Überwachtes Deutschland. Von Josef Foschepoth

Überwachtes Deutschland. Von Josef FoschepothPost- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik. Sensationelle Geheimakten werfen ein neues Licht auf die deutsche Zeitgeschichte. Millionen und Abermillionen Postsendungen wurden Jahr für Jahr, Tag für Tag aufgebrochen, ausgewertet und teilweise vernichtet.

ISBN 978-3-525-30041-1        34,99 €  Portofrei       vergriffen

Millionen und Abermillionen Telefonate wurden abgehört. Von und im Auftrag der ehemaligen Besatzungsmächte, aber auch von den Westdeutschen selbst. Nahezu alle eingehende Post aus der DDR und massenweise Briefe und Pakete aus anderen osteuropäischen und kommunistischen Staaten wurden angehalten und zensiert.
Die Telefon- Fernschreib- und Telegraphenleitungen von und zur DDR, nach und von Berlin und in die übrigen osteuropäischen Staaten, aber auch innerhalb der Bundesrepublik, ins westliche Ausland und Durchgangsleitungen von Ost nach West wurden systematisch überwacht und abgehört. Die alte Bundesrepublik zwischen 1949 und 1989 war ein großer, effizienter und effektiver Überwachungsstaat. Das Buch liefert neue Erkenntnisse aufgrund einer umfassenden und intensiven Auswertung von bislang nicht erforschten, zumeist unzugänglichen und vielfach noch als geheim eingestuften Akten der Bundesregierung und der ehemaligen Besatzungsmächte USA und Großbritannien. Der Autor stieß auf mehrere Millionen Geheimdokumente zur Geschichte der Bundesrepublik, die noch nicht erforscht sind. Sein Buch macht deutlich: Die Geschichte der Bundesrepublik ist noch nicht geschrieben.

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Land unter Kontrolle - Die Geschichte der Überwachung der BRD - 3sat 27.01.2014

 

 
Überwachungsstaat. DDR-Postkontrolle in der Bundesrepublik  -> 3sat

Pressestimmen

  • Deutsch-amerikanische Beziehungen:In Deutschland gilt auch US-Recht. Warum Edward Snowden nicht nach Deutschland kommen darf? Hier droht Auslieferung statt Asyl. Denn für die Bundesregierung ist die Partnerschaft mit den USA wichtiger als Recht und Verfassung. Eine bittere Erkenntnis. Ein Gastbeitrag von Josef Foschepoth → SZ 11.08.2014
  • Chaos Communication Congress „Ausgerechnet 1968 wurde das Grundgesetz schäbig geändert“  Die Spähaffäre ist die Forsetzung einer langen Überwachungsgeschichte. Schon immer haben Geheimdienste in Deutschland spioniert, erklärt der Historiker Josef Foschepoth. Nur unter Willy Brand sei das anders gewesen. Von Morten Freidel, Hamburg  -> FAZ 28.12.2013
  • "Die alliierten Interessen sind längst in deutschem Recht verankert“. Über die NSA-Affäre, die Reaktion der Bundesregierung und die Frage staatlicher Souveränität - Interview mit JOSEF FOSCHEPOTH, -> Hintergrund 25.10.2013
  • Die NSA hat deutsche Politiker schon immer ganz legal oberserviert, sagt der Historiker Foschepoth. Im Interview fordert er, Gesetze und geheime Verträge zu ändern. von Ludwig Greven -> Zeit Online vom 25.10.2013
  • "Die NSA darf in Deutschland alles machen" Historiker Foschepoth über US-Überwachung  Interview-> SZ 09.07.2013
  • Historiker: Verschleierung oder Unfähigkeit im NSA-Skandal. Forscher Josef Foschepoth verweist auf die Geschichte der Abhörpraxis in der Bundesrepublik -> Interview Deutschland Radio Kultur 06.07.2013
  • Spionage in der Bundesrepublik Deutschland. Das System des Kalten Kriegs besteht weiter
    Bis 1968 spionierten die Geheimdienste der Westmächte in der Bundesrepublik aufgrund vorbehaltener Rechte aus der Besatzungszeit, danach übernahmen die westdeutschen Geheimdienste auf der Basis eines westdeutschen Überwachungsgesetzes. Die Sonderrechte der Alliierten wurden in Geheimabkommen festgeschrieben. Was kaum einer weiß: Sie gelten bis heute fort. "Das sind Relikte aus der Besatzungszeit, die unsere Verfassung nachhaltig beschädigt haben", sagt der Historiker Josef Foschepoth. -> Interview ntv 03.07.2013
  • Abhören im Adenauer-Deutschland und in Neuland. Geheimverträge mit den westlichen Siegermächten zur Überwachung sind bis heute in Kraft. Von Markus Kompa ->Telepolis 29.06.2013
  • Inhaltsverzeichnis, Lesproble -> Kritisches Netzwerk
  • „Je tiefer man in diesen Forschungsbereich einsteigt, umso größer wird er“ Ein Interview mit Josef Foschepoth zur Post- und Telefonüberwachung in der Bundesrepublik. Von Jan-Holger Kirsch und Achim Saupe → Zeitgeschichte Online vom 09.04.2013
  • Zeitgeschichte (nach 1945) Staats- und Verfassungsschutz in der Bundesrepublik. Rezensiert für H-Soz-u-Kult von: Dominik Rigoll, Historisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena -> H-Soz-u-Kult 09.04.2013
  • Am Grundgesetz vorbei.Die Bundesrepublik zwischen 1949 und 1989 war ein Überwachungsstaat: Millionen von Postsendungen wurden geöffnet, Millionen von Telefonaten abgehört. Das zeigt das Buch des Freiburger Historikers Josef Foschepoth, der als erster bislang unter Verschluss gehaltene Akten der Bundesregierung ausgewertet hat. Besprochen von Annette Wilmes -> Deutschlandradion -> Deutschlandradio Kultur vom 28.11.2012
  • Mehr Staat wagen, nicht viel fragen? Beide deutsche Staaten bekannten sich offiziell zum Schutz des Post- und Telefongeheimnisses. Das hielt aber weder die DDR noch die frühe Bonner Republik von massiven Verstößen ab. Von Rainer Blasius -> FAZ 28.10.2012

 

Erstellt: 09.07.2013 - 20:01  |  Geändert: 25.04.2023 - 06:35