Liebe

Ist es nicht schön hier. Storys. Von Te-Ping Chen

Ein junger Mann wird erfolgreicher Gamer, während seine Schwester Lulu im Netz die kommunistische Regierung kritisiert, bis sie von der Polizei abgeholt wird. Eine junge Frau arbeitet als Hotline Girl bei einem Callcenter im Beschwerde-Management und hat unverhofft ihren früheren Lover in der Leitung. Und Xiaolei macht sich voller hochfliegender Träume auf den Weg in die Mega-City Shanghai, landet aber in einem Blumenladen. In ihrem Debut erzählt Te-Ping Chen in zehn Storys vom Leben im Land der Superlative: China. Hellwach und mit genauem Blick für komische Momente zeichnet sie Figuren zwischen Tradition und Hypermoderne, die nach Halt und einem Zuhause suchen - rasant, irrwitzig, gut.

ISBN 978-3-351-05081-8     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Besichtigung eines Unglücks. Von Gert Loschütz

Deutscher Buchpreis 2021
Im Dezember 1939 kommt es vor dem Bahnhof von Genthin zum schwersten Zugunglück, das sich jemals auf deutschem Boden ereignet hat. Zwei Züge prallen aufeinander, zahlreiche Menschen sterben. In einem davon sitzt Carla, die schwer verletzt überlebt. Verlobt ist sie mit Richard, einem Juden aus Neuss, aber nicht er ist ihr Begleiter, sondern der Italiener Giuseppe Buonomo, der durch den Aufprall ums Leben kommt. Das Ladenmädchen Lisa vom Kaufhaus Magnus erhält den Auftrag, der Verletzten, die bei dem Unglück alles verloren hat, Kleidung zu bringen. Aber da gibt Carla sich bereits als Frau Buonomo aus. Was versucht sie zu verbergen?

Rezension von Manfred Kurz

ISBN 978-3-89561-157-5     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Flüstern der Feigenbäume. Von Elif Shafak

Die jungen Liebenden Defne und Kostas dürfen sich nur heimlich treffen - sie ist Türkin, er Grieche, es herrscht Bürgerkrieg auf Zypern. Als sie durc→h die Unruhen getrennt werden, ahnen sie nicht, dass sie Jahre später wieder vereint werden. In einem neuen Leben, auf einer neuen Insel. Die Booker-Prize-nominierte Autorin Elif Shafak verwebt die Vergangenheit mit der Gegenwart und erzählt in diesem tiefschürfenden und zarten Roman über Zugehörigkeit und Identität, Schmerz und Hoffnung.

Rezension von Stephanie Blum

ISBN 978-3-0369-5863-7     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Barbara stirbt nicht. Von Alina Bronsky

Herr Schmidt taut auf. Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders.

Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner, der er nie gewesen ist in all den gemeinsamen Jahren mit Barbara. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief.

Rezension von Barbara Kiersch

ISBN 978-3-462-00072-6     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Das verlorene Paradies. (Nobelpreis für Literatur 2021) Von Abdulrazak Gurnah

Ostafrika, Ende des 19. Jahrhunderts: Der zwölfjährige Yusuf führt mit seiner Familie ein einfaches Leben auf dem Land. Als der Vater sich mit seinem kleinen Hotel verschuldet, wird Yusuf in die Hände von Onkel Aziz gegeben und landet im lebhaften Treiben der Stadt, zwischen afrikanischen Muslimen, christlichen Missionaren und indischen Geldverleihern. Die Gemeinschaft dieser Menschen ist alles andere als selbstverständlich und von subtilen Hierarchien bestimmt. Yusuf hilft in Aziz' Laden und bei der Pflege seines paradiesisch anmutenden Gartens. Doch als der Kaufmann ihn auf eine Karawanenreise ins Landesinnere mitnimmt, endet Yusufs Jugend abrupt.

