Rembetissa
Graphic Novel
1936 übernimmt General Ioánnis Metaxás die Macht in Griechenland und errichtet eine Diktatur. Lieder, die die orientalische Tonleiter verwenden, die Rembetika, gelten fortan als subversiv und sind verboten. Die Polizei verwüstet Tavernen, zerstört Instrumente und bricht Rembetes die Finger, die trotz Verbot weiterhin ihre Musik machen. Katina ist Wirtin eines Rembetiko-Cafés und wie die Musiker selbst vor die Wahl gestellt: Entweder sie ist bereit, ihr Repertoire zu ändern, oder sie wird arbeitslos...
Mit REMBETISSA legt David Prudhomme die Fortsetzung seines mehrfach preisgekrönten Comics REMBETIKO vor und kehrt zurück in die Armenviertel von Piräus und in die Welt des »griechischen Blues«. Mit sinnlichem Strich und leuchtenden Farben erzählt er eindringlich über die Notwendigkeit, seine Leidenschaft zu leben, selbst wenn sie einem verboten ist.
Rezensionen
Der stimmungsvollste Comic des Jahres: Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wurde in Griechenland die Rembetiko-Musik verboten. David Prudhomme macht daraus schon zum zweiten Mal einen grandiosen Comic: Diesmal heißt er „Rembetissa“. Von Andreas Platthaus FAZ 05.11.2025
„Heute lernen wir nicht mehr so sehr hinzusehen“: „Mit „Rébétissa“ bietet der [Zeichner], ein Virtuose [des Sichtbarmachens von Unsichtbarem], einen üppigen weiblichen Kontrapunkt zu seinem [Werk] „Rembetiko“, das die Musik der Unterwelt Griechenlands in den 1930er Jahren feierte. [Artikel auf Französisch] Von Adrien Le Gal Le Monde 19.05.2025
„Rébétissa“ von David Prudhomme, eine elegante Ode an Rembetiko-Sänger: Fünfzehn Jahre nach „Rembetiko“, das den Leiden griechischer [Blueskünstler] folgte, konzentriert sich dieses fesselnde neue Werk auf Sängerinnen. Auf der Speisekarte: Liebe, Drogen, Verrat, Elan, Anfälle von Depressionen ... [Artikel auf Französisch] Von Stéphane Jarno Télérama 20.12.2024
Autoreninfos
Der Übersetzer
Ulrich Pröfrock ist 1955 in Wuppertal geboren, gründete 1985 in Freiburg die Buchhandlung X FÜR U. Seit den 1990er Jahren übersetzt er Comics aus dem Englischen und Französischen. Zu den von ihm ins Deutsche übertragenen Autor:innen zählen Pénélope Bagieu, Christophe Blain, Manu Larcenet, Catherine Meurisse, Riad Sattouf und Lewis Trondheim. 2015 wurde Ulrich Pröfrock für seine Arbeit mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis geehrt. Quelle: Verlag Reprodukt
Erstellt: 08.11.2025 - 07:30 | Geändert: 08.11.2025 - 10:00
