Zeugen des Kolonialismus
Ethnographische Objekte und die deutsche Vergangenheit in Ozeanien

Die Verstrickungen zwischen ethnographischen Objekten und dem deutschen Kolonialismus sind längst kein Geheimnis mehr. Der Einfluss wissenschaftlicher Expeditionen auf die Aneignung von Objekten ist hingegen weniger bekannt.

In den Jahren 1912 und 1913 erforschte die Kaiserin-Augusta-Fluss-Expedition die Sepik-Region in Deutsch-Neuguinea. Anhand ausgewählter Objektbiografien aus der Ethnologischen Sammlung in Göttingen und mithilfe der historischen Provenienzforschung betrachtet Sara Müller den gesamten Kontext der Aneignung der Objekte. 

ISBN 978-3-8376-8017-1 1. Auflage 11.11.2025 50,00 € Portofrei Bestellen (Buch) Neuauflage

Sie werden so zu Zeugen von wirtschaftlicher Ausbeutung, politischen Interessen, Gewalt gegen Menschen sowie der Logistik und dem Umgang mit Objekten in deutschen Sammlungen im 20. Jahrhundert.

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Autoreninfos

Sara Müller, geb. 1990, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Erfurt und forscht u.a. zu Themen des deutschen Kolonialismus in Ozeanien. Die Historikerin promovierte an der Universität Göttingen in einem niedersachsenweiten Verbundprojekt zur Aufarbeitung von Objekten in Museumssammlungen, die aus einem kolonialen Kontext stammen.

Mehr zum Thema

Wikipedia (DE): Deutsch-Neuguinea

Wikipedia (DE): Rückgaben von Kulturgut kolonialer Herkunft

Koloniale Gewalt in Deutsch-Neuguinea und der Raub kultureller Objekte und menschlicher Überreste: Eine systematische Übersicht zu Militärgewalt und sogenannten Strafexpeditionen in deutschen Kolonialgebieten in Ozeanien (1884 – 1914): Im November 1884 wurde im Nordosten der Insel Neuguinea und im vorgelagerten Archipel die deutsche Flagge gehisst. Bis Ende 1899 hatte das Deutsche Reich das nordöstliche Festland Neuguineas als Kaiser-Wilhelmsland mit den nunmehr als Bismarck-Archipel bezeichneten Inseln und die beiden nördlichen Inseln der Salomonen, Bougainville und Buka, im ozeanischen Melanesien sowie die mikronesischen Karolinen-, Palau-, Marianen- und Marshall-Inseln mit der Insel Nauru zum offiziellen Kolonialgebiet Deutsch-Neuguinea erklärt. Das zweite deutsche Kolonialgebiet im Pazifik bestand als Deutsch-Samoa ab März 1900 und umfasste u. a. die samoanischen Inseln Upolu und Savai’i in Polynesien. Aus diesen deutschen Kolonialgebieten in Ozeanien gelangten zahlreiche kulturelle Objekte sowie menschliche Überreste in deutsche Sammlungen und Museen. [PDF] Von Eva Künkler, Hrsg. Deutsches Zentrum Kulturgutverluste perspectivia.net 06.12.2022

Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste perspectivia.net (Max Weber Stiftung)

Autoren

Erstellt: 26.12.2025 - 09:31  |  Geändert: 26.12.2025 - 10:15