die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor.
Während die Mobilität von Menschen über Grenzen hinweg in den letzten Jahrzehnten stetig zunahm und Grenzen immer offener schienen, fand gleichzeitig eine in Wissenschaft und Öffentlichkeit unterschätzte Gegenentwicklung statt.