Hrsg. Susann Witt-Stahl

Der Bandera-Komplex
Der ukrainische Faschismus - Geschichte, Funktion, Netzwerke

Der ukrainische Faschismus und der Kult um seinen einstigen Führer Stepan Bandera befinden sich seit dem »Euromaidan« im Aufwind. Die neonazistische »Asow«-Bewegung – die eigene auf NATO-Standard hochgerüstete Kampfbrigaden, eine Partei und eine gewaltige Propagandamaschine aufgebaut hat –, der »Rechte Sektor« und andere Banderisten bilden das Rückgrat des Sicherheitsapparats der Ukraine. Sie stehen manifest in der Tradition des Bandera-Flügels der 1929 gegründeten Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN-B) und ihres paramilitärischen Arms, Ukrainische Aufständische Armee (UPA), die mit Hitlerdeutschland kollaboriert hatten und am Holocaust beteiligt waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Banderisten ihr Hauptquartier in München aufgeschlagen und im Kalten Krieg, teils unter Anleitung der CIA und des MI6, als Todesschwadronen und Sabotagetrupps gegen die Sowjetunion gekämpft.

ISBN 978-3-931745-74-5 11.12.2024 23,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Durch antikommunistische Allianzen wie dem – besonders in der Reagan-Ära vom Weißen Haus unterstützten – Anti-Bolshevik Bloc of Nations und der World Anti-Communist League gelang es ihnen, das Fundament für eine neue faschistische Internationale zu schaffen. Heute unterhält die OUN-B ein weitreichendes Netzwerk von Fassadenstrukturen in den USA, Kanada, Australien und europäischen Ländern – gut abgeschirmt von einem Medienestablishment, das auf den Konfrontationskurs des kollektiven Westens gegen Russland und seine Verbündeten eingeschworen ist. Optimale Bedingungen für die Bandera-Lobby sowie ihre einflussreichen Förderer in der hohen Politik, in den Denkfabriken und im militärisch-industriellen Komplex, ihr wichtigstes Nahziel zu verfolgen und eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts mit allen Mitteln zu verhindern.

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Inhaltsverzeichnis

Stepan Bandera auf Wikipedia

Hilfloser Antifaschismus. Das Establishment der VVN-BdA im Rausch der »Zeitenwende«  Die Luft wird dünn für Antifaschisten in Deutschland. Das gilt zumindest für alle, die den Imperativ »Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln« noch in seiner ganzen historischen Tragweite begreifen wollen. Dazu gehört heute mehr denn je seit 1945, sich nicht mit den sozialchauvinistischen Kräften gemein zu machen. Denn sie erweisen sich gegenüber den für den NATO-gestützten deutschen Imperialismus nützlichen Faschisten bestenfalls als blind. Der rechte Historiker Heinrich August Winkler hatte sie zu Recht als »posthume Adenauer’sche Linke« gewürdigt Von Susann Witt-Stahl Junge Welt 21.02.2025

Weltenbrandstifter. Der einst von Hitlerkollaborateuren gegründete Anti-Bolshevik Bloc of Nations wird neu aufgebaut – mit Schnittstellen zum NATO-Establishment und Standbein in Deutschland Von Susann Witt-Stahl → junge Welt 02.11.2024

Auf beinahe jeder der 352 Seiten dieser Neuerscheinung im Verlag 8. Mai wird mindestens eine Ungeheuerlichkeit entlarvt → junge Welt 01.11.2024

»Dieser Faschismus war vom Nazismus inspiriert.« In einigen Tagen erscheint im Verlag 8. Mai der Band »Der Bandera-Komplex« mit den Materialien einer wissenschaftlichen Konferenz. Ein Gespräch mit der Herausgeberin Susann Witt-Stahl. Von Arnold Schölzel → junge Welt 19.10.2024

Mehrere Videos zum Thema (Einführung zur Konferenz »Der Bandera-Komplex« | Dreizack, Hakenkreuz, Adler | »Kein Waffenstillstand und kein Kompromiss mit dem Kreml« | Demaskierung der Bandera-Lobby | Kompromisslose Durchsetzung der Maximalinteressen des Monopolkapitals | Talkrunde mit jW-Chefredakteur Stefan Huth, Oleg Jassinskij (Pressenza, Telesur), Jörg Kronauer (German Foreign Policy, jW), Arnold Schölzel (jW, Rotfuchs) und Russ Bellant über die Rolle der ukrainischen Faschisten und ihrer Verbündeten als Motor und Katalysator der Eskalation von Konflikten, auch über den Ukraine-Krieg hinaus) → junge Welt 2023

Susann Witt-Stahl (* 1961) ist eine deutsche Journalistin.Witt-Stahl arbeitet seit Abschluss ihres Studiums der Musikwissenschaften und Philosophie in dem Netzwerk freier Journalisten stahlpress Medienbüro, Ressorts Kultur und Politik, in Hamburg.[1] Sie hat zahlreiche Artikel und Aufsätze über die Vermittlung und Verformung des Krieges durch die Kulturindustrie sowie über die Verdinglichung von Tieren veröffentlicht. Seit 2014 war sie Chefredakteurin des von der Tageszeitung junge Welt, für die sie auch als Autorin tätig ist, aufgekauften Musik-Monatsmagazin Melodie und Rhythmus, das zuletzt im August 2022 eingestellt wurde.

Bandera-Komplex J.Lloyd: Allianz mit ukrainischem Faschismus, Kontinuitäten und Antifaschismus

Bandera-Komplex S.Witt-Stahl: Allianz mit ukrainischem Faschismus, Kontinuitäten und Antifaschismus

Buchvorstellung: »Der Bandera-Komplex«

Erstellt: 05.11.2024 - 17:01  |  Geändert: 04.06.2025 - 12:11