Der Zug war pünktlich
Die erste Buchveröffentlichung Heinrich Bölls - eine erbitterte Anklage gegen den Krieg
»Ich will nicht sterben, aber das Schreckliche ist, daß ich sterben werde ... bald!« Mit dieser Gewißheit steigt der junge Soldat auf dem Bahnhof einer Stadt im Ruhrgebiet in den Fronturlauberzug, der ihn an die Ostfront zurückbringen soll. Es wird eine trostlose Fahrt.
Männer, die der Zufall zusammengewürfelt hat, spielen Skat, teilen miteinander Brot und Wurst und versuchen ihre Angst mit Schnaps zu betäuben. Andreas erinnert sich an seinen Freund, an eine Frau, in deren Augen er nur für Bruchteile einer Sekunde blicken konnte, er denkt an seine früheren Verwundungen, und er haßt alle, die den Krieg als eine Selbstverständlichkeit empfinden. In Lemberg hält der Zug. Hier begegnet Andreas einer Spionin, die als Prostituierte Nachrichten für den polnischen Widerstand sammelt ...
Heinrich Böll hat diese Geschichte vom sinnlosen Sterben mit überzeugendem Realismus zu einer erbitterten Anklage gegen den Krieg verdichtet.
Weitere Informationen zu Heinrich Böll gibt es unter: www.heinrich-boell.de
Stephan Suschke platzt der Kragen - Wütender Brief an Anton Hofreiter: Der Regisseur Stephan Suschke fordert in einer scharfen Polemik, dass auch deutsche Politiker mit der Waffe an der Front dienen. Von Stephan Suschke → Die Weltwoche 17.03.2024
Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für regelmäßige „Zivilschutzübungen“ und eine Erhöhung der Präsenz von Jugendoffizieren an deutschen Schulen ausgesprochen. Man brauche ein „unverkrampftes“ Verhältnis zur Bundeswehr. → Perspektive Online 16.03.2024
Der Autor:
Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur 1937 Lehrling im Buchhandel und Student der Germanistik. Mit Kriegsausbruch wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war sechs Jahre lang Soldat. Seit 1947 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele, Theaterstücke und zahlreiche Essays. Zusammen mit seiner Frau Annemarie war er auch als Übersetzer englischsprachiger Literatur tätig. Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur. Er starb im Juli 1985 in Langenbroich/Eifel.
Erstellt: 21.03.2024 - 07:22 | Geändert: 25.03.2024 - 07:22