Die Medizin und der Krieg
Versorgung, Forschung und Ideologie im 20. Jahrhundert
Das spannungsreiche Verhältnis von Medizin und Krieg - ein wissenschaftshistorischer Rückblick auf das 20. Jahrhundert.
Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 ist der Krieg wieder ein fester Bestandteil des europäischen Bewusstseins. Diese Präsenz zeigt sich auch in der Medizin - sei es durch die geographische Nähe humanitärer Einsätze oder durch die medizinische Versorgung von Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind. Die Beiträger_innen blicken auf das spannungsreiche Verhältnis von Medizin und Krieg in Europa vom Ersten Weltkrieg bis in die Spätphase des Kalten Kriegs.
Sie analysieren u.a. die Rolle der Medizin bei der Bewältigung langfristiger Kriegsfolgen sowie die Geschichte »medizinischer Gewalt« in Kriegsräumen und zeigen dabei die Bedeutung des Krieges für die Entgrenzung medizinischer Forschung auf.
Inhaltsverzeichnis
Frontmatter
Seiten 1 - 4
Inhalt
Seiten 5 - 8
Medizin und Krieg im 20. Jahrhundert – Schauplatz Europa. Zur Einführung
Seiten 9 - 20
Am Isonzo und in den Dolomiten
Seiten 21 - 44
»Kochsalz, Kampfer, Koffein«
Seiten 45 - 88
Kriegstagebuch 1916/17
Seiten 89 - 124
Kriegshysterie bei europäischen Soldaten
Seiten 125 - 158
»Die Arbeit des Arztes wird durch den Kriegsrufumgestaltet.«
Seiten 159 - 176
Am Anfang war Moral Panic
Seiten 177 - 210
Die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für die Medizin im Nationalsozialismus
Seiten 211 - 244
Zwischen Memento mori und Massenvernichtung – Ikonografie des Krieges im Totentanz
Seiten 245 - 274
»Biologische Soldatin der deutschen Gesundheitsarmee«
Seiten 275 - 302
Zwischen Heldentum und Fürsorge
Seiten 303 - 328
Pathologen auf der »Seenot und Winternot«- Tagung 1942
Seiten 329 - 346
»Ordnung schaffen«
Seiten 347 - 364
Die Kriegsbeschädigtenversorgung nach dem Zweiten Weltkrieg als »Soziales Feld« nach Pierre Bourdieu
Seiten 365 - 388
Akademien der Wissenschaften im Kalten Krieg
Seiten 389 - 422
»Wir werden euch nicht helfen können!«
Seiten 423 - 444
Autor*innenverzeichnis
Seiten 445 - 450
Die Herausgeber
Richard Kühl, geb. 1978, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Er ist außerdem Lehrbeauftragter am Seminar für Zeitgeschichte der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zu seinen Schwerpunkten zählen die Geschichte der Medizin in der Moderne und die Zeitgeschichte der Sexualwissenschaft.
Nils Löffelbein, geb. 1978, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte der Psychiatrie und Behindertenhilfe nach 1945, die Materielle Kulturforschung und die Kriegsopferforschung.
Erstellt: 15.12.2025 - 16:06 | Geändert: 15.12.2025 - 21:45