ISBN 978-3-328-60258-3     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Süß. Eine feministische Kritik. Von Ann-Kristin Tlusty

Ein Buch, das unsere Annahmen über Gleichberechtigung erschüttern wird. "Souverän, scharfsinnig, lustig und analytisch" Theresia Enzensberger

Plötzlich sind alle Feministinnen. Bloß kann von echter Gleichberechtigung keine Rede sein. Warum wirken überholte Strukturen fort? Wie lassen sie sich abwracken? Ann-Kristin Tlusty betrachtet die inneren und äußeren Zwänge, die das Leben von Frauen auch heute prägen: Noch immer wird ihnen abverlangt, "sanft" die Sorgen und Bedürfnisse der Gesellschaft aufzufangen. Jederzeit sollen sie dabei auf "süße" Weise sexuell verfügbar erscheinen, gern auch unter feministischem Vorzeichen. 

ISBN 978-3-446-27101-2     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Falladas letzte Liebe. Von Michael Töteberg

Hans Falladas letzte Jahre in Berlin - ein literarisches Kabinettstück und eine faszinierende neue Sicht.
Die Studentin Christa Wolf tippt in ihrer Leipziger Wohnung einen Brief. Sie interessiert sich für die autobiographischen Züge in Falladas Werk - und bekommt von dem Dichter und Funktionär Johannes R. Becher, der sich zuletzt aufopfernd um den alkohol- und morphiumsüchtigen Autor gekümmert hat, nur eine ausweichende Antwort. An welche Tabus hatte ihre Frage gerührt?

ISBN 978-3-351-03894-6     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Sitt Marie-Rose. Eine libanesische Geschichte. Von Etel Adnan

»Ich habe Marie-Rose gesehen. Ich erwartete, daß sie zerschlagen, vielleicht entstellt, eingeschüchtert ist. Nein. Sie steht vor mir so schön wie einst, als wir beide sechzehn Jahre alt waren und zusammen ins Gymnasium von Beirut gingen. Sie ist jetzt zweiunddreißig und hält sich wie eine Königin. Ich schwöre, sie ist schön«, sagt Mounir. Beirut 1975: Die libanesische Christin Sitt Marie-Rose unterstützt palästinensische Flüchtlinge. Jetzt steht sie, stolz wie eine Königin, vor Mounir. Im Konflikt zwischen Libanesen und Palästinensern hat sie es gewagt, das Freund-Feind-Schema zu durchbrechen, als Verräterin wird sie verhaftet und soll nun ausgerechnet von ihm, ihrer alten Jugendliebe, verurteilt werden.

ISBN 978-3-518-46571-4     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Die freien Frauen. Von Irina Liebmann

Elisabeth Schlosser fühlt sich falsch - falsch in ihrer Wohnung, falsch in ihrer Stadt, ja falsch in ihrem Leben sogar, so als müsste sie eine andere sein, aber wer? Während Berlin tiefer und tiefer im Schnee versinkt, sitzt sie in ihrer Wohnung in einem grünlichen, bröckelnden Haus am Hackeschen Markt und vertraut ihren Kummer einer hundertjährigen Brieffreundin an: Der erwachsene Sohn in der Küche will nicht essen und auch nicht mit ihr reden, sein Vater taucht nur kurz auf und geht ohne viele Worte wieder, und das Drama, das Elisabeth Schlosser ihr Leben lang schreiben wollte, ist ihr nicht gelungen. Wie soll das weitergehen? Schließlich reißt sie sich los und macht sich auf den Weg nach Polen ... 

ISBN 978-3-89561-259-6     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Allein. Von Daniel Schreiber

"Was für ein Buch! Es rührt an unsere geheimsten Ängste. Dabei tröstet es uns, klug und zärtlich zugleich - wie ein Freund, der unsere Not erkennt." Gabriele von Arnim

Zu keiner Zeit haben so viele Menschen allein gelebt, und nie war elementarer zu spüren, wie brutal das selbstbestimmte Leben in Einsamkeit umschlagen kann. Aber kann man überhaupt glücklich sein allein? Und warum wird in einer Gesellschaft von Individualisten das Alleinleben als schambehaftetes Scheitern wahrgenommen?
Im Rückgriff auf eigene Erfahrungen, philosophische und soziologische Ideen ergründet Daniel Schreiber das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Rückzug und Freiheit und dem nach Nähe, Liebe und Gemeinschaft.

ISBN 978-3-446-26792-3     20,00 €  Portofrei     Bestellen

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