20. Jahrhundert

Reiseberichte. Von Siegfried Unseld

Zehn Tage nachdem Siegfried Unseld am 1. April 1959 die Leitung des Suhrkamp Verlags übernommen hat, reist er nach Ost-Berlin, um Brechts Witwe Helene Weigel zu besuchen. Zurückgekehrt, diktiert er den ersten der von ihm selbst so genannten Reiseberichte.

In über 1500 Berichten hat er bis zu seinem Tod 2002 die für ihn und seine Mitarbeiter wesentlichen Resultate seiner Gespräche festgehalten. Die Weitergabe an Personen außer Haus war streng verpönt. Zum 70-jährigen Verlagsjubiläum wird das Betriebsgeheimnis nun gelüftet.

ISBN 978-3-518-22451-9     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Stunde der Ökonomen. Falsche Propheten, freie Märkte und die Spaltung der Gesellschaft. Von Binyamin Appelbaum

Als die Ökonomen die Weltbühne betraten. Binyamin Appelbaum legt eine originelle Ideengeschichte und ein unvergessliches Porträt der Wirtschafts-Wissenschaftler vor, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts zum weltweiten Aufstieg des Neo-Liberalismus beigetragen haben.
Sie waren die Vertreter des deregulierten Marktes: Milton Friedman mit seinen libertären Idealen, Arthur Laffer, dessen Kurve auf einer Cocktailserviette dazu beitrug, Steuersenkungen zu einem wesentlichen Bestandteil konservativer Wirtschaftspolitik zu machen, oder Thomas Schelling, der dem menschlichen Leben einen monetären Wert beimessen wollte.
Ihre Grundüberzeugung? Die Regierungen sollten aufhören zu versuchen, die Wirtschaft zu steuern.

ISBN 978-3-10-397346-4     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Der 8. Mai. Geschichte eines Tages. Hrsg. Alexander Rahr und Wladimir Sergijenko

Der 8. Mai 1945 - ein welthistorischer Augenblick. Dieses Buch lässt den Tag - seine Vorgeschichte, den Ablauf, die Stunde der Kapitulationserklärung - in einer vielstimmigen Erzählung lebendig werden. Es führt in das gleichzeitige Geschehen an verschiedenen Orten und versammelt und verarbeitet authentische Aussagen unterschiedlicher Akteure und lässt somit teilhaben am Erleben Betroffener und Beteiligter. Auf "höchster" Ebene - was machen Stalin, Churchill, Truman? Was Keitel, Schukow, Eisenhower? Die Erzählung führt aber auch zu vielen anderen, etwa zu der jungen Berlinerin, der ein sowjetischer Offizier einen Stoffballen auf den Tisch wirft und verlangt, dass sie über Nacht eine amerikanische Flagge zur Siegesfeier näht. Oder zu dem Deutschen, der als Leutnant der Roten Armee in seine zerstörte Heimatstadt Berlin einzieht.

ISBN 978-3-360-01358-3     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Als das Wünschen noch geholfen hat. Von Peter Handke

"Inhalt: Leben ohne Poesie; Was soll ich dazu sagen?; Die offenen Geheimnisse der Technokratie; Die Reise nach La Défense; Blaues Gedicht; Die Geborgenheit unter der Schädeldecke; Jemand anderer: Hermann Lenz; Eine Zwischenbemerkung über die Angst; Die Sinnlosigkeit und das Glück."

ISBN 978-3-518-36708-7     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Blick von unten. Reportagen aus sechs Jahrzehnten (1934-1959) Band 1. Von Martha Gellhorn

Martha Gellhorn ist eine Legende, denn sie berichtete über 60 Jahre hinweg aus Krisen- und Kriegsgebieten für alle möglichen Zeitungen und war ihr Leben lang unterwegs. Sie besuchte sie das republikanische Spanien und Deutschland in Trümmern. Ihre Kriegsreportagen machten sie berühmt. Hier nun versammelt "eine der klügsten und eloquentesten Zeuginnen des 20. Jahrhunderts", wie Bill Buford sie nannte, Reportagen, die in Friedenszeiten entstanden sind. Reportagen, in denen sie den Zustand und die Psychologie eines Landes zu entschlüsseln sucht.

