Kampf um die Moderne. Das lange 19. Jahrhundert in Deutschland. Von Jürgen Kocka

Das »lange 19. Jahrhundert« dauerte vom späten 18. Jahrhundert, also von der Französischen Revolution und dem Zeitalter Goethes, bis zum Ersten Weltkrieg 1917. Die USA traten in den Weltkrieg ein und stiegen zur Weltmacht auf, zusammen mit der Sowjetunion nach der Oktoberrevolution. Das »kurze 20. Jahrhundert« begann.

ISBN 978-3-608-98499-6     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Das »lange 19. Jahrhundert« erlebte die Geburt der klassischen Moderne. Geprägt von Industrialisierung, Kapitalismus, Nationalismus, Klassenkonflikten und tiefer Ungleichheit der Geschlechter, war es die bürgerlichste Epoche der deutschen Geschichte, deren Grundkonflikte bis heute nachwirken. Große Migrationen wühlten das 19. Jahrhundert ebenso auf wie die entstehende Zivilgesellschaft, die sich Freiheit und Demokratie erhoffte. Aber die 1848er Revolution scheiterte, der Nationalstaat entstand, die Konkurrenz der Mächte spitzte sich zu. Im Ersten Weltkrieg, der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts«, gingen drei Kaiserreiche und das alte Europa unter. Das 19. Jahrhundert, dessen Glanz und Schatten bis ins 21. Jahrhundert hineinreichen, endete zwar abrupt, sein Bild aber wandelt sich von Grund auf, wie der fulminante historische Essay von Jürgen Kocka, einem der besten Kenner dieses Zeitalters, beeindruckend nachweist.

Der beste Überblick zum 19. Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Die Nationalgeschichtsschreibung erlebt derzeit eine Renaissance. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Bücher erschienen, deren Autorinnen und Autoren sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Geschichte der deutschen Nation und des Nationalstaats befassen. (...) Wandel des Geschichtsbildes: Der Berliner Historiker Jürgen Kocka hat nun einen lesenswerten Überblick zur deutschen Geschichte im »langen 19. Jahrhundert« vorgelegt. Das Buch ist eine Aktualisierung seiner 2001 in der Reihe »Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte« erschienenen Darstellung desselben Themas, wobei die Forschungsdiskussion der zurückliegenden zwei Jahrzehnte umfassend berücksichtigt wird. Denn, so Kocka, »die vorherrschenden Vorstellungen vom 19. Jahrhundert haben sich in den letzten Jahrzehnten und Jahren gründlich verändert«. Von Florian KeisingerFrankfurter Hefte 22.03.22

Unter dem Titel Kampf um die Moderne - Das lange 19. Jahrhundert in Deutschland analysiert der Historiker Jürgen Kocka die Entwicklungen und Modernisierungsschübe, die Deutschland zwischen den napoleonischen Kriegen und dem Ersten Weltkrieg prägten. Diese Zeitspanne sei lange im Licht der scheiternden Weimarer Republik gedeutet worden; Jürgen Kocka möchte seinen Leserinnen und Lesern einen anderen Horizont vermitteln - nämlich den einer Modernisierung, die die Vorgeschichte zu unserer bundesrepublikanischen Gegenwart sei. [Podcast 4:34] Von Clemens KlünemannSWR 07.03.22

Im Vorgefundenen Geschichte machen - Die Moderne hat Konflikte mit sich gebracht, die noch nachwirken. Jürgen Kocka beschreibt Deutschland im langen 19. Jahrhundert extrem kurzweilig. Auf den ersten Blick würde man es nicht glauben: dass sich eine Strukturgeschichte ebenso unterhaltsam und flüssig lesen lässt wie eine Ereignisgeschichte, ebenso spannend wie eine Novelle oder ein Roman. Indes: Einer der Doyens der neueren deutschen Geschichtswissenschaft, Jürgen Kocka, dem nicht nur eine Geschichte des Kapitalismus, sondern auch höchst erhellende Arbeiten zur Geschichte der (deutschen) Arbeiterklasse zu verdanken sind, hat soeben einen eher schmalen Band zum Thema „Kampf um die Moderne. Das lange 19. Jahrhundert in Deutschland“ vorgelegt, einen Band, in dem mit Ausnahme weniger namentlicher Erwähnungen so gut wie keine menschlichen Akteure vorkommen. Von Micha Brumliktaz 08.01.22

Weitere Pressestimme:

»Das 19. Jahrhundert, dessen Glanz und Schatten bis ins 21. Jahrhundert hineinreichen, endete zwar abrupt, sein Bild aber wandelt sich von Grund auf, wie der fulminante historische Essay von Jürgen Kocka, einem der besten Kenner dieses Zeitalters, beeindruckend nachweist.« Von Herbert Pardatscher-Bestle, Bücherrundschau, Oktober 2021

Der Autor:

Jürgen Kocka, geboren 1941, studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Marburg, Wien, Berlin und Chapel Hill (North Carolina), promovierte 1968 an der FU Berlin und habilitierte sich 1972 für Neuere Geschichte in Münster. 1973-1988 lehrte er Sozialgeschichte in Bielefeld. Seit 1988 ist er Professor für Geschichte der Industriellen Welt an der FU Berlin und seit 2001 Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Leibniz-Preis der DFG 1991. Präsident der Internationalen Historikerorganisation seit 2000.

Der Autor auf Wikipedia

Jürgen Kocka, Kampf um die Moderne

 Jürgen Kocka, Kampf um die Moderne
Klett-Cotta Youtube 04.03.23

Erstellt: 15.01.2024 - 12:16  |  Geändert: 15.01.2024 - 12:42

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