ISBN 978-3-89320-250-8     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Genozidale Gewalt? Der peruanische Staatsterror 1980-1994. Von Stefanie Wiehl

Mehrere tausend Verschwundene, über einhundert Massaker sowie unzählige Fälle von Folter und Vergewaltigung zählen zur Bilanz des peruanischen Staates in seinem Krieg gegen den "Leuchtenden Pfad" (1980-1994). Die staatliche Intervention traf aber nicht nur die maoistischen Aufständischen, sondern mehrheitlich die indigene Bevölkerung - besonders im Anden-Departement Ayacucho. Stefanie Wiehl zeichnet nach, wie diese Region zu einem Gewaltraum wurde. Ausgehend von der Hypothese genozidaler Gewalt wendet sie sich den in diesem Kontext bisher vernachlässigten Aspekten staatlicher Gewalt zu.

ISBN 978-3-8376-4981-9     49,99 €  Portofrei     Bestellen

Im Kreuzfeuer der Kritik. Umstrittene Organisationen im 20. Jahrhundert. Hrsg. Marcus Böick und Marcel Schmeer

Ob Gewerkschaften, Unternehmen oder Parteien: Organisationen prägten die Geschichte des 20. Jahrhunderts ganz maßgeblich. Daher ist die Beschäftigung mit diesen - oftmals umstrittenen - Gebilden und ihren Hervorbringungen einer der Schwerpunkte zeithistorischer Forschung. Gerade in Deutschland erlebte die Geschichtsschreibung zu Organisationen durch die Aufarbeitung möglicher NS-Kontinuitäten in Behörden oder Ministerien einen bemerkenswerten Boom, dem bisher allerdings eine übergreifende Selbstreflexion fehlt.

ISBN 978-3-593-51039-2     45,00 €  Portofrei     Bestellen

Noch einmal über die Bücher gehen. Texte aus einem geteilten Historikerleben. Von Manfred Weißbecker

Zwischen Manfred Weißbeckers Anstellung am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der rigiden "Abwicklung" der DDR-Geschichtswissenschaft lagen drei Jahrzehnte umfangreicher Lehr- und Forschungsarbeit des Autors. Letztere betraf vor allem die Geschichte bürgerlicher und kleinbürgerlicher deutscher Parteien und Verbände, der Weimarer Republik und des Faschismus. In diesen dreißig und in den dreißig darauf folgenden Jahren entstanden neben dem vierbändigen Lexikon zur "Parteiengeschichte 1789 bis 1945" und anderen, oft gemeinschaftlich verfassten Büchern (unter anderem zur Geschichte der NSDAP und zu Hitler) auch zahlreiche kleinere Publikationen und Vortragstexte.

ISBN 978-3-89438-723-5     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Karl Kraus. Der Widersprecher. Von Jens Malte Fischer

"Vieles von dem, was Kraus schrieb, trifft unsere Zeit noch genauer als seine eigene." (Jonathan Franzen) Jens Malte Fischer holt Karl Kraus mit einer großen Biografie zurück in die Gegenwart.

Im Alter von 25 Jahren gründet er "Die Fackel", die er von 1911 bis 1936 alleine schreibt, die "Letzten Tage der Menschheit" werden zur radikalen Abrechnung mit dem Weltkrieg, die "Dritte Walpurgisnacht" nimmt es auf mit der Hitlerei. Karl Kraus: Das sei der größte und strengste Mann, der heute in Wien lebe, heißt es bei Elias Canetti.

ISBN 978-3-552-05952-8     45,00 €  Portofrei     Bestellen

Stalinistische Modernisierung. Die Strafverfolgung von Akteuren des Staatsterrors in der Ukraine 1939-1941. Von Marc Junge

Direkt im Anschluss an den Großen Terror ließ Stalin seine eigenen Schergen verurteilen. Eine gängige Erklärung ist, dass damit der Clan des gerade erst zum Tode verurteilten Geheimdienstchefs Nikolaj Ivanovic Ezov beseitigt und durch frische Kader ersetzt werden sollte. Dagegen legen die Akten zum Gebiet Nikolaev (Ukraine) nahe, dass die Verfolgung der Verfolger auf einen ab Sommer 1938 forcierten Staatsbildungsprozess zurückgeht.

ISBN 978-3-8376-5014-3     39,99 €  Portofrei     Bestellen

